16 / WINTERPARADIES Zielschießen mit Luftgewehr. Ein besonderes Event bietet Berwang jeden Mittwoch an: den Laser-Biathlon-Wettkampf auf der Moosloipe. Langlaufausrüstung ist mitzubringen, ein Lasergewehr wird gestellt. Inklusive Schnupperbiathlon zur Vorbereitung dauert das Rennen zwischen zwei und drei Stunden. In Mittenwald nahe Garmisch- Partenkirchen nennt sich ein ähnliches Angebot „Biathlon für jedermann“. Zwar kein Wettkampf, aber dafür mit Luftgewehr und 25 Schuss Munition, um unter Anleitung auf dem dortigen Schießplatz zu üben. Wer Profi-Biathleten in Aktion erleben will, sollte sich einmal den City-Biathlon im Garmischer Zentrum anschauen. Binnen eines Tages werden mit rund 40 Tonnen Schnee eine 500-Meter-Loipe auf- und abgebaut und ein Wettkampf durchgeführt. <strong>2020</strong> kann er leider nicht stattfinden – dafür ist die Freude Ende Dezember <strong>2021</strong> dann umso größer bei diesem <strong>Winter</strong>sporterlebnis aus der Vielfalt der Zugspitz Arena Bayern-Tirol. Michael Schmid English Summary Simply gliding along or setting personal sporting records – cross-country skiing has many charms, and there’s no lack of trails to indulge yourself on in the Zugspitz Arena Bayern-Tirol, with easy, flat round courses, as well as routes with challenging ascents or high-altitude trails. 131 kilometres of trails lead along the natural scenery of the Wetterstein Mountains, the Sonnenspitze, the Grubigstein, and the Zugspitze Mountains, with wide tracks for skating style next to tracks sunk into the snow for classic cross-country skiing. The Arena trail is recommended for those who prefer long distances – a 40-kilometre run between Ehrwald and Heiterwang, moderately difficult with 370 metres of altitude difference. For beginners, Grainau is an ideal destination with several flat circular trails that are between three and four kilometres long with mountain views. If you prefer to hike on skis, you’re well served near Garmisch, for example on the eight-kilometre route from Hammersbach to the bottom terminal of the Garmisch Hausbergbahn, while those who enjoy the dark can use the illuminated trails in Untergrainau and at the Kaltenbrunn cross-country skiing centre near Garmisch. An alternative when snow is scarce in the valley is the Ganghofer trail at an altitude of 1,500 to 1,600 meters, which can be reached with the Ehrwalder Almbahn. Biathlon is also on offer: every Wednesday you can take part in a laser biathlon on the Moos trail in Berwang. In Mittenwald, you can practise at the “Biathlon for Everyone” event at the local shooting range with an air rifle and 25 rounds. Or you can come and watch professional biathletes at the City Biathlon in the centre of Garmisch. Within one day, a 500-meter cross-country skiing trail is built for the competition and taken down again. Wie das Skifahren die Zugspitz Arena Bayern-Tirol eroberte „Die Jugend unseres Dorfes war vom Herumrutschen mit diesen neuen Schiern fasziniert […]. Einige nahmen eine gut gebogene Buche und spalteten sich Bretter daraus […]. Ein Paar alte Bergschuhe wurden auf die Bretter genagelt, man brauchte nur mit eigenen, kleineren Schuhen hineinschlüpfen und die Bindung war perfekt.“ So die Chronik des Skiclubs Lermoos über die Anfänge des Skifahrens in der Region. Schon Ende des 19. Jahrhunderts waren die ersten „Norwegerschi“ in den Alpenraum gelangt und verbreiteten sich schnell. Nach der Jahrhundertwende schossen die ersten Skivereine aus dem Boden: 1904 entstand der Skiclub in Partenkirchen, 1907 der in Ehrwald, 1908 in Lermoos, später auch in Biberwier und Berwang. 1914 folgte der Skiclub in Garmisch, 1921 der in Grainau. Und auch die ersten Rennen ließen nicht auf sich warten – im Garmischer Raum gab es sie bereits ab 1903. In den Skiclubs wurden die ersten Skilehrer ausgebildet und wer mit Tempo die damals noch unpräparierten Hänge hinunterfuhr, musste nicht selten über die ein oder andere Kante springen – woraus die Lust am Skisprung entstand: So gut wie jeder Skiclub setzte sich im Laufe der Zeit eine eigene Naturschanze in den Berg – etwa in Lermoos, Ehrwald und Bichlbach in den 1920er-Jahren. Gleich drei Schanzen bauten die Garmisch-Partenkirchner, um seit 1921 das bis heute stattfindende Neujahrsspringen durchzuführen. Zum Freizeitsport für alle entwickelte sich das Skifahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Und mit ihm die Lifte. Während die großen Seilbahnen bereits vor dem Krieg entstanden, folgten jetzt die Aufstiegshilfen an den Pisten. Die Ehrwalder Wettersteinbahn etwa startete 1947, zwei Jahre später ging in Lermoos der erste Schlepplift in Betrieb, in Berwang eine Ein-Sessel-Bahn. In den folgenden Jahrzehnten nahm der Ausbau zu, es wurden ein neues Terrain erschlossen und die Technik verfeinert: Schlepplifte mit Tellern oder Bügeln wandelten sich zu fix geklemmten Sesselliften mit meistens Zweiersitzen. Nach Einführung der kuppelbaren Sesselbahnen – die Sessel klinken sich in den Stationen vom schnellen Führungsseil ab, um langsam hindurchzugleiten und so das Ein- und Aussteigen zu erleichtern – wuchsen die Dimensionen bis hin zu Sechsersesseln, die heute eher die Regel als die Ausnahme sind. Gleiches gilt für Bahnen mit geschlossenen Gondeln, die inzwischen bis zu zehn Personen fassen können.
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