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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 8 2021

Wenn wir in der Vergangenheit das Thema Stadt aufgegriffen haben, drehte es sich oft um prestigeträchtige Infrastrukturprojekte, große Neubauquartiere oder futuristische Zukunftsvisionen. Diesmal haben wir uns hingegen den eher kleinen Bausteinen gewidmet, die eine Stadt lebenswerter machen. Einzelne Leuchtturmprojekte können Viertel beleben, die Anwohner bereichern oder schlicht hochwertigen Wohnraum mit Mehrwert schaffen. In ihrer Summe geben sie einer Stadt ihr Gesicht und prägen mit ihren Qualitäten das Zusammenleben der Menschen.

Wenn wir in der Vergangenheit das Thema Stadt aufgegriffen haben, drehte es sich oft um prestigeträchtige Infrastrukturprojekte, große Neubauquartiere oder futuristische Zukunftsvisionen. Diesmal haben wir uns hingegen den eher kleinen Bausteinen gewidmet, die eine Stadt lebenswerter machen. Einzelne Leuchtturmprojekte können Viertel beleben, die Anwohner bereichern oder schlicht hochwertigen Wohnraum mit Mehrwert schaffen. In ihrer Summe geben sie einer Stadt ihr Gesicht und prägen mit ihren Qualitäten das Zusammenleben der Menschen.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

62<br />

Urbanes Leben<br />

Spazierwege und Treppen<br />

erschließen den gesamten<br />

Inselpark. Von Bäumen,<br />

Blumen und Wiesen<br />

gesäumt, führen sie Besucher<br />

zu Aussichtsplattformen<br />

und den unterschiedlichen<br />

kulturellen<br />

Angeboten.<br />

Durch die künstlich angelegte Naturlandschaft auf<br />

dem Wasser schlängelt sich ein 540 Meter langes<br />

Wegenetz mit Treppen und Rampen. Es verbindet die<br />

unterschiedlichen Bereiche und lädt zu Spaziergängen<br />

mit Blick auf den Hudson River ein. Die bewegte<br />

Topografie von Little Island kreiert auf natürliche<br />

Weise unterschiedliche Zonen für ein abwechslungsreiches<br />

Programm. Dieses beinhaltet neben dem üppigen<br />

Grün und Rasenflächen für Picknicks und zum<br />

Entspannen auch drei Veranstaltungsorte. Dazu gehört<br />

zum einen ein flexibel bespielbarer Platz für bis<br />

zu 3.500 Besucher, der dem Ufer zugewandt ist. Zum<br />

anderen gibt es eine kleinere Bühne mit 200 Plätzen<br />

sowie ein Amphitheater mit einer Kapazität von bis<br />

zu 700 Personen. Das Freilufttheater öffnet sich zum<br />

Wasser hin und macht den Fluss zur Kulisse für die<br />

kulturellen Darbietungen. Backstage-Bereiche wurden<br />

unterirdisch in der Betonkonstruktion versteckt.<br />

Über den gesamten Inselpark verteilt befinden sich<br />

Aussichtspunkte, von denen aus man die Skyline<br />

Manhattans und die Freiheitsstatue in der Ferne sieht.<br />

Little Island erweitert den Stadtraum des Big Apple,<br />

ohne zusätzliche Fläche einzunehmen. Zentral<br />

gelegen streckt der Inselpark seine Fühler in den<br />

Hudson River aus und bietet über dem Wasser mit<br />

Naherholung und Kultur die Möglichkeit, der Hektik<br />

der Metropole zu entfliehen – und das auch noch<br />

in vielen Jahren, denn die Architekten bedachten<br />

die Pegelstände und den prognostizierten Anstieg<br />

des Meeresspiegels. Zudem gelang es dem Planertrio<br />

rund um das Heatherwick Studio nicht nur die<br />

Umgebung und die Geschichte des Ortes geschickt<br />

miteinzubeziehen und zu inszenieren, sondern die<br />

Seebrücke gleichzeitig mit dem unkonventionellen<br />

Design selbst zu einem Kunstwerk zu machen. Die<br />

Insel wartet nur darauf, auf vielen verschiedenen<br />

Ebenen erforscht zu werden und ermöglicht sowohl<br />

erholungssuchenden Städtern als auch Touristen ein<br />

unvergleichliches, urbanes Erlebnis.<br />

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