VPLT Magazin 38
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
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V.M<br />
portrait<br />
jugendtag in Köln. Bei der Rammstein-Produktion ermöglichte die<br />
Konstruktion als Rollbühne einen reibungslosen und zeitsparenden<br />
Aufbau der Gesamtproduktion, da ein Parallelaufbau von Bühne, Set,<br />
Licht und Ton möglich war. Das Set bestand aus Aluminium, die Bühne<br />
war aus Stahl und mit Bühnenpodesten erweitert. Der vordere Teil<br />
der Bühne bestand aus Alu-Gitterrosten mit Unterbühnenlicht sowie<br />
einem Subdeck für die Installation der entsprechenden Beleuchtung.<br />
In die Vorderbühne wurden weiterhin Treppen und über seitliche Anbauten<br />
sämtliche Service-Bereiche (Monitoring usw.) integriert. Sie<br />
war mit einer Innenhöhe von zwei Metern bequem begehbar.<br />
Der Drumriser hatte als Durchgang einen Tunnel, bot aber dennoch<br />
eine sehr hohe Standfestigkeit. Für die Verstärker auf der Rollbühne<br />
gab es extra einen speziellen Setaufbau. Integriert in die Bühne waren<br />
außerdem zwei hydraulische Lifte, mit denen die Band vom Set (Höhe<br />
2,30 m) auf die Bühne (Höhe 0) fahren konnte. Die Konstruktion<br />
war so angelegt, dass die Rollbühne eine Last von rund acht Tonnen<br />
aufnehmen konnte und sich auch in Hallen mit unebenen Böden präzise<br />
bewegen ließ. Weiterhin war es bei der Entwicklung des Sets<br />
wichtig, dass für den Aufbau der Bühne eine Zeit von fünf Stunden<br />
nicht überschritten wurde (Abbauzeit: maximal drei Stunden).<br />
Eine der spektakulärsten Bühnenproduktionen der letzten<br />
Jahre war sicher die „Vertigo“-Tour von U2. Nachdem die Tour im<br />
Sommer 2005 durch Europa führte, ging es bis zum 19. November<br />
des vergangenen Jahres durch Nordamerika. Die Optik der 60 Meter<br />
breiten, 23 Meter hohen und 24 Meter tiefen Bühne prägten die im<br />
Halbkreis installierten LED-Screens, in denen gleichzeitig ein Teil<br />
des Beleuchtungs- und Beschallungsequipments integriert war. Die<br />
LED-Screens ließen sich in unterschiedlichen Formen und Formaten<br />
ansprechen. Sie wurden für vorproduzierte Einspieler, Live-Bilder<br />
und Farbflächen genutzt. Für die Gestaltung der „Vertigo“-Tour<br />
zeichneten Mark Fisher und Willie Williams verantwortlich, die schon<br />
mehrfach für U2 gearbeitet haben. Die Bühne wurde von Stageco gebaut,<br />
das Engineering verantwortete Hans Willems aus dem Research<br />
+ Development Department von Stageco in Belgien. Um die großen<br />
Distanzen zwischen den einzelnen Auftrittsorten von U2 zu überbrükken,<br />
hatte Stageco insgesamt drei identische Bühnen gebaut. Für den<br />
Transport jeder Bühne waren 13 Trucks sowie weitere acht Trucks für<br />
das Video-, Licht- und Tonequipment erforderlich. Im Gegensatz zu<br />
den Bühnen war dieses Material aber nur einmal vorhanden und wurde<br />
jeweils nach dem Bühnenaufbau installiert und direkt nach den<br />
Shows zum nächsten Veranstaltungsort transportiert. Abhängig von<br />
den Stadien benötigte das 20köpfige Aufbau-Team von Stageco zwei<br />
bis drei Tage für die Installation der Bühne - jeweils verstärkt durch<br />
rund 50 örtliche Helfer und zwei Kräne. Für den Abbau war dann nur<br />
noch ein Tag erforderlich.<br />
Auch beim Mega-Event Weltjugendtag 2005 in Köln war Stageco<br />
mit einer umfangreichen Installation beteiligt. Für die so genannte<br />
Vigilwache bestieg das katholische Kirchenoberhaupt einen eigens<br />
für den 20. Weltjugendtag geschaffenen Hügel, segnete eine<br />
Glocke zu Ehren des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. und betete<br />
mit 800.000 Menschen aus fast 200 Nationen. Das festliche Nachtgebet<br />
und der Abschlussgottesdienst fanden unter freiem Himmel auf<br />
einem ehemaligen Tagebaugelände statt. Das insgesamt 152 Hektar<br />
große Areal des Marienfeldes hatte mit dem aus 3000 Tonnen Erde<br />
aufgeschütteten Altarhügel seinen Mittelpunkt. Auf dem Hügel thronte<br />
eine imposante Kuppel. Das in den Monaten zuvor durch Deutschland<br />
getragene Weltjugendtagskreuz zierte ebenfalls die Erderhebung.<br />
Der Hügel mit Kuppel sollte die Begegnung mit Gott symbolisieren,<br />
wobei die Kuppel für eine Wolke stand. Dies spielte auf Textpassagen<br />
in der Bibel an, wo Gott in einer Wolke erscheint und aus ihr spricht.<br />
Die Wolke auf dem Marienfeld bestand aus einem PVC-Membrandach,<br />
das mit Stahlträgern auf tausend Quadratmeter Bühnenboden<br />
fußte. Stageco hatte die Membran konstruiert und aus rund viertausend<br />
Quadratmeter PVC gebaut. Das verwendete Material war eine<br />
Sonderanfertigung der Firma Verseidag aus zwei verschiedenen PVC-<br />
Typen. Die Außenmembran bestand aus einem zu 22 Prozent transluscenten<br />
PVC, die Innenhaut aus lichtundurchlässigem PVC. Insgesamt<br />
hatte Stageco mit der Spezialmembran eine Gesamtfläche von<br />
1.200 Quadratmeter überdacht.<br />
Weitere Information: www.stageco.com<br />
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