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Ray Davies - SONO Magazin

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Josh Groban<br />

„Wir wurden regelrecht<br />

erleuchtet“<br />

Warum der Klassik-Pop-Bariton<br />

mit dem Abo auf Hits jetzt Johnny-<br />

Cash-Retter Rick Rubin auf ganz<br />

neue Wege folgt. Interview von severin Mevissen<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und<br />

20<br />

Rick Rubin überrascht: Oft greift der ein,<br />

wenn es mit der Karriere eines Künstlers<br />

nicht zum Besten steht – was bei Ihnen nicht<br />

der Fall war …<br />

Stimmt, bei mir war es eher umgekehrt: Mein<br />

Weihnachtsalbum war ein Riesenerfolg, dabei<br />

war es eigentlich nur als Zugabe für meine<br />

Fans gedacht. Verstehen Sie mich nicht<br />

falsch: Ich liebe die Weihnachtslieder, aber<br />

sie sind nur ein kleiner Teil dessen, was<br />

mich als Künstler ausmacht. Ich fragte mich<br />

also: Wie geht es jetzt weiter? Und da stellte<br />

mir ein gemeinsamer Freund, Guy Oseary (Madonnas<br />

Manager, Anm. d. Red.), Rick Rubin vor.<br />

Nachdem ich ihm ein paar neue Songs vorgespielt<br />

hatte, fragte er mich, ob er das ganze Album<br />

produzieren könne – zweieinhalb Jahre<br />

später ist es nun fertig.<br />

Eine lange Zeit …<br />

Ja, aber wir wussten, dass es so lange<br />

dauern würde. Wir mussten uns erst<br />

kennenlernen, unseren Groove<br />

finden, und ich konnte einfach<br />

nicht aufhören, Songs zu<br />

schreiben. Jedes Mal, wenn<br />

Rick sagte „Wir haben es<br />

geschafft!“, kam ich mit<br />

neuem Material. Wir planen<br />

bereits die nächsten<br />

zwei Alben zusammen.<br />

Wie haben Sie die Songs<br />

für dieses Album ausge-<br />

wählt?<br />

Ich habe meine Favoriten auf einen Zettel geschrieben, Rick seine, und<br />

als wir sie dann verglichen, haben wir festgestellt, dass unsere Listen<br />

identisch waren. Das hört sich jetzt alles so einfach an, aber natürlich<br />

gab es auch frustrierende Momente. Wenn man zweieinhalb Jahre im<br />

Verborgenen arbeitet, zweifelt man manchmal daran, ob einen überhaupt<br />

noch jemand hören will, wenn man wieder an die Öffentlichkeit<br />

tritt. Aber ich glaube, die Zeit hat sich gelohnt. Ich bin stolzer auf dieses<br />

Album als auf alle davor.<br />

Warum?<br />

Weil wir kompromisslos waren. Wir arbeiteten so lange, bis alles<br />

stimmte. Wir haben irre lange vorbereitet. Ein Jahr lang haben wir<br />

nur geplant, ohne einen Ton zu spielen oder zu singen. Als wir dann<br />

endlich ins Studio gingen, wurde fast jeder Song in einem Rutsch aufgenommen.<br />

Das waren echte Momente, nicht bloß eine Performance –<br />

und das war unser Ziel.<br />

Wie würden Sie das Album beschreiben?<br />

Organisch, ehrlich, kristallklar. Ich bin kein Freund<br />

von Genrebezeichnungen wie Crossover oder<br />

Popera. Am ehesten trifft es moderne Klassik.<br />

Wie reflektiert das Album unsere Zeit?<br />

Inhaltlich reflektiert es viele persönliche<br />

Erfahrungen. Die Liebeslieder darauf<br />

beispielsweise drücken aus, was Liebe für<br />

mich zu dieser Zeit bedeutete. Das sind keine<br />

fröhlichen, regenbogenfarbenen Songs,<br />

das sind Lieder aus der Grauzone. Auch<br />

der Song „War At Home“ ist zeitgemäß,<br />

er beschreibt das Schicksal von Kriegsveteranen.<br />

Musikalisch wollten wir ein<br />

möglichst zeitloses Album produzieren.<br />

Wir haben bewusst auf jegliches elektronische<br />

Element verzichtet, um die Musik<br />

nicht zu datieren. Und wir haben alles<br />

analog aufgenommen, in den Capitol<br />

Studios in Hollywood, in denen schon<br />

Mancini, Nat King Cole und Sinatra<br />

aufgenommen haben. Wir<br />

wollten ein Album<br />

schaffen,<br />

„David Foster sagte:<br />

‚In dir steckt ein Monster,<br />

das wir von der<br />

Kette lassen müssen!‘“<br />

Foto: XXXXXXXXXXXX

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