BS 02-2017
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Schiffstechnik<br />
In Fahrt erkennt man die niedrig<br />
gehaltenen Linien des MS »Ares«<br />
»Ares« – ein universelles Kanalschiff<br />
Die »Ares« ist ein echtes Kanalschiff . Mit 100 m Länge und 11,45 m Breite kann sie auch<br />
das Schiffshebewerk in Scharnebeck passieren. Der erste nach dem Sunrise-Konzept der<br />
GSYard in Groningen gebaute Trockenfrachter hat die ersten Reisen erfolgreich absolviert<br />
Von Hermann Garrelmann<br />
Ende November hat die Krügermann<br />
Schifffahrt den Neubau übernommen.<br />
Walter Krügermann war bereits 2015 auf<br />
der Shipping Technics & Logistics in Kalkar<br />
mit den Groninger Schiffbauern Daniel<br />
Gausch und Christian Hochbein einig<br />
geworden. Einige Monate später, nach der<br />
Sicherstellung der Finanzierung und dem<br />
Abklären vieler Details, wurde der Bauvertrag<br />
für die Baunummer 303 der GSYard<br />
unterschrieben. Diesmal auf der Messe in<br />
Bad Salzuflen. Acht Monate später ging das<br />
Schiff in Fahrt.<br />
Nach einer Reise auf dem Rhein und<br />
mehreren Fahrten im Kanalnetz hat Werner<br />
Krügermann einen ersten Eindruck vom<br />
Schiff bekommen. »Es ist alles so, wie wir<br />
es erwartet haben. Das Fahrverhalten vom<br />
Schiff ist prima.« Schon bei dem Kleinwasser<br />
auf dem Rhein hätten sich die Vorteile<br />
der »Ares« nutzen lassen, auch bei geringen<br />
Wasserständen mehr Ladung transportieren<br />
zu können, zeigt sich der Binnenschiffer<br />
zufrieden.<br />
Die Berechnungen sehen vor, bei 2,50 m<br />
Tiefgang noch 1.800 t Ladung aufnehmen<br />
zu können. Auch die optimal niedrige<br />
Aufbauhöhe (4,25 m bei 2 m Tiefgang) erlaube<br />
es auf den Kanälen, mit weniger Ballast<br />
die Brücken sicher zu passieren. Das<br />
Prinzip, auf den ersten Metern Ladehöhe<br />
möglichst viel Fracht nehmen zu können,<br />
sei aufgegangen, so Krügermann. Sowohl<br />
er als Eigner als auch Schiffsführer Stefan<br />
Kleemann, der von seiner Freundin Christina<br />
Kirchhofen – ebenfalls Patentinhaberin<br />
– unterstützt wird, ist mit der »Ares«<br />
im Wechselverkehr unterwegs. Zwischen<br />
Hamburg und der Elbe und dem Rhein,<br />
wo sie regelmäßig in Godorf und in Neuss<br />
laden und löschen, fahren sie ebenso wie<br />
zwischen Maastricht und Stade. Gelegentlich<br />
geht es auch nach Wendorf und nach<br />
Vahldorf.<br />
Schüttgut jeder Art im Laderaum<br />
An Bord in den rund 3.500 m³ fassenden<br />
Laderäumen wird Schüttgut befördert, von<br />
Aluminiumerde über Ton bis Getreide. Zudem<br />
ist die »Ares« auf den Transport von<br />
Containern ausgelegt. »Die hatten wir allerdings<br />
noch nicht an Bord«, bestätigt<br />
Krügermann, dass sei eher eine Option,<br />
um auch damit für die Zukunft möglichst<br />
breit aufgestellt zu sein.<br />
Die zweimal 750 PS, die die beiden Volvo<br />
Penta erzeugen können, seien absolut<br />
hochwertige<br />
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30 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. 2
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