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BS 02-2017

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Seehäfen | Shortsea<br />

ANTWERPEN<br />

Rekorumschlagjahr bestätigt<br />

Der Hafen Antwerpen hat seine endgültigen<br />

Umschlagzahlen des vergangenen<br />

Jahres vorgelegt. Demnach gingen gut<br />

214 Mio.t Güter über die Kaikanten, 2,7%<br />

mehr als im Vorjahr. Damit konnten die<br />

Belgier nach eigenen Angaben einen neuen<br />

Jahresrekord erzielen.<br />

Zudem wurden mehr als 10.037.318 Mio.<br />

TEU 4,1% umgeschlagen, was einem Anstieg<br />

von 4% im Vergleich zu 2015 entspricht.<br />

Damit konnte der Hafen nach eigenen<br />

Angaben erstmals in seiner Geschichte<br />

die 10-Millionen-Marke überschreiten.<br />

Dass die Wachstumsrate leicht unter dem<br />

geschätzten Jahresabschluss lag, führt der<br />

Hafen darauf zurück, dass Ende Dezember<br />

einige Containerschiffe aufgrund widriger<br />

Witterungsverhältnisse erst verspätet anlegen<br />

konnten. Der RoRo-Umschlag ging<br />

2016 um 1,8% auf rund 4,59 Mio.t zurück.<br />

Rückgänge gab es auch bei der Zahl umgeschlagener<br />

Fahrzeuge (-2,8%) sowie im<br />

konventionellen Breakbulk (-2%).<br />

Ein Wachstum konnte Belgiens größter<br />

Seehafen dagegen beim Umschlag von<br />

Flüssiggütern erzielen. Dieser verbesserte<br />

im Vergleich zum Vorjahr sich um 3,8%<br />

auf mehr als 69 Mio.t. Nach Auskunft von<br />

Port of Antwerp erwiesen sich Ölderivate<br />

Erstmals konnte Antwerpen<br />

im Containerumschlag<br />

die 10-Mio.-TEU-Marke<br />

übertreffen<br />

(+7,1%) als Wachstumstreiber. Die Zahl<br />

umgeschlagener Chemikalien wuchs um<br />

1,1% auf gut 13,5 Mio.t.<br />

Deutliche Einschnitte gab es indes beim<br />

Im- und Export von Rohöl. Die knapp<br />

4 Mio.t entsprechen einem Minus von<br />

17,4%. Auch im Schüttgutgeschäft konnte<br />

das Vorjahresergebnis nicht bestätigt werden.<br />

Die 12,55 Mio.t waren 9,1% weniger als<br />

im Vorjahr. Der Kohleumschlag (-34,2%)<br />

ist in den vergangenen zwölf Monaten gar<br />

um ein Drittel auf 1,042 Mio.t eingebrochen,<br />

während sich der Erzumschlag um<br />

10,5% auf 2,115 Mio.t verringerte. M<br />

Foto: Port of Antwerp/Michel Dauchy<br />

ROTTERDAM<br />

Containerumschlag legt leicht zu<br />

In Europas größtem Seehafen wurden im<br />

vergangenen Jahr insgesamt 12,4 Mio. TEU<br />

umgeschlagen. Das entspricht einen Anstieg<br />

von 1,2 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Der Gesamtumschlag ging indes um 1,1%<br />

auf 461,2 Mio.t zurück.<br />

Beim Containerumschlag machte sich<br />

nach Angaben von Port of Rotterdam vor<br />

allem das zweite Halbjahr positiv bemerkbar.<br />

In diesen sechs Monaten gab es demnach<br />

allein einen Anstieg von 4,9%. Insgesamt<br />

sei mehr Fracht nach Fernost und<br />

Nordamerika verschifft worden, gleichzeitig<br />

sei der Warenaustausch mit Südamerika<br />

zurückgegangen, hieß es. Im Bereich<br />

Shortsea und Feederverkehr hat es<br />

nach Angaben der Hafenbehörde einen<br />

Anstieg der Transporte nach Großbritannien,<br />

Irland, Spanien, Portugal, gegeben,<br />

während der Handel im Fahrtgebiet<br />

ScanBaltic zurückgegangen ist. Ursächlich<br />

hierfür sei vor allem die Schwäche der<br />

russischen Wirtschaft. Nach Auskunft<br />

von Port of Rotterdam liegt der Marktanteil<br />

des Hafens in der Hamburg-Le-Havre-Range<br />

unverändert bei rund 30%. Bei<br />

den Kooperationsverbänden der großen<br />

Containerreedereien habe es seit dem 1.<br />

April 2016 deutliche Verschiebungen gegeben.<br />

Diese seien günstig für Rotterdam<br />

ausgefallen, so die Hafenbehörde.<br />

Beim Rohölumschlag gab es im vergangenen<br />

Jahr im Vergleich zu 2015 einen leichten<br />

Rückgang von 1,2% auf 101,9 Mio.t.<br />

Beim Umschlag trockener Massengüter<br />

gab einen deutlichen Einbruch. Der Umschlag<br />

von Erz und Altmetallen (-7,8%)<br />

ging ebenso zurück wie der Kohleumschlag<br />

(-7,3%). Ursächlich dafür seien hauptsächlich<br />

die Schließung von Kohlekraftwerken<br />

in den Niederlanden sowie der Anstieg der<br />

Solar- und Windenergie.<br />

Für dieses Jahr rechnet Rotterdam mit<br />

einem Umschlag auf vergleichbarem Niveau<br />

wie 2016. Beim Containerumschlag<br />

erwarten die Niederländer nach eigenen<br />

Angaben ein Anhalten des Aufwärtstrends.<br />

Bei den übrigen Gütern sei es ungewiss,<br />

ob das Umschlagergebnis von<br />

2016 erreicht werden könne. M<br />

ZUGVERBINDUNGEN<br />

Mehr Fahrten<br />

nach Rotterdam<br />

European Gateway Services (EGS) hat die<br />

Abfahrten des Rotterdam-Bayern-Expresses<br />

gesteigert. Seit dem 7. Februar verkehrt<br />

der Zug sechsmal pro Woche zwischen<br />

Rotterdam und Süddeutschland. Bisher<br />

gab es wöchentlich fünf Abfahrten. Mit der<br />

Steigerung betonen EGS und TX Logistik<br />

(TXL) die Bedeutung eines Hochfrequenz-<br />

Service zwischen dem Süden von Deutschland<br />

und dem Hafen von Rotterdam.<br />

Der Zug fährt zu allen großen Containerterminals<br />

in Rotterdam, sowohl auf<br />

der Maasvlakte und dem Maas/Waalhaven-Bereich.<br />

In Süddeutschland bedient er<br />

das Tricon Container-Terminal in Nürnberg<br />

und das Inlandterminal in München-<br />

Riem. Für beide Standorte bieten EGS und<br />

TX Logistik Vor- und Nachläufe an.<br />

Auch der Bahnoperateur Distri Rail will<br />

die Fahrtenanzahl seiner Verbindung Rotterdam–Duisburg<br />

im Laufe dieses Jahres,<br />

möglicherweise sogar schon im März, von<br />

zwölf auf 18 Fahrten pro Woche erhöhen.M<br />

Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. 2 53

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