Klimaänderung und Tourismus Szenarienanalyse ... - Berggebiete.ch
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<strong>Klimaänderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />
. Ökonomis<strong>ch</strong>e Effekte der <strong>Klimaänderung</strong> auf den<br />
<strong>Tourismus</strong> im Berner Oberland<br />
Die bes<strong>ch</strong>riebenen Auswirkungen der <strong>Klimaänderung</strong> können direkte ökonomis<strong>ch</strong>e Konse-<br />
quenzen sowohl auf der Kosten- als au<strong>ch</strong> auf der Ertragsseite haben. Eine Quantifizierung<br />
der Effekte <strong>und</strong> die Bere<strong>ch</strong>nung der monetären Auswirkungen sind mit vielen Unsi<strong>ch</strong>er-<br />
heiten verb<strong>und</strong>en. Neben offenen Fragen in Bezug auf die Entwicklung der weltweiten<br />
CO 2 -Emissionen <strong>und</strong> den daraus abgeleiteten klimatis<strong>ch</strong>en Folgen bestehen beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e<br />
Unsi<strong>ch</strong>erheiten, was die Anpassungsfähigkeit des <strong>Tourismus</strong> betrifft. Zudem wird die tou-<br />
ristis<strong>ch</strong>e Entwicklung massgebli<strong>ch</strong> von vielen Faktoren bestimmt, die Effekte der Klima-<br />
änderung kompensieren oder verstärken können. Im Folgenden wird in drei S<strong>ch</strong>ritten eine<br />
Annäherung an die finanziellen Folgen der <strong>Klimaänderung</strong> auf den <strong>Tourismus</strong> im Berner<br />
Oberland unter bestimmten Annahmen versu<strong>ch</strong>t.<br />
S<strong>ch</strong>ritt 1: Veränderungen von Frequenzen <strong>und</strong> Umsätzen unter Ausblendung allfälliger<br />
Anpassungsmassnahmen des <strong>Tourismus</strong><br />
S<strong>ch</strong>ritt 2: Kosten für klimabedingte Investitionen (Anpassungsmassnahmen)<br />
S<strong>ch</strong>ritt 3: Veränderung von Frequenzen <strong>und</strong> Umsätzen unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung der Anpassungsmassnahmen<br />
aus S<strong>ch</strong>ritt 2<br />
Die Eins<strong>ch</strong>ätzungen wurden in einem Workshop mit Experten <strong>und</strong> Praktikern aus <strong>Tourismus</strong><br />
<strong>und</strong> Gemeindewesen vorgenommen. Veränderungen im Angebot <strong>und</strong> in der Na<strong>ch</strong>frage<br />
wurden in einer Saldobetra<strong>ch</strong>tung analysiert. Da für viele Aspekte keine genauen<br />
Zahlen vorliegen, standen Tendenzen <strong>und</strong> Grössenordnungen na<strong>ch</strong> dem Motto «rather<br />
roughly right than exactly wrong» im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
. . Annahmen<br />
In der Eins<strong>ch</strong>ätzung der finanziellen Auswirkungen wird vom Maximal-Szenario ausgegangen,<br />
d.h. dass von einer Erwärmung im Winter von 1.8 °C <strong>und</strong> im Sommer von<br />
2.6 °C zwis<strong>ch</strong>en 1990 bis 2030 ausgegangen wird. Wie stark si<strong>ch</strong> die Temperaturen seit<br />
1990 bereits verändert haben, ist aufgr<strong>und</strong> des relativ kurzen Zeitraums nur s<strong>ch</strong>wierig<br />
zu bestimmen. Gr<strong>und</strong>sätzli<strong>ch</strong> muss derzeit mit einer Temperaturerhöhung von r<strong>und</strong><br />
0.4–0.5 °C pro Dekade gere<strong>ch</strong>net werden.<br />
Betra<strong>ch</strong>tet werden Umsätze auf Kosten- <strong>und</strong> Ertragsseite. Die Gr<strong>und</strong>lagen zu Frequenzen,<br />
Tagesausgaben <strong>und</strong> Investitionen wurden der Werts<strong>ch</strong>öpfungsstudie Kanton Bern (Rütter/<br />
Müller et al. 1995) entnommen <strong>und</strong> teuerungsbedingt mit +10% bereinigt.