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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 8 2021

Wenn wir in der Vergangenheit das Thema Stadt aufgegriffen haben, drehte es sich oft um prestigeträchtige Infrastrukturprojekte, große Neubauquartiere oder futuristische Zukunftsvisionen. Diesmal haben wir uns hingegen den eher kleinen Bausteinen gewidmet, die eine Stadt lebenswerter machen. Einzelne Leuchtturmprojekte können Viertel beleben, die Anwohner bereichern oder schlicht hochwertigen Wohnraum mit Mehrwert schaffen. In ihrer Summe geben sie einer Stadt ihr Gesicht und prägen mit ihren Qualitäten das Zusammenleben der Menschen.

Wenn wir in der Vergangenheit das Thema Stadt aufgegriffen haben, drehte es sich oft um prestigeträchtige Infrastrukturprojekte, große Neubauquartiere oder futuristische Zukunftsvisionen. Diesmal haben wir uns hingegen den eher kleinen Bausteinen gewidmet, die eine Stadt lebenswerter machen. Einzelne Leuchtturmprojekte können Viertel beleben, die Anwohner bereichern oder schlicht hochwertigen Wohnraum mit Mehrwert schaffen. In ihrer Summe geben sie einer Stadt ihr Gesicht und prägen mit ihren Qualitäten das Zusammenleben der Menschen.

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www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />

69<br />

RETAIL<strong>architektur</strong><br />

Für das Design der neuen Post interpretierte das finnisch-chinesische<br />

Planerteam die Typologie auf moderne<br />

Weise. Häufig ein Anlaufpunkt rund um festliche<br />

Anlässe wie Weihnachten und Neujahr, sollte die Funktion<br />

der Versandzentrale erweitert werden und mit einem<br />

breiteren Programm auch außerhalb bestimmter Feiertage<br />

Kunden und Einwohner anziehen. Das Herzstück<br />

dafür bildet ein doppelgeschossiger Verkaufsraum. Dieser<br />

sorgt mit seiner kräftigen Farbgebung für ein feierliches<br />

Ambiente. Neben ruhigem Grün und Weiß ziehen<br />

sich strahlende Rot- und Terrakottatöne durch sämtliche<br />

Bereiche. Von der Decke hängen kugelförmige Pendelleuchten,<br />

den Boden schmückt gemusterter Terrazzo.<br />

Während im unteren Teil die Einrichtungen des Postamtes<br />

untergebracht sind, befindet sich in der Galerie im<br />

oberen Stockwerk ein Souvenirshop.<br />

Im Erdgeschoss können Kunden rechter Hand am Schalter<br />

ihre Sendungen verschicken und entgegennehmen.<br />

Er ist, ebenso wie die Nische dahinter, komplett in hellem<br />

Holz gefertigt. Die gesamte rechte Seite des Raumes<br />

wird von einem auffälligen Treppenkörper in perforierten,<br />

weißen Metallpaneelen flankiert. Dieser führt in die obere<br />

Etage weiter. Hier kleiden dunkelrote Regale, die als Präsentationsflächen<br />

für kleine Aufmerksamkeiten dienen,<br />

die Außenwände. In der hintersten Ecke gibt es Sitzgelegenheiten<br />

zum Lesen. Entlang der Innenseite legen sich<br />

die Weißmetallelemente in Form von raumhohen, gewölbten<br />

Säulen aneinander. Sie bieten, mit Böden in unterschiedlichen<br />

Höhen, ebenfalls Platz für Verkaufsartikel.<br />

Die fein durchlöcherten Oberflächen fungieren außerdem<br />

als Brüstung und geben subtile Blicke auf die darunterliegende<br />

Postfiliale frei. Der abschließende zweite Stock<br />

wird nicht nur von Kindern, sondern auch für Workshops<br />

und Events genutzt. Der Raum lässt sich frei bespielen<br />

und ist in derselben Farbpalette wie die übrigen Bereiche<br />

gehalten. Eine Wand ziert ein Vorhang aus Holzlamellen,<br />

an zwei weiteren gibt es podestartige Sitzstufen mit integriertem<br />

Stauraum. Umlaufende Fensterbänder ermöglichen<br />

Ausblicke über die Stadt und komplettieren die multifunktionale<br />

Poststation.

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