Verfahrenstechnik 3/2021
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BETRIEBSTECHNIK<br />
Nicht zu dünn und nicht zu dick<br />
Optimierung von Beschichtungsprozessen über ein optisches Messverfahren<br />
Ein optisches Messverfahren<br />
erlaubt den präzisen Blick in<br />
Beschichtungs- bzw. Zerstäubungsprozesse.<br />
Größe und<br />
Geschwindigkeit jedes einzelnen<br />
Tropfens werden dabei genau<br />
erfasst. Das schafft die Voraussetzung<br />
für die gezielte Optimierung<br />
zum Beispiel von Lackier-,<br />
Coating- oder Dragierprozessen.<br />
ße bestimmt den Volumenstrom, der für ein<br />
ressourceneffizentes Arbeiten immer möglichst<br />
exakt dem Sollwert entsprechen sollte.<br />
Eine Variation im Volumenstrom kann<br />
zu einer zu dünnen, nicht funktionsfähigen<br />
Schicht führen, mit einer zu dicken Schicht<br />
verschwendet der Anwender Ressourcen.<br />
Genau diese Prozessfehler detektieren<br />
die Messgeräte der SpraySpy-ProcessLine:<br />
Optische Sensoren, die in ein kompaktes<br />
Das Sprühen ist ein klassischer verfahrenstechnischer<br />
Prozess, der in vielen<br />
unterschiedlichen Anwendungsbereichen<br />
genutzt wird. Typische Beispiele sind der<br />
Auftrag von Spritzlack, das Ausbringen von<br />
Düngemitteln, das Coaten von Lebensmitteln<br />
und das Dragieren von Tabletten.<br />
Wichtige Parameter sind dabei die Tröpfchengröße<br />
und -geschwindigkeit sowie der<br />
Volumenfluss auf dem kurzen Weg von der<br />
Düse bis zum Auftreffen auf dem Trägermedium.<br />
Wer diese Größen kennt, kann den<br />
Prozess gezielt optimieren. Die Tropfengröellen<br />
Streuordnungen, die eindeutig mit<br />
Größe und Geschwindigkeit jedes einzelnen<br />
Tropfens korrelieren. In der Summe erfassen<br />
die Optosensoren des SpraySpy somit<br />
die Tropfengrößen und -geschwindigkeiten<br />
sowie die Tropfenanzahl im Spray.<br />
Das Messverfahren nutzen u. a. die Hersteller<br />
von Lacken und Beschichtungen. Anwender<br />
im Maschinen- und Anlagenbau, in<br />
der chemischen Industrie und bei den OEMs<br />
Auch die Leistung von Sprühpistolen kann mit dem<br />
Messverfahren anschaulich dargestellt werden<br />
Autor: Dr. Meiko Hecker, Geschäftsführer,<br />
AOM-Systems GmbH, Heppenheim<br />
Messgerät integriert sind, erfassen die Größe<br />
und Geschwindigkeit von einzelnen<br />
Tropfen und den Volumenstrom in Sprayprozessen.<br />
Aus dieser Vielzahl an Einzelinformationen<br />
ergibt sich eine Gesamtinformation<br />
über das Spray und die Beschichtung,<br />
die sich aus den Einzeltropfen zusammensetzt.<br />
Wenn die Tropfen vom Sollwert<br />
abweichen, gilt das auch für die Beschichtung<br />
und ihre Qualität. Somit kann man<br />
durch die Überwachung der Tropfen während<br />
der Zerstäubung die Qualität der<br />
Oberfläche verlässlich vorhersagen.<br />
Das Messverfahren macht sich zunutze,<br />
dass ein bewegter Tropfen, der von einem<br />
Laserstrahl beleuchtet wird, eine Lichtstreuung<br />
erzeugt. Die Photonenempfänger<br />
in den Messgeräten sensieren die individu-<br />
setzen die LabLine-Geräte ein, die speziell<br />
für die Labortechnik entwickelt wurden. Sie<br />
helfen bei der Entwicklung neuer Beschichtungsformulierungen<br />
und Düsendesigns sowie<br />
bei der Definition der Betriebsparameter.<br />
Die Messsysteme lassen sich aber auch in<br />
Produktionsanlagen integrieren. Damit ist eine<br />
vollautomatische In-line-Überwachung<br />
der Produktion sichergestellt. Das SpraySpy-<br />
Verfahren bringt überall dort Erkenntnisgewinn,<br />
wo Produkte durch Sprühprozesse<br />
veredelt werden. Ein weiteres Anwendungsfeld<br />
ist das Auftragen von Funktionsbeschichtungen<br />
auf Kunststoffen.<br />
Foto: AOM-Systems<br />
www.aom-systems.com<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK 03/<strong>2021</strong> www.verfahrenstechnik.de