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Klimaänderung und Tourismus Szenarienanalyse ... - Berggebiete.ch

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<strong>Klimaänderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> 0<br />

<strong>Tourismus</strong>-Organisationen <strong>und</strong> Gemeindebehörden<br />

Die Gemeindebehörden in den betroffenen Destinationen sind insbesondere dort gefor-<br />

dert, wo zusätzli<strong>ch</strong>e Risiken entstehen, das Gefahrenmanagement angepasst werden<br />

muss <strong>und</strong> Investitionen in die Si<strong>ch</strong>erheit notwendig werden. Die <strong>Tourismus</strong>organisationen<br />

in den betroffenen Destinationen sind primär in Bezug auf Kooperation <strong>und</strong> Information<br />

gefordert. Sie müssen die Entwicklungen antizipieren <strong>und</strong> die Kommunikation na<strong>ch</strong> innen<br />

<strong>und</strong> aussen anpassen. Zu den wi<strong>ch</strong>tigen Massnahmen gehören:<br />

– Angebot diversifizieren: neue Attraktionen, Inszenierung des Bergsommers<br />

– Bevölkerung bezügli<strong>ch</strong> <strong>Klimaänderung</strong> sensibilisieren<br />

– Naturgefahren antizipieren <strong>und</strong> reduzieren: Erarbeitung von Krisenplänen, Klärung von<br />

S<strong>ch</strong>nittstellen zu Kooperationspartnern<br />

– Verkehrswege s<strong>ch</strong>ützen<br />

– Kommunikation professionalisieren: Erarbeitung von Krisenorganisation <strong>und</strong> -kon-<br />

zepten<br />

Ökonomis<strong>ch</strong>e Konsequenzen der <strong>Klimaänderung</strong><br />

S<strong>ch</strong>ätzungen zeigen, dass der <strong>Tourismus</strong> im Winter starke Umsatzeinbussen verzei<strong>ch</strong>nen<br />

wird. Sie halten si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> in Grenzen, weil das Berner Oberland mit einigen ho<strong>ch</strong> gelegenen<br />

Skigebieten davon profitieren kann, dass Konzentrationsprozesse stattfinden<br />

werden. Von den negativen Folgen sol<strong>ch</strong>er Konzentrationsprozesse sind andere Regionen<br />

(v.a. au<strong>ch</strong> im näheren Ausland) no<strong>ch</strong> gravierender betroffen. Zudem ist das Berner Oberland<br />

bekannt für einen ausserordentli<strong>ch</strong> starken Sommertourismus. Damit kann ein Teil<br />

der Umsatzeinbussen kompensiert werden. Wenn das touristis<strong>ch</strong>e Angebot diversifiziert<br />

wird, kommt es zu saisonalen <strong>und</strong> strukturellen Verlagerungen der Erträge.<br />

In drei S<strong>ch</strong>ritten wurde eine Annäherung an die finanziellen Folgen der <strong>Klimaänderung</strong><br />

auf den <strong>Tourismus</strong> im Berner Oberland unter den Bedingungen des Maximal-Szenarios<br />

versu<strong>ch</strong>t:<br />

S<strong>ch</strong>ritt 1: Veränderungen von Frequenzen <strong>und</strong> Umsätzen unter Ausblendung allfälliger<br />

Anpassungsmassnahmen des <strong>Tourismus</strong><br />

– Klimabedingte Umsatzeinbusse Winter Total: ca. –200 Mio. CHF jährli<strong>ch</strong> oder<br />

ca. –30%<br />

– Klimabedingte Umsatzsteigerung Sommer Total: ca. +80 Mio. CHF jährli<strong>ch</strong> oder +7%<br />

– Per Saldo klimabedingte Umsatzveränderung (unter den heutigen Strukturbedingungen):<br />

ca. –120 Mio. CHF jährli<strong>ch</strong> oder ca. –7%<br />

S<strong>ch</strong>ritt 2: Kosten für klimabedingte Investitionen (Anpassungsmassnahmen)<br />

– Zusätzli<strong>ch</strong>e klimabedingte Investitionen von jährli<strong>ch</strong> r<strong>und</strong> 75 Mio. CHF<br />

S<strong>ch</strong>ritt 3: Veränderung von Frequenzen <strong>und</strong> Umsätzen unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung<br />

der Anpassungsmassnahmen aus S<strong>ch</strong>ritt 2<br />

– Klimabedingte Umsatzeinbusse Winter Total: ca. –150 Mio. CHF jährli<strong>ch</strong> oder<br />

ca. –22%<br />

– Die klimabedingte Umsatzsteigerung im Sommer von ca. +80 Mio. CHF jährli<strong>ch</strong> oder<br />

ca. +7% bleibt glei<strong>ch</strong> wie ohne Anpassungsmassnahmen

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