VPLT Magazin 38
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
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„Die Welt ist schlecht“. Das ist natürlich nicht neu,<br />
und auf den ersten Blick könnte man es auch<br />
dabei belassen – ganz besonders, wenn es um<br />
das Thema „Produktkopien“ geht...<br />
D<br />
enn<br />
mehr als ein gelangweiltes Achselzucken ist da – so scheint es – kaum noch<br />
jemandem zu entlocken. Ideenklau und das Verwerten der Entwicklungs- und<br />
Aufbauarbeit Anderer werden nicht selten als Kavaliersdelikte angesehen. Auch<br />
in unserer Branche gibt es viele unschöne Beispiele,<br />
wie sich Wettbewerber durch erfolgreiche Produkte<br />
Klauen statt<br />
kreativ sein<br />
„inspirieren“ ließen. Zum Glück schützen sich Hersteller<br />
heute oft besser, und so kam es auf den letzten<br />
Fachmessen zu einigen spektakulären Standschließungen.<br />
Das allein aber kann dem Problem nicht abhelfen.<br />
Das ganze ist im Grunde eher ein kulturelles<br />
als ein juristisches Problem. Solange sich nämlich Kunden finden, die geklaute Produkte<br />
kaufen oder mieten, so lange ist dem miesen Treiben der Kopierer nicht beizukommen.<br />
Leider finden sich immer noch zu viele, die sich über den niedrigeren Preis einer Produktkopie<br />
freuen (kein Wunder, da stecken ja auch keine Entwicklungskosten drin) oder<br />
dem Geschwätz heuchlerischer Verkäufer („das kann man ja gar nicht schützen lassen“)<br />
erliegen. Dabei ist die Entwicklung eines Produktes ebenso wie der Aufbau eines Marktes<br />
oder einer Marke mit immensen Kosten und auch mit enormem Mut verbunden.<br />
Schließlich wird nicht jeder Entwicklungsversuch ein Erfolg.<br />
Der Kopierer hingegen ist feige. Er wartet erstmal ab, ob ein Produkt ein Erfolg wird<br />
und springt dann als billiger Schwarzfahrer auf den fahrenden Zug auf. Wenn wir durch<br />
solche „Unternehmer“ unsere Zukunft gestalten lassen, wird es bald gar keine neuen Produkte<br />
mehr geben.<br />
Ja, ich möchte Ihnen ein schlechtes Gewissen machen, wenn Sie zu denen gehören, die<br />
Produktkopien verwenden oder gar selbst Produkte oder auch nur grundlegende Produktideen<br />
kopieren. Denn es ist ein niederträchtiges und armseliges Verbrechen, das Design<br />
eines Produktes, wesentliche technische Merkmale oder<br />
auch nur attraktive Details zu kopieren. Gott sei Dank<br />
steht es in den meisten Gesellschaften auch unter Strafe.<br />
Die Kaltschnäuzigkeit und Dreistigkeit, mit der sich dennoch<br />
viel zu viele darüber hinwegsetzen, finde ich ausgesprochen<br />
abstoßend.<br />
Der Schutz geistigen Eigentums ist eine kulturelle Errungenschaft,<br />
für die es sich zu kämpfen lohnt. Auch und<br />
gerade zum Wohle unserer eigenen Branche. Ich hoffe,<br />
auch Sie lassen das immer öfter in Ihre Kauf- und Mietentscheidungen<br />
einfließen.<br />
FLORIAN VON HOFEN<br />
Geschäftsführer <strong>VPLT</strong> e.V.<br />
V.M<br />
editorial<br />
PS Nachdem dieses Editorial bereits verfasst war, erreichte uns<br />
zufällig eine aktuelle Meldung zum Thema. Lesen Sie „500 Gramm Kaffee<br />
und 2 Kopfhörer, bitte“ auf Seite 82.<br />
<strong>VPLT</strong><strong>Magazin</strong><br />
Das <strong>VPLT</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint viermal jährlich als offizielles Organ des<br />
Verbands für Professionelle Licht- und Tontechnik e.V. (<strong>VPLT</strong>),<br />
Walsroder Straße 159, 30853 Langenhagen, Telefon (05 11) 270 74-74, Telefax -777,<br />
E-mail: info@vplt.org, www.vplt.org<br />
Chefredakteur: Florian von Hofen (v.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Stephan Kwiecinski, Anke Lohmann, Christopher „Chrickel“ Diedrich, Louise Hill,<br />
RA Sebastian Pichel · Fotos: Stephan Kwiecinski, Messe Frankfurt, Louise Stickland, Gibson<br />
USA, Jochen Günther (PLS), Helmut Stettin (PLS), Petra Wetzel (PLS), Martin Professional<br />
(Jerry Appelt Lichtdesign), EVI Audio (Musical „Frank Sinatra“), Mathias Bothor, <strong>VPLT</strong>-Archiv<br />
Art Director: Stephan Kwiecinski, kwie.medien · info@kwie.de<br />
Anzeigenleitung: Ellen Kirchhof · Druck: Leinebergland, Alfeld<br />
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