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Leo Mai / Juni 2021

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PETITION GESTARTET<br />

Queer und sichtbar in den Medien<br />

MÜNCHEN<br />

9<br />

Eine aktuelle Petition<br />

fordert Vertretungen für<br />

LGBTIQ* in den Aufsichtsgremien<br />

der bayerischen Rundfunk- und<br />

Medienanstalten.<br />

In vielen entsprechenden Gremien<br />

anderer Bundesländer haben queere<br />

Menschen bereits einen Sitz,<br />

doch Bayern hinkt (einmal mehr)<br />

hinterher. Dabei hatte das Bundesverfassungsgericht<br />

bereits 2014<br />

entschieden, dass die Zusammensetzung<br />

der Aufsichtsgremien der<br />

öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten<br />

die gesellschaftliche Vielfalt<br />

widerspiegeln solle. Dennoch<br />

blieben LGBTIQ* in Bayern, als<br />

relevante gesellschaftliche Gruppe, bis<br />

heute von der Mitarbeit ausgeschlossen.<br />

Daher haben der Lesben- und Schwulenverband<br />

(LSVD) Bayern und die Queer<br />

Media Society (QMS) die Petition „Queer<br />

und sichtbar in den Medien“ gestartet.<br />

Die Organisationen fordern jeweils eine<br />

Vertretung für LGBTIQ* im Rundfunkrat<br />

des Bayerischen Rundfunks und im Medienrat<br />

der Bayerischen Landeszentrale<br />

für neue Medien. „Das ist kein Gefallen,<br />

sondern eine demokratische Notwendigkeit“,<br />

so Markus Apel aus dem LSVD-<br />

Landesvorstand Bayern. „Wir wollen, dass<br />

sich unsere vielfältige Gesellschaft in den<br />

Medien widerspiegelt. Mehr Sichtbarkeit<br />

trägt schließlich zur Anerkennung bei.“ Kai<br />

S. Pieck, Initiator der Queer Media Society<br />

(QMS), ergänzt: „Es kommt nicht nur darauf<br />

an, DASS wir als LSBTIQ* gesehen,<br />

sondern auch WIE wir dargestellt<br />

werden und WER unsere Geschichten<br />

erzählt.“<br />

2022 enden die Amtszeiten<br />

des amtierenden bayerischen<br />

Rundfunkrats sowie des bayerischen<br />

Medienrats. Daher wird die Petition<br />

jetzt auf den Weg gebracht, um<br />

rechtzeitig eine fairere Verteilung<br />

der Plätze möglich zu machen.<br />

Einen ersten Rückschlag mussten<br />

die Macher*innen Mitte April<br />

hinnehmen: Medienstaatsminister Dr.<br />

Florian Herrmann (CSU) lehnte das<br />

Ansinnen im Namen er Bayerischen<br />

Staatsregierung ab. Dennoch bleibt<br />

man seitens der Orga kämpferisch: „Wir<br />

geben nicht auf. Über die notwendigen<br />

Gesetzesänderungen entscheidet<br />

schließlich der Bayerische Landtag, nicht<br />

die Staatsregierung!“ *bm<br />

Die Kampagnen-Seite erreicht ihr bei<br />

www.change.org unter dem Stichwort<br />

„Queer und sichtbar in den Medien“<br />

DHL hisst<br />

Regenbogen<br />

Bunt, groß und außergewöhnlich<br />

ist der Auftrag, der bei der<br />

Wuppertaler Firma Fahnen<br />

Herold hereingeflattert ist: 750<br />

Regenbogenfahnen sind in den Produktionshallen<br />

angefertigt worden. Auftraggeber<br />

war der Logistikkonzern Deutsche Post<br />

DHL, der damit ein starkes Zeichen rund um<br />

die Themen Diversität und Akzeptanz setzt.<br />

Die Regenbogenfahnen wurden am<br />

17. <strong>Mai</strong>, dem „Internationalen Tag gegen<br />

Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie“ an<br />

zahlreichen Betriebsstätten der Deutschen<br />

Post in der gesamten Bundesrepublik<br />

gehisst. „Wir setzen ein starkes Zeichen<br />

für Diversität. Mir ist kein Unternehmen in<br />

Deutschland bekannt, das je eine Diversity-<br />

Aktion in solch einer Größenordnung<br />

umgesetzt hat“, sagt Initiator Peter<br />

Steinhoff von der Deutschen Post.<br />

Das unternehmensinterne Netzwerk RainbowNet<br />

wurde 2008 für LGBTI-Beschäftigte<br />

gegründet. Es soll dazu beitragen, dass<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung und<br />

geschlechtlichen Identität unbelastet ihrer<br />

Arbeit nachgehen können, um einen Raum<br />

für Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.<br />

Das Netzwerk, das nicht nur in Europa,<br />

sondern auch in Asien, Südamerika und den<br />

USA Mitglieder hat, unterstützt Beschäftigte<br />

und Führungskräfte in beratender<br />

Funktion. Der Konzern vereint Menschen<br />

aus einer Vielzahl von Kulturkreisen und<br />

kulturellen Hintergründen. Dies spiegelt sich<br />

auch im Motto des Diversity-Managements<br />

wider: „Alle verschieden - gemeinsam<br />

erfolgreich“. Der Konzern bekennt sich<br />

darüber hinaus ausdrücklich zu Chancengleichheit,<br />

was im Verhaltenskodex sowie<br />

in der konzerneigenen Erklärung zu Vielfalt<br />

und Inklusion hervorgehoben wird. Deutsche<br />

Post DHL Group feiert seit mehreren<br />

Jahren im Monat <strong>Mai</strong> eine gesamte Diversity<br />

Week.<br />

www.dpdhl.com

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