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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 8 2021

Wenn wir in der Vergangenheit das Thema Stadt aufgegriffen haben, drehte es sich oft um prestigeträchtige Infrastrukturprojekte, große Neubauquartiere oder futuristische Zukunftsvisionen. Diesmal haben wir uns hingegen den eher kleinen Bausteinen gewidmet, die eine Stadt lebenswerter machen. Einzelne Leuchtturmprojekte können Viertel beleben, die Anwohner bereichern oder schlicht hochwertigen Wohnraum mit Mehrwert schaffen. In ihrer Summe geben sie einer Stadt ihr Gesicht und prägen mit ihren Qualitäten das Zusammenleben der Menschen.

Wenn wir in der Vergangenheit das Thema Stadt aufgegriffen haben, drehte es sich oft um prestigeträchtige Infrastrukturprojekte, große Neubauquartiere oder futuristische Zukunftsvisionen. Diesmal haben wir uns hingegen den eher kleinen Bausteinen gewidmet, die eine Stadt lebenswerter machen. Einzelne Leuchtturmprojekte können Viertel beleben, die Anwohner bereichern oder schlicht hochwertigen Wohnraum mit Mehrwert schaffen. In ihrer Summe geben sie einer Stadt ihr Gesicht und prägen mit ihren Qualitäten das Zusammenleben der Menschen.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

54<br />

Urbanes Leben<br />

Auch bei den Dächern von KUBAA entschied man<br />

sich für einen Mix aus Vergangenem und moderner<br />

Interpretation. Im Vergleich zu den Fassaden schlug<br />

das Planerteam hier aber mutigere Wege ein. Während<br />

die Giebel der kurzen Querseiten wie im Original<br />

wieder aufgebaut wurden, ersetzt den historischen<br />

Längsgiebel ein aufgesetzter Quader. Er ist in Lochblech<br />

gefertigt und legt sich wie ein halbtransparenter<br />

Vorhang um den mittleren Gebäudetrakt. Durch<br />

die perforierten Paneele lässt sich die Gestalt des<br />

dahinterliegenden Volumens erkennen. Das gefaltete<br />

Blech wirkt kantig und geradlinig, wodurch es einen<br />

Bezug zur städtebaulichen Umgebung herstellt. Außerdem<br />

bildet es mit seinem dunklen Bronzeton und<br />

seiner Feingliedrigkeit einen spannenden Kontrast<br />

zu den hellen, massiven Sandsteinfassaden.<br />

In seinem Inneren fasst der Kulturbahnhof die bisher<br />

über die Stadt verteilten Kultureinrichtungen an einem<br />

gemeinsamen Standort zusammen. Mit diesem<br />

pragmatischen Konzept verfolgt die Stadt Aalen einen<br />

ressourcenschonenden Ansatz und setzt auf kulturelle<br />

Synergien. Für die Organisation der großzügigen<br />

Räumlichkeiten kam das „Haus im Haus“-Prinzip<br />

zum Einsatz. Anhand von flexiblen Boxen zonierten<br />

die Architekten so das entkernte Ensemble und<br />

schafften die Voraussetzungen für die unterschiedliche<br />

Nutzung. Neben der räumlichen Trennung der<br />

einzelnen Funktionen dienen die eingesetzten Boxen<br />

zudem der Aussteifung des neuen Tragwerks.

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