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Klimaänderung und Tourismus Szenarienanalyse ... - Berggebiete.ch

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<strong>Klimaänderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

. Konsequenzen für den <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> spezifis<strong>ch</strong>e<br />

Massnahmen<br />

Neben vielen gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en, sozialen <strong>und</strong> ökologis<strong>ch</strong>en Veränderungen hat die Klima-<br />

änderung einen wesentli<strong>ch</strong>en Einfluss auf die Entwicklung des <strong>Tourismus</strong>. Während die<br />

Auswirkungen der <strong>Klimaänderung</strong> auf das Verhalten der touristis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>frage kaum<br />

abzus<strong>ch</strong>ätzen sind, wird im Folgenden aufgezeigt, mit wel<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong>en Effekten die<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Akteure konfrontiert werden. Fast alle touristis<strong>ch</strong>en Leistungsträger sind in<br />

irgendeiner Form von den Auswirkungen der <strong>Klimaänderung</strong> betroffen.<br />

. . Bergbahnen <strong>und</strong> Skis<strong>ch</strong>ulen<br />

Höhere S<strong>ch</strong>neegrenze: Mangelnder S<strong>ch</strong>nee <strong>und</strong> eine steigende S<strong>ch</strong>neefallgrenze ist für<br />

die Bergbahnen das zentrale Thema. In Zukunft könnte die Zahl der s<strong>ch</strong>neesi<strong>ch</strong>eren Ski-<br />

gebiete stark abnehmen, wobei die Kompensationsmögli<strong>ch</strong>keiten dur<strong>ch</strong> die Bes<strong>ch</strong>neiung<br />

nur s<strong>ch</strong>wer zu berücksi<strong>ch</strong>tigen sind.<br />

Eine Studie der OECD (2006) untersu<strong>ch</strong>te die Anzahl s<strong>ch</strong>neesi<strong>ch</strong>erer Skigebiete unter<br />

heutigen <strong>und</strong> zukünftigen Bedingungen. Von 666 erfassten Skigebieten im Alpenraum<br />

gelten heute 90% (599) als s<strong>ch</strong>neesi<strong>ch</strong>er. Ein weiterer Temperaturanstieg wird die Zahl der<br />

s<strong>ch</strong>neesi<strong>ch</strong>eren Skigebiete deutli<strong>ch</strong> reduzieren. Bei einem Anstieg der dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>en<br />

regionalen Jahrestemperatur um 1 °C wären no<strong>ch</strong> 500 Gebiete (75%) s<strong>ch</strong>neesi<strong>ch</strong>er, bei<br />

2 °C 400 (60%) <strong>und</strong> bei 4 °C nur no<strong>ch</strong> 200 (30%) Skigebiete. Im internationalen Ver-<br />

glei<strong>ch</strong> trifft es Deuts<strong>ch</strong>land, Frankrei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> gewisse Regionen Österrei<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> Italiens<br />

besonders hart. Die S<strong>ch</strong>weiz ist aufgr<strong>und</strong> der ho<strong>ch</strong> gelegenen Skigebiete etwas weniger<br />

stark betroffen, aber au<strong>ch</strong> hier wären zahlrei<strong>ch</strong>e Skigebiete gefährdet. Während die Aus-<br />

wirkungen für die Kantone Wallis <strong>und</strong> Graubünden selbst bei starker Erwärmung gering<br />

sind, ist im Berner Oberland bei 2 °C Erwärmung bereits knapp ein Drittel der Skigebiete<br />

betroffen.<br />

Tab. : S<strong>ch</strong>neesi<strong>ch</strong>ere Skigebiete in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

Region Anzahl Erwärmung<br />

Skigebiete<br />

heute +1 °C +2 °C +4 °C<br />

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />

Waadt u. Fribourg 17 17 100 11 64.7 9 52.9 1 5.9<br />

Wallis 49 49 100 49 100 49 100 39 79.6<br />

Berner Oberland 26 25 96.2 22 84.6 16 61.5 3 11.5<br />

Zentrals<strong>ch</strong>weiz 20 18 90 15 75 11 55 4 20<br />

Tessin 4 4 100 3 75 2 50 0 0<br />

Osts<strong>ch</strong>weiz 12 10 83.3 7 58.3 7 58.3 1 8.3<br />

Graubünden 36 36 100 35 97.2 35 97.2 30 83.3<br />

S<strong>ch</strong>weiz 164 159 97 142 86.6 129 78.7 78 47.6<br />

Quelle: OECD 2006

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