altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Juli/August 2021
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machte Holztreppe am Heck des<br />
Autoanhängers betritt, taucht regelreicht<br />
ein in eine kleine, aber<br />
feine, urgemütliche Welt. Eine Mini-Umkleide<br />
bietet Platz <strong>für</strong> ausgezogene<br />
Klamotten und Schuhe.<br />
Im Saunabereich selbst, bekleidet<br />
mit zwei Zwei-Meter-Sitzbänken,<br />
haben vier bis sechs Personen<br />
sitzend, zwei liegend Platz. Der<br />
Aufguss mit Wasser, das mit von<br />
Zimmermann kre<strong>den</strong>zten Kräuterdüften<br />
gemischt wer<strong>den</strong> kann,<br />
erfolgt ganz klassisch mit Schöpfkelle<br />
und Saunakübel.<br />
Abgeflammte<br />
Außenwände<br />
<strong>Das</strong> „Schongauer Sauna-Fässle“, wie es offiziell heißt, ist fest auf einem<br />
Autoanhänger verbaut. Hier am Lechstausee westlich von Urspring.<br />
Eine Sanduhr an der Wand zeigt<br />
an, wie lange Alt und Jung die<br />
mobile Fasssauna von Eva-Maria<br />
Zimmermann nutzen sollten:<br />
Pro Gang acht bis zehn Minuten.<br />
Wobei dank einfach zu kippen<strong>den</strong><br />
und öffnen<strong>den</strong> Fenstern die<br />
Temperatur gut zu regulieren ist.<br />
Trotzdem sollten, insbesondere<br />
von Sauna-Anfängern, die im<br />
Umkleidebereich angebrachten<br />
Saunaregeln beachtet wer<strong>den</strong>, die<br />
von Zimmermanns Tochter künstlerisch<br />
äußerst wertvoll gestaltet<br />
wur<strong>den</strong>: Duschen, abtrocknen,<br />
Handtuch unterlegen, schwitzen,<br />
(kalt) duschen, ruhen und darüber<br />
hinaus viel Wasser trinken. Wer regelmäßig<br />
und richtig sauniert, tut<br />
Geist und Körper viel Gutes. Durch<br />
die Hitze öffnen sich die Poren<br />
der Haut, der triefende Schweiß<br />
transportiert das „Gift“ im Körper<br />
nach außen. Saunieren verhindert<br />
aber auch Muskelkater nach dem<br />
Sport, lockert Verspannungen und<br />
stärkt – insbesondere durch das<br />
kalte Abduschen im Nachgang –<br />
das Immunsystem. Eva-Maria<br />
Zimmermann weiß diese Vorzüge<br />
zu schätzen, bezeichnet das „Saunagehen“<br />
als ihre „große Lei<strong>den</strong>schaft<br />
seit vielen Jahren“. Neu war<br />
allerdings auch <strong>für</strong> sie das Probe-<br />
Schwitzen in ihrer mobilen Fasssauna,<br />
die sie in Zukunft natürlich<br />
nur noch dann benutzen kann,<br />
wenn sie gerade nicht von Kun<strong>den</strong><br />
belegt wird. Im schlimmsten Falle<br />
also nie? „<strong>Das</strong>s der Andrang gleich<br />
so groß wer<strong>den</strong> wird, glaube ich<br />
jetzt nicht.“ Für <strong>den</strong> Fall der Fälle<br />
könnte sich die „Tausendsasserin“<br />
jedoch gut vorstellen, schon bald<br />
eine zweite Sauna zu bauen. Womöglich<br />
wieder aus nordischem<br />
Fichtenholz, an der Außenseite<br />
flambiert, und mit Schindeldach<br />
<strong>für</strong> optimalen Wetterschutz versehen.<br />
Neugierige Blicke der Bürger<br />
sind mit dieser mobilen Fasssauna<br />
in jedem Falle garantiert – allen<br />
voran während des sanften Transports<br />
über stark befahrene Ortsund<br />
Bundesstraßen.<br />
js<br />
Aufgebaut wurde die Sauna in einer<br />
Tenne in Burggen. Eva-Marias<br />
Mutter Paula Scholz packte mit an.<br />
juli / august <strong>2021</strong> | 5