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medizin&technik 01.2021

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■ [ TECHNIK ]<br />

CAN-Boards mit Perspektiven<br />

für das Medizinprodukt<br />

Übertragen von Steuerungsdaten | In großen und komplexen Medizingeräten werden<br />

Daten über Bus-Lösungen übertragen. Moderne Bus-Systeme erfordern entsprechende<br />

Boards, die bei Bedarf sehr kompakt gebaut sein können. Wenn ein Zuwachs bei den zu<br />

übertragenden Datenmengen absehbar ist, sind ausbaufähige Varianten eine gute Wahl.<br />

Der PCI-Express-Bus (PCIe) hat den PCI-Bus in Rechnerumgebungen der Medizin<strong>technik</strong><br />

abgelöst. Um ihn in neuen Projekten zu nutzen, stehen ein- und mehrkanalige PCIe-<br />

Boards für CAN und CAN FD zur Verfügung<br />

Mit CAN-Boards der Serie CAN-<br />

PCIe/402 stehen Entwicklern und<br />

Herstellern von medizinischen Systemen<br />

Boards mit variierenden Leistungsmerkmalen<br />

zur Verfügung, die über bis zu vier<br />

CAN-Schnittstellen nach ISO 11898-2<br />

verfügen. Angeboten werden sie von der<br />

Esd Electronics GmbH in Hannover.<br />

Die Boards eignen sich für vielfältige<br />

Anwendungen, wie beispielsweise zur<br />

Motorensteuerung in Computertomo -<br />

graphen oder Pumpensteuerung in Dia -<br />

IHR STICHWORT<br />

■ PCIe-Boards für Medizinprodukte und<br />

die Laborautomatisierung<br />

■ Bis zu vier CAN-Interfaces<br />

■ Baugruppen mit CAN-FD-Controller für<br />

ausbaufähige Projekte<br />

(Bild: Esd Electronics)<br />

lysegeräten. Die Serie enthält Bords mit<br />

ein, zwei oder vier aktiven CAN-Interfaces<br />

3.3 V1 gemäß ISO11898-2 sowie mit oder<br />

ohne galvanische Trennung. Ihre Übertragungsraten<br />

bewegen sich zwischen 10<br />

kbit/s und 1 MBit/s.<br />

Alle CAN-Boards dieser Serie verwenden<br />

den IP-CAN-Controller Esd ACC (Esd<br />

Advanced CAN Controller), der im Altera<br />

FPGA implementiert ist. Sie erlauben damit<br />

zusätzliche Diagnosen sowie eine höhere<br />

Leistungsfähigkeit auch bei mehreren<br />

Kanälen. Die Single-Lane-PCIe-<br />

Schnittstelle ist gemäß der PCI-Express-<br />

Spezifikation R1.0a ausgelegt.<br />

Das Board CAN-PCIe/402-4/2Slot bietet<br />

vier CAN-Interfaces, verteilt auf zwei<br />

Einsteckplätze. Sie werden über vier<br />

DSub9-Steckverbinder in den Fronten angeschlossen.<br />

Nur einen Steckplatz benötigt<br />

dagegen die Version CAN-<br />

PCIe402-B4/1Slot. Hier stehen alle vier<br />

CAN-Schnittstellen über einen 37-poligen<br />

DSUB-Steckverbinder in der Front zur<br />

Verfügung.<br />

Werden nur ein oder zwei CAN-<br />

Schnittstellen benötigt, kann auch auf die<br />

CAN-PCIe/402-1 beziehungsweise CAN-<br />

PCIe/402-2 zurückgegriffen werden. Diese<br />

Variante gibt es auch als Low-profile-<br />

Version mit ein oder zwei CAN- Interfaces<br />

(CAN-PCIe/402-1-LP and -LP2). Für Anwendungen,<br />

in denen es noch kom pakter<br />

werden soll, kann ein CAN-Board mit<br />

PCIe-Mini oder M.2 die Lösung sein: Sie<br />

verfügen über zwei CAN-Schnittstellen<br />

oder auch CAN-USB/400 mit einer<br />

CAN-Schnitt stelle.<br />

Treiber sind für verschiedene<br />

Betriebssysteme verfügbar<br />

Um die CAN-Boards unter verschiedenen<br />

Betriebssystemen (BS) wie Windows, Linux<br />

oder den Echtzeit-BS QNX und<br />

VxWorks nutzen zu können, sind entsprechende<br />

Treiber mit einheitlicher API verfügbar.<br />

So bleibt die API auch bei einer<br />

Umstellung auf ein anderes Betriebssystem<br />

oder CAN-Board erhalten. Über vorhandene<br />

Protokoll-Bibliotheken lässt sich<br />

zudem das Higher-Layer Protokoll CAN-<br />

Open nutzen. Die Boards unterstützen die<br />

Programmierschnittstelle CAN-Layer 2<br />

(NTCAN-API). Bei allen Esd-Produkten<br />

erleichtern kostenlose Tools die Entwicklung,<br />

Inbetriebnahme und Fehlersuche<br />

auch in komplexen CAN-Netzen. Hierfür<br />

stehen fünf Programme bereit.<br />

In Projekten, in denen CAN aufgrund<br />

der geringen Übertragungsrate an Grenzen<br />

stößt, ist unter Umständen CAN FD<br />

(Flexible Data Rate) eine Alternative.<br />

Baugruppen mit CAN-FD-Controller können<br />

bis zu 10 Mbit/s und 64 Byte Nutzdaten<br />

übertragen. Da sie auch das klassische<br />

CAN-Protokoll bedienen können, lassen<br />

sie sich in CAN-Projekten einsetzen und<br />

zu einem späteren Zeitpunkt auf CAN FD<br />

umstellen. So wäre es beispielsweise<br />

22 medizin&<strong>technik</strong> 01/2021

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