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Ray Davies - SONO Magazin

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schatzkiste<br />

Ocean Colour Scene<br />

„21“ (4 cDs) UniVeRsal<br />

so unglücklich wie die Geschichte von<br />

Ocean colour scene vor 21 Jahren be-<br />

gann, ist es ein Wunder, dass die Band<br />

überhaupt 21 Monate durchhielt: kurz<br />

nachdem ihre erste single „sway“ er-<br />

schienen war, wurde ihr label von<br />

einem größeren geschluckt, dessen<br />

Verantwortliche verlangten, das Debüt-<br />

album der zeitmode entsprechend neu<br />

zu mischen. Die Platte ging unter, die<br />

Band lag auf eis, aber zum Glück hat-<br />

ten andere bessere Ohren: Paul Weller<br />

gab Gitarrist steve cradock und Bas-<br />

sist Damon Minchella einen Job, noel<br />

Gallagher nahm Ocs mit auf tour, 1997<br />

kickte ihr zweites album „Moseley sho-<br />

als“ Oasis von Platz eins der Uk-charts.<br />

Der grundsolide, kompetent, beherzt<br />

und mit gewaltigem Groove vorge-<br />

tragene Retrorock der Birminghamer<br />

traf den nerv der Britpopgeneration<br />

und hielt die Band bis 2001 vier alben<br />

lang in den britischen top ten; weitere<br />

folgten im groben zweijahresrhythmus,<br />

und weil die Musik von Ocs von anfang<br />

an ihrer zeit enthoben war, können sie<br />

bis heute auf eine überschaubare, aber<br />

feste klientel zählen. „21“ enthält eine<br />

Menge wirklich gute Musik – 86 tracks,<br />

davon 21 zumindest in dieser Version<br />

unveröffentlicht. Das könnte für alle<br />

zuviel sein: für die Fans, denen eine<br />

cD mit den Raritäten, für den Rest der<br />

Welt, dem eine Best-of gereicht hätte.<br />

aber dann legt man eine der vier<br />

cDs nach der anderen auf und<br />

vergisst solche Gedanken. (MSA)<br />

Trivia: Das erste Ocean-colourscene-album<br />

war eine der letzten<br />

arbeiten des stones-Produzenten<br />

Jimmy Miller, wurde aber von Brendan<br />

lynch fertiggestellt.<br />

40<br />

Queen „singles collection 4“ eMi<br />

O ja, Queen waren (auch) eine singlesband, zumin-<br />

dest in ihrer größten und kreativsten zeit, – was für<br />

eine: „killer Queen“, „Bohemian Rhapsody“, „We<br />

are the champions“, „Bicycle Race“, „crazy little<br />

thing called love“, „another One Bites the Dust“<br />

und „Under Pressure“ sind geradezu aushänge-<br />

schilder für die kultur der kleinplatte. später, als<br />

der Band insgesamt die kreativen kräfte schwan-<br />

den, bis Pathos, kitsch und Bombast schließ lich<br />

die alleinherrschaft übernahmen, waren selbst<br />

die singles nicht mehr wirklich toll. Darunter leidet<br />

der vierte teil dieser Boxenreihe ebenso wie unter<br />

der etwas absurden (und wenig „nachhaltigen“)<br />

idee, alle singles auf einzel-cDs zu pressen – schon<br />

Literaturfreaks:<br />

Bob Dylan und<br />

sein Produzent<br />

Tom Wilson (l.)<br />

weil es hier leider an interessanten<br />

B-seiten mangelt:<br />

drei liveaufnahmen,<br />

der improvisierte „Rock<br />

in Rio Blues“, ein paar<br />

Remixe (aber bei weitem nicht alle) und leicht<br />

unterschiedliche Versionen, der Rest ist von den<br />

alben bekannt, auch die hüllen geben graphisch<br />

wenig her.<br />

nach einem guten Dutzend Greatest hits,<br />

Best-ofs, Best-of-Best-ofs und Box-sets täte dem<br />

Queen-Backkatalog eine Bereinigung (vielleicht<br />

sogar endlich eine brauchbar remasterte und kommentierte<br />

Gesamtausgabe) vermutlich weitaus<br />

besser als noch mehr Produkte, die doch nur immer<br />

das gleiche in neuer kombination und Verpackung<br />

enthalten. (MSA)<br />

Bob Dylan „the Original Mono Recordings“<br />

(Box-set) cOlUMBia/sOny MUsic<br />

Man kann über Bob Dylan sagen, was man will: dass er singe wie<br />

eine Nebelkrähe und seine Künste an der E-Gitarre<br />

eine Zumutung seien. Mag alles irgendwo stimmen,<br />

doch: Der Mann hat mit seiner Musik und seiner<br />

Sprache die Welt verändert – mit ebendiesen frühen<br />

acht Alben. In einer herrlich aufgemachten<br />

Box lässt sich dieses Weltkulturerbe bestaunen<br />

und Dylans Werdegang seiner frühen Karrie rejahre<br />

von „Bob Dylan“ (1962) bis „John Wesley Harding“<br />

(1967) verfolgen. Die Songs klingen dabei<br />

genau so, wie es sich der Meister einst vorgestellt<br />

hat: in einkanaliger Mono-Aufmachung. Abgerundet<br />

wird dieses für alle Dylan-Jünger und Folkies<br />

perfekte Weihnachtsgeschenk durch ein 58seitiges,<br />

üppig illustriertes Booklet. (GMA)

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