Leo Mai / Juni 2021
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FOTO: MÜNCHENSTIFT GMBH<br />
WOHNEN UNTERM REGENBOGEN<br />
LGBTIQ*-Wohnprojekt rückt näher<br />
An der Radlkoferstraße in Sendling entsteht zurzeit ein Neubau, in dem vor<br />
allem ältere lesbische Frauen, schwule Männer sowie trans* und inter Menschen<br />
wohnen sollen – aktiv, diskriminierungsfrei und bedürfnisgerecht.<br />
Ende März unterzeichneten Dr. Tobias Oliveira Weismantel (Münchner Aids-Hilfe),<br />
Christian Amlong (Städtische Wohnungsgesellschaft mbH) und Siegfried Benker<br />
(MÜNCHENSTIFT GmbH) den Mietvertrag und machten somit einen entscheidenden<br />
Schritt zur Verwirklichung des Projekts „Wohnen unterm Regenbogen“. MÜNCHENSTIFT<br />
wird dafür sowohl das pflege- und betreuungsspezifische Angebot sicherstellen als auch<br />
die Verwaltung der Mietangelegenheiten übernehmen. Die Münchner Aids-Hilfe (MüAH)<br />
hat ein Vorschlagsrecht zur Belegung der Wohnungen und wird dort mit ihrer Beratungsstelle<br />
rosaAlter ein Büro beziehen. So kann garantiert werden, dass den Mieterinnen und<br />
Mietern für alle Angelegenheiten des alltäglichen Lebens Ansprechpartnerinnen und<br />
Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Dr. Tobias Oliveira Weismantel, neuer Geschäftsführer<br />
der Münchner Aids-Hilfe, sieht dem rundum positiv entgegen: „Wir eröffnen mit<br />
diesem Wohnprojekt eine großartige Perspektive für queere Seniorinnen und Senioren in<br />
München.“ Da Wohnen unterm Regenbogen durch die Landeshauptstadt bezuschusst<br />
wird, müssen alle zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner einen eindeutigen Bezug<br />
zu München vorweisen. Mit der Fertigstellung des Komplexes ist 2023 zu rechnen. *bm<br />
IDAHOBIT <strong>2021</strong><br />
Fokus<br />
Osteuropa<br />
Trotz Corona soll der Internationale<br />
Tag gegen Homo-,<br />
Bi-, Inter- und Transphobie<br />
(IDAHOBIT) auch in diesem<br />
Jahr am 17.5. stattfinden.<br />
Nachdem der Aktionstag 2020 ein<br />
rein virtueller Event bleiben musste,<br />
soll es heuer wieder eine Aktion auf<br />
der Straße und in der Öffentlichkeit<br />
geben. Die Veranstalter von der<br />
Safety-Aktionsgruppe (S‘AG) haben<br />
dazu als thematischen Schwerpunkt die<br />
Lage von LGBTIQ* in osteuropäischen<br />
Ländern gewählt. „Das gesellschaftliche<br />
Backsliding in Polen, Tschetschenien<br />
oder Ungarn oder die hohen Suizidraten<br />
unter dortigen LGBTIQ*-Jugendlichen<br />
machen uns betroffen“, so Nico Erhardt,<br />
Mitveranstalter seitens der Münchner<br />
Aids-Hilfe. „Als Community, aber auch<br />
als Europäer*innen wollen wir diese Entwicklung<br />
anprangern und fordern eine<br />
Intervention der Europäischen Union<br />
und den Schutz aller LGBTIQ* gerade in<br />
osteuropäischen Ländern“, ergänzt sein<br />
Kollege Lukas Gschnitzer vom schwulen<br />
Zentrum Sub. Für den IDAHOBIT haben<br />
sie einen Demozug vom oberen Ende der<br />
Müllerstraße mit abschließender Kundgebung<br />
am Gärtnerplatz angemeldet.<br />
Zum Redaktionsschluss hatte das KVR<br />
noch nicht entschieden, was am 17.5.<br />
möglich sein wird. Informationen erhaltet<br />
ihr kurzfristig auf dem Facebook-Kanal<br />
der S‘AG-Safety-Aktionsgruppe. *bm<br />
GRAFIK: FRANK ZUBER