Klimaänderung und Tourismus Szenarienanalyse ... - Berggebiete.ch
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<strong>Klimaänderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />
Tab. : Relevanz der Thematik für die Destinationen<br />
Szenario Adelboden- Alpen- Grindel- Gstaad- Interlaken Lenk- Ferien- Thunersee Wengen-<br />
Frutigen region wald Saanenland Simmental region Mürren-<br />
Löts<strong>ch</strong>berg Lauterbrunnental<br />
Min. x x x x x x x x x<br />
Max. xx xx xx xx xx xx xx xx xx<br />
(Skala x = geringe Relevanz – xxxx = sehr hohe Relevanz)<br />
. . S<strong>ch</strong>neesi<strong>ch</strong>erheit<br />
5.2.1. Generell<br />
Eine Untersu<strong>ch</strong>ung der Entwicklung der S<strong>ch</strong>needecke zwis<strong>ch</strong>en 1931 <strong>und</strong> 1999 zeigt bis<br />
in die frühen 80er-Jahre eine stetige Zunahme in Bezug auf S<strong>ch</strong>neemenge, Dauer der<br />
S<strong>ch</strong>neebedeckung <strong>und</strong> Anzahl Tage mit S<strong>ch</strong>neefall. Seit den 80er-Jahren ma<strong>ch</strong>en die Da-<br />
ten für alle untersu<strong>ch</strong>ten Variablen eine markante Abnahme deutli<strong>ch</strong>. (Laternser/S<strong>ch</strong>nee-<br />
beli 2003)<br />
Der Trend hin zu einem Klima mit weniger S<strong>ch</strong>nee ist von der Höhenlage abhängig.<br />
Während Stationen über 2000 m.ü.M. kaum Tendenzen zu weniger S<strong>ch</strong>nee zeigen,<br />
wird die Abnahme umso deutli<strong>ch</strong>er, je tiefer eine Station liegt. Bei den Stationen unter<br />
2000 m.ü.M. waren die 90er-Jahre mit grossem Abstand die s<strong>ch</strong>neeärmste Dekade seit<br />
1930. (Laternser/S<strong>ch</strong>neebeli 2003)<br />
Mit mehr Winternieders<strong>ch</strong>lag werden die S<strong>ch</strong>neemengen in den höheren Lagen zuneh-<br />
men, während in tieferen Lagen Nieders<strong>ch</strong>lag vermehrt als Regen fallen wird. Die Grenze,<br />
oberhalb wel<strong>ch</strong>er in einem milderen Klima mit grösseren S<strong>ch</strong>neemengen zu re<strong>ch</strong>nen ist,<br />
liegt zwis<strong>ch</strong>en 1700 <strong>und</strong> 2000 m.ü.M.<br />
Die Anzahl winterli<strong>ch</strong>er Starknieders<strong>ch</strong>läge im Alpenraum hat si<strong>ch</strong> erhöht. Au<strong>ch</strong> wenn aus<br />
der Vergangenheit keine Trends in Bezug auf S<strong>ch</strong>needecke <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>adenlawinenaktivität<br />
beoba<strong>ch</strong>tet werden können (OcCC 2003:77), gehen vers<strong>ch</strong>iedene Autoren davon aus,<br />
dass mit mehr S<strong>ch</strong>nee in höheren Lagen die Lawinengefahr zunehmen wird.<br />
Na<strong>ch</strong> einer Faustregel steigt die S<strong>ch</strong>neefallgrenze pro Grad um ca. 100–150 m. Ein Gebiet<br />
gilt als s<strong>ch</strong>neesi<strong>ch</strong>er, wenn in mindestens 7 von 10 Wintern vom 1.12. bis 15.4. an min-<br />
destens 100 Tagen eine für den S<strong>ch</strong>neesport ausrei<strong>ch</strong>ende S<strong>ch</strong>needecke von mindestens<br />
30cm liegt. (Vgl. Abegg 1996)