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Foto: Dominique tarlé<br />
Grateful Dead<br />
„Dead On Wax: the Warner<br />
Brothers studio albums“<br />
RhinO/WaRneR<br />
Geschenktipp für audiophile hippienostal-<br />
giker mit Vorliebe für edles Vinyl: Das Früh-<br />
werk der kalifornischen Jamrockpioniere the<br />
Grateful Dead. Deren alben „the Grateful<br />
Dead“ (1967), „anthem Of the sun“ (1968),<br />
„aoxomoxoa“ (1969), „Workingman‘s Dead“<br />
(1970), „american Beauty“ (1970) sind nun<br />
in „Dead On Wax: the Warner Brothers<br />
studio albums“, einem Fünf-lP Boxset, in<br />
audiophilen 180-Gramm-Pressungen zu ha-<br />
ben, deren Pressmatrizen von den analogen<br />
Masterbändern hergestellt wurden. Dazu gibt<br />
es ein 16-seiten-Booklet, das bisher unveröf-<br />
fentlichte Fotos und aktualisierte liner notes<br />
von Blair Jackson enthält. Geschützt wird das<br />
alles von einem hölzernen schuber. Reizvoll<br />
besonders für Grateful-Dead-komplettisten:<br />
Aushilfs drummer<br />
Paul im Studio<br />
in Lagos<br />
„anthem Of the sun“ und „axomoxoa“ sind<br />
so nun wieder in den ursprünglichen Mixen,<br />
die auf Vinyl fast 40 Jahre nicht erhältlich ge-<br />
wesen waren, zu haben. sie wurden 1972 vom<br />
Markt genommen. Jerry Garcia und Phil lesh<br />
hatten sich im september 1971 daran ge-<br />
macht, die ungeheuere Dichte des Mixes,<br />
der durch das herumexperimentieren<br />
mit den neuen 16-spur-Maschinen im<br />
studio entstanden war,<br />
aufzuhellen und zu über-<br />
arbeiten. Dies hatte sei-<br />
nerzeit zu frappierenden<br />
Veränderungen im klang-<br />
bild geführt. (FMA)<br />
Info: Diese alben wurden<br />
von der frühen kernbeset-<br />
zung mit Jerry Garcia, Ron<br />
„Pigpen“ Mckernan, Bob Weir,<br />
Phil lesh, Bill kreutzmann<br />
und Mickey hart eingespielt.<br />
Paul McCartney & Wings „Band On the Run”<br />
(super Deluxe edition) cOncORD / UniVeRsal<br />
es war vielleicht Das entscheidende album in Paul Mccartneys Post-<br />
Beatles-karriere: Drei Jahre nachdem er entnervt von den internen<br />
Querelen in der Band die Fab Four verlassen hatte, fehlte „Macca“ noch<br />
das erste wirklich überzeugende „große“ solowerk, während der lan-<br />
ge unterschätzte George harrison mit dem epochalen „all things Must<br />
Pass“ ein solches bereits 1971 vorgelegt hatte. Die quasi in heimarbeit<br />
entstandenen alben „Mccartney“, „Ram“, „Wild life“ und „Red Rose<br />
speedway“ wurden von der kritik überwiegend als ausdruck stilisti-<br />
scher Orientierungslosigkeit gewertet. Der in seinem stolz getroffene<br />
Mccartney verfrachtete seine Band im sommer 1973 nach nigeria. Doch<br />
das Unternehmen stand zunächst unter keinem guten stern: kurz vor<br />
Beginn der Produktion verließen Gitarrist henry Mccullough und Drum-<br />
mer Denny seiwell die Band. Unter schwierigsten Bedingungen nahm<br />
das verbliebene Rumpfteam (Paul spielte u. a. das schlagzeug selbst)<br />
diese neun songs in lagos auf und schaffte eine spektakuläre trend-<br />
wende: „Band On the Run“, eine art semikonzeptalbum („Es gibt da<br />
diese Idee um eine Gruppe auf der Flucht, die sich als Faden irgendwie<br />
durchzieht, aber ein Konzeptalbum ist es nicht“, erklärte Paul seiner-<br />
zeit), transportierte mit seiner stilistischen Vielfalt und seiner elegan-<br />
ten Produktion den Geist und die Qualitäten des „abbey Road“-albums<br />
in die 70er Jahre. Vor allem mit dem Motown-beeinflussten titelsong,<br />
dem plakativen „Jet“ und dem majestätischen „let Me Roll it“ enthielt<br />
das album songs auf Beatles-niveau. „Band On the Run“ ist als Re-<br />
Release in unterschiedlichen Formaten erhältlich, das aufwendigste, die<br />
„4-Disc super Deluxe edition“ umfasst drei cDs, eine DVD, sowie als trä-<br />
germedium ein 120-seitiges Buch<br />
mit vielen bisher unbekannten<br />
Fotos, interviews und hintergrund-<br />
texten. (CST)<br />
Hintergrund: Dies ist die erste<br />
Veröffentlichung in einer neuen<br />
„Paul Mccartney archive collec-<br />
tion“, in der Werke des ex-Beatle<br />
unter seiner aufsicht für das digi-<br />
tale zeitalter aufbereitet werden.