Leo Mai / Juni 2021
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KATI VON SCHWERIN IN BAD AIBLING<br />
„Art is an Idiot“<br />
Dieses Statement ist ein Kernsatz in der<br />
Welt der Kati von Schwerin. Für die ist Kunst<br />
zwar oft irrational, unverständlich oder<br />
kalkuliert - ihrem Sog kann und will sie sich<br />
aber nicht entziehen. Mittlerweile 38 Jahre<br />
alt, ist sie doch immer eine junge Künstlerin<br />
geblieben. Sie überspringt mit Leichtigkeit<br />
Genregrenzen und geht keinem Experiment aus dem Weg – solange Kunst<br />
der Gesellschaft dient und ihr als Spiegel, als ständige Frage, als Mittel zum<br />
Austausch und der Reflexion zur Verfügung steht. Mit ihren Werken will Kati<br />
von Schwerin den Betrachter anregen, seine Welt zu hinterfragen. Ab dem<br />
26. <strong>Juni</strong> stellt das Multitalent (sie ist auch Musikerin und Autorin, betreibt den<br />
Podcast „Derby WG“ und veröffentlicht bald ihren ersten Roman) Mixed Media<br />
und Objekte in der Kunsthalle Bad Aibling aus. *bm<br />
KULTUR 17<br />
Ausstellung „was klar ist“, 26.6 bis 11.7. Kunstverein Bad Aibling,<br />
Irlachstraße 5, Bad Aibling, www.kunstverein-bad-aibling.de,<br />
www.kativonschwerin.de<br />
Cyrill Lachauer<br />
im Haus der Kunst<br />
Cyrill Lachauer. „I am not sea, I am not land“-Installationsansicht,<br />
Sammlung Goetz im Haus der Kunst, 2020, Courtesy<br />
Sammlung Goetz, München, Foto: Thomas Dashuber, München<br />
Ohne Kultur und Kunst wird<br />
es still und farblos! Und<br />
daher freuen wir uns, dir<br />
diese neue und spannende<br />
Ausstellung<br />
vorstellen zu können.<br />
Gezeigt wird an dieser<br />
prominenten Stelle der<br />
bayerischen Hauptstadt<br />
bis Mitte September das Werk<br />
von Cyrill Lachauer. In der spannenden<br />
und ungewöhnlichen Ausstellung<br />
„Cyrill Lachauer. I am not sea, I am not<br />
land – Sammlung Goetz im Haus der<br />
Kunst“ kann der Besucher eintauchen<br />
in die Welt des international wirkenden<br />
Künstlers. Der Ausstellungsname deutet<br />
bereits das Thema an, es<br />
geht um „Land“ in all<br />
seinen Facetten. „Land<br />
kann Heimat bedeuten<br />
und Wurzeln geben,<br />
es kann ein nährendes<br />
Stück Land sein, aber<br />
auch als Idee von Nation<br />
zu In- und Exklusion<br />
führen. Land kann man<br />
besitzen oder mit ihm leben,<br />
man kann es wegnehmen, zerstören<br />
und anderen den Zugang verwehren“,<br />
wird über die Ausstellung verraten.<br />
Themen wie Asyl, Flucht, Kontrollen und<br />
Krieg drängen sich da förmlich auf. Aber<br />
auch das Schöne, das Landleben, die<br />
Natur, interessante Landschaften voller<br />
praller Kakteen und glitzerndem Sand.<br />
Der Künstler, 1979 in Rosenheim<br />
geboren, jetzt in Los Angeles und<br />
Berlin wirkend und lebend, lädt ein,<br />
den Geist zu erweitern, nachzudenken,<br />
womöglich auch zu grübeln. Nur Bilder<br />
schauen kann man woanders! Auch der<br />
Ort der Ausstellung ist spannend: Die<br />
auf den Reisen des Weltenbummlers<br />
entstandenen Werke – Filme, Videos,<br />
Fotografien, Installationen und Texte –<br />
werden im ehemaligen Luftschutzkeller<br />
ausgestellt. *rä<br />
Foto: Cyrill Lachauer „Cockaigne – I am not sea, I am not land“, 2020,(Filmstill: The Rain Dancer), © the artist,<br />
Courtesy Sammlung Goetz, Medienkunst, München<br />
Bis 12.9.21, „Cyrill Lachauer. I am not<br />
sea, I am not land – Sammlung Goetz<br />
im Haus der Kunst“, Haus der Kunst,<br />
Prinzregentenstraße 1, München,<br />
www.hausderkunst.org