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6. Oktober 2022 KOMMUNALES

n 7

trägers müsste der Schulbehörde

bis Januar vorliegen, um

eine Chance auf Genehmigung

bis zum Sommer zu haben“, sagt

Johannes Krumnow. Nach Willen

der aktuellen Landesregierung

sollen Förderschulen mit

dem Schwerpunkt „Lernen“ bis

2028 auslaufen. Einzige Chance

für ein Fortbestehen in Rastede

wäre Stand jetzt die Erweiterung

um den Schulzweig

ESE. „Wir haben ohnehin viele

Schüler mit diesem Förderschwerpunkt“,

betont Krumnow.

Die Gefahr von zu hohen Schülerzahlen

überrascht zu werden,

bestehe nicht. Auch bauliche

Veränderungen seien nicht

nötig. „Wir haben genug Platz.“

Diesen Eindruck bestätigt auch

Rüdiger Kramer nach einer Besichtigung

der Schule. „Rastede

hätte durchaus die räumlichen

wie auch die personellen Kapazitäten

in der Schule Voßbarg.

Davon sind wir überzeugt“, so

Kramer. „Wir sind aber der Auffassung,

dass die Schulträgerschaft

für eine Förderschule

ESE eher dem Landkreis obliegt

als der Gemeinde. Schließlich

würde die Schule kreisweit wirken“,

fügt er hinzu. Der Schulstandort

sei dabei zweitrangig,

meint Kramer.

Schutzraum für Kinder

Grünen-Sprecher Jan Hoffmann

sieht die Rahmenbedingungen

für eine gelungene Inklusion

an einer Regelschule

zurzeit nicht ausreichend erfüllt.

Daher werde die Schulzweigerweiterung

der Schule am

Voßbarg einen wichtigen Beitrag

dazu leisten, den Bedürfnissen

der Schülerinnen, Schüler

und Eltern so lange gerecht

zu werden, bis eine Beschulung

aller Kinder in einer wirklich inklusiven

Regelschule möglich

sei, schreibt er in einer Stellungnahme.

Die Grünen-Fraktion

wolle „die Schule proaktiv und

unterstützend begleiten, bis die

Rahmenbedingungen geschaffen

worden sind und belastbar

die Inklusion im Regelunterricht

ermöglicht wird.“

Evelyn Fisbeck (FDP) spricht

sich weiterhin deutlich für den

Erhalt der Förderschule aus.

„Wir brauchen diesen Schutzraum

für die Kinder zusätzlich

zur Inklusion“, betont sie. Sie

habe den Eindruck, die Verwaltung

wolle sich bei diesem Thema

aus der Verantwortung ziehen.

„Wir drehen uns im Kreis

und uns läuft die Zeit weg“, so

Fisbeck.

„Die Position der CDU-Fraktion

ist klar“, betont zudem Alexander

von Essen. „Wir wollen

die Förderschule erhalten und

parallel die KGS Rastede auf ihrem

Weg zur inklusiven Schule

begleiten“, sagt der Fraktionsvorsitzende.

Auch Theo Meyer

(UWG) meint, es sei wichtig,

„dass die bisher von der Schule

Voßbarg sehr erfolgreich

durchgeführte Inklusion in Rastede

auch in Zukunft weiterhin

möglich ist“. Die UWG-Fraktion

halte deshalb an der bestehenden

Beschlussfassung

fest.

Die Frage ist nur: Welcher

Beschluss gilt denn jetzt? Der

VA hat das Thema in den Schulausschuss

zurückgeschickt.

Also steht der Antrag der Förderschule

faktisch doch wieder

bei null.

n

Kommentar

Förderschulen

in Niedersachsen

laufen

aus, auch die

Schule am Voßbarg soll in wenigen

Jahren für immer schließen.

Als dies bekannt wurde,

gab es in Rastede eine riesige

Solidarisierungswelle mit der

Schule – Eltern meldeten sich

zu Wort, die Politik sprach sich

für den Erhalt der Förderschule

aus. Die Gemeinde schmückt

sich gern mit der preisgekrönten

Einrichtung. Nun ergibt

sich doch eine Chance auf den

Erhalt der Schule: die Erwei-

Mehr Ehrlichkeit verdient

terung um den Förderschwerpunkt

ESE. Allgemeine Freude

darüber? Öffentlich ja. Nichtöffentlich

aber kassiert der

Verwaltungsausschuss Beschlüsse,

werden Fakten vermischt.

Gemeinde und Landkreis

schieben Zuständigkeiten

hin und her, anstatt sich

gemeinsam an einen Tisch zu

setzen. Schulleiter Johannes

Krumnow und sein Team lässt

man am ausgestreckten Arm

verhungern.

Erst im Februar, mehr als ein

halbes Jahr nach Eingang des

Antrags, hatte die Verwaltung

den Schulausschuss darüber

informiert. Laut äußerte die

Politik in öffentlicher Sitzung

ihren Unmut. Und vom Vorschlag

der damaligen Fachbereichsleiterin

Sabine Meyer,

die Beratungen in dieser

Angelegenheit um ein Jahr zu

vertagen, wollte niemand etwas

wissen. Stattdessen forderte

die Politik die Verwaltung

auf, keine Zeit zu verlieren.

Zeit, die mittlerweile

längst verstrichen ist. Der Antrag

müsste bis Januar bei der

Schulbehörde vorliegen, sagt

Krumnow, in diesem Jahr aber

ist eine Beratung

nicht

mehr vorgesehen.

Nur durch

von Katrhin Janout

einen kurzfristigen CDU-Antrag

landete das Thema noch

auf der Tagesordnung der

letzten Sitzung – als Sachstandsbericht

der Verwaltung.

Es scheint, als wurde der Antrag

hintenrum also doch um

ein Jahr vertagt. Dabei hätten

Schulleiter Krumnow und

sein Team mehr Ehrlichkeit

verdient – ehrliches Engagement

oder eben eine ehrliche

Absage.

n

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