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Klimaänderung und Tourismus Szenarienanalyse ... - Berggebiete.ch

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<strong>Klimaänderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> 0<br />

. . Glets<strong>ch</strong>er<br />

5.4.1. Generell<br />

Seit dem letzten Glets<strong>ch</strong>erho<strong>ch</strong>stand am Ende der Kleinen Eiszeit um 1850 wei<strong>ch</strong>en die<br />

Glets<strong>ch</strong>er in der S<strong>ch</strong>weiz generell zurück. Heute gibt es no<strong>ch</strong> ungefähr 2000 Glets<strong>ch</strong>er,<br />

die r<strong>und</strong> 1050 km 2 bedecken. Das sind 2.5% der Flä<strong>ch</strong>e der S<strong>ch</strong>weiz. Zwis<strong>ch</strong>en 1850<br />

<strong>und</strong> 2000 verminderte si<strong>ch</strong> die Flä<strong>ch</strong>e um über 40% <strong>und</strong> das Volumen aller Glets<strong>ch</strong>er um<br />

r<strong>und</strong> 50%. (Spreafico/Weingartner 2005) Allein im Hitzesommer 2003 haben die Alpen-<br />

glets<strong>ch</strong>er weitere 5–10% des verbliebenen Volumens eingebüsst. (BUWAL, BWG, Meteo-<br />

S<strong>ch</strong>weiz 2004)<br />

Gemäss dem Nationalen Fors<strong>ch</strong>ungsprogramm (NFP) 31 wird bei einer Erwärmung um<br />

2.1 °C ein Anstieg der Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tslinie um 300 m gegenüber 1990 erwartet. Das be-<br />

deutet, dass 1436 der Glets<strong>ch</strong>er in der S<strong>ch</strong>weiz vers<strong>ch</strong>winden, was 75% der Gesamtzahl<br />

<strong>und</strong> 17% der Glets<strong>ch</strong>erflä<strong>ch</strong>e entspri<strong>ch</strong>t.<br />

Von Glets<strong>ch</strong>ern können zudem vers<strong>ch</strong>iedene Gefahren ausgehen. Es werden folgende<br />

Gefahrenarten unters<strong>ch</strong>ieden: Längen- <strong>und</strong> Geometrieänderungen, Glets<strong>ch</strong>erho<strong>ch</strong>wasser,<br />

Eis- <strong>und</strong> Glets<strong>ch</strong>erstürze. Diese drei Gefahrentypen können eng zusammenspielen <strong>und</strong><br />

mit Rückkoppelungsme<strong>ch</strong>anismen zu gefährli<strong>ch</strong>en, s<strong>ch</strong>wer prognostizierbaren Ereignissen<br />

führen.<br />

Glets<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>w<strong>und</strong><br />

Minimal-Szenario Der Glets<strong>ch</strong>errückgang wird weiter vorans<strong>ch</strong>reiten.<br />

Dabei werden si<strong>ch</strong> die Längenänderungen<br />

gegenüber den letzten Jahren etwas abs<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en.<br />

Maximal-Szenario Der Glets<strong>ch</strong>ers<strong>ch</strong>w<strong>und</strong> wird stärker zunehmen als<br />

im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt der letzten Jahre. Veränderungen<br />

wie im Sommer 2003 kommen öfters vor. Das<br />

Risiko für Naturgefahren aus Glets<strong>ch</strong>er nimmt<br />

markant zu.<br />

5.4.2. Destinationen Berner Oberland<br />

Glets<strong>ch</strong>er kommen in den Destinationen Alpenregion, Grindelwald, Gstaad-Saanenland,<br />

Lenk-Simmental, Ferienregion Löts<strong>ch</strong>berg <strong>und</strong> Wengen-Mürren-Lauterbrunnental vor. Die<br />

Länge all dieser Glets<strong>ch</strong>er ist in den letzten Jahren deutli<strong>ch</strong> zurückgegangen. Die tiefsten<br />

Glets<strong>ch</strong>er, wel<strong>ch</strong>e die stärksten Rückgänge verzei<strong>ch</strong>nen, befinden si<strong>ch</strong> in der Alpenregion<br />

<strong>und</strong> in Grindelwald.

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