Flensburg Journal - 233 Februar 2022
Flensburg Journal Februar 2022
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Liebe Leserin, lieber Leser,
erneut erlebten wir einen ungewöhnlichen
Übergang ins Neue Jahr! Wieder keine Silvesterfeiern,
kein ausgelassenes Böllern – obwohl
doch der eine oder andere im Laufe des Silvesterabends
einige Knaller oder Raketen entzündete,
war die Knallerei recht schnell vorbei – ab
1 Uhr morgens herrschte Ruhe, wie die Polizei und
Rettungskräfte uns bestätigten. Am Neujahrsmorgen
waren die Straßen und Wege ungewohnt
„müllfrei“ – nur vereinzelt entdeckte man Reste
von Feuerwerkskörpern! „The same procedure as
last year“, würde Miss Sophie gesagt haben.
Ein „Kater“ stellte sich dennoch ein – wieder
eher pandemiebedingt. Spätestens seit dem
Jahresbeginn 2022 hat uns die Corona-Mutante
Omikron fest im Griff. War Schleswig-Holstein
monatelang in allen Corona-Statistiken noch
Musterschüler, gehören wir jetzt zu den Bundesländern
mit den höchsten Werten. Wegen der
offensichtlich milderen Krankheitsverläufe dieser
Mutation wahrt der Einheimische dennoch
durchweg Ruhe, in puncto Impfen und Boostern
sind wir eh vorne mit dabei – also hilft auch mal
norddeutsche Gelassenheit.
In Europa droht tatsächlich ein militärischer
Konflikt zwischen der Ukraine und dem Nachbarn
Russland. Unsere neue Außenministerin ist
wie einige andere europäische Spitzenpolitiker
in Sachen Friedensmission unterwegs, und gibt
dabei ein durchaus gutes Bild ab – für manche
Beobachter überraschend, hatte man ihr wohl
nicht zugetraut …
Wobei die deutschen Politiker sich in den vergangenen
Jahren durchweg auf der Weltbühne
vorteilhaft präsentierten – gerade wenn man
mal den Vergleich mit einigen anderen Nationen
wagt: siehe Großbritannien, die USA, oder die
totalitären Staaten Europas.
Erneut wurde ein neuer CDU-Vorsitzender Mitte
Januar gewählt, war es 2021 noch Armin Laschet,
übernimmt jetzt Friedrich Merz. Ob es unter ihm
bei den Christdemokraten besser läuft? Apropos
Wahl: Mitte Februar wird der neue – und alte –
Bundespräsident gewählt werden, doch längst
steht fest, dass Steinmeier im Amt bleiben wird,
denn beinahe alle politische Parteien haben sich
auf seine Wiederwahl verständigt.
In Flensburgs Rathausstraße ist nicht nur das
hiesige Stadt-Theater zuhause, diese oft genutzte
Hauptverkehrsader ist zunehmend selbst
in den Mittelpunkt eines eigenen Theaterstücks
gerückt – mit noch ungewissem Ausgang. Wie
in vielen anderen Städten sind auch in Flensburg
demonstrierende „Spaziergänger“ unterwegs
– die, im Gegensatz zu den „normalen“
Spaziergängern, diese Form des Protests gegen
behördliche Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie
gewählt haben, ein demokratisches
Grundrecht hierzulande.
Im zweiten Halbjahr wird in Flensburg ein/eine
neue OB zu wählen sein, der erste Kandidat hat
schon vor Wochenfrist seinen Hut in den Ring
geworfen.
Der große Sport, insbesondere die Handball–EM
– steht ganz im Zeichen der Pandemie, der sportliche
Wert dieses Events ist aus unserer Sicht
ziemlich fragwürdig. Der Fußball findet in fast
leeren Stadien statt, und verliert somit zunehmend
an Interesse bei den Fans.
Wir werden weiterhin für Sie ein lesenswertes
und interessantes Monatsmagazin produzieren
– halten Sie durch: Der nächste Frühling kommt
bestimmt, die Tage werden bereits jetzt spürbar
länger!
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FLENSBURG JOURNAL • 02/2022
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