31.10.2022 Aufrufe

Hygiene Report 5/2022

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

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november<br />

wissenschaft<br />

FEI: Mit UV-C-Wendelreaktor Most und Wein schonend entkeimen<br />

Beim Innovationstag Mittelstand<br />

des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWK) in Berlin-Pankow hat<br />

der Forschungskreis der Ernährungsindustrie<br />

(FEI) die Anwendung<br />

einer Technologie für die<br />

mittelständische Weinwirtschaft<br />

präsentiert, die im Rahmen<br />

von Vorhaben der Industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

entwickelt wurde: eine UV-C-<br />

Anlage zur schonenden Entkeimung<br />

von Most und Wein.<br />

Unter dem Claim „Den Herausforderungen<br />

des Klimawandels<br />

begegnen – und ressourceneffizient<br />

gute Weine produzieren“<br />

wurden die Ergebnisse zweier<br />

IGF-Projekte („UV-C-Behandlung<br />

von Most und Wein zur<br />

Inaktivierung von Mikroorganismen“<br />

und Einsatz der UV-C-<br />

Technologie zur Stabilisierung<br />

von Wein) vorgestellt. Svetlana<br />

Cvetkova und Prof. Dr. Dominik<br />

Durner vom Institut für Weinbau<br />

und Oenologie des Dienstleistungszentrums<br />

Ländlicher<br />

Raum (DLR) Rheinpfalz in Neustadt/Weinstraße<br />

demonstrierten<br />

die UV-Technologie anhand<br />

einer aufgebauten Anlage und<br />

gaben Einblick in einen Wendelreaktor,<br />

in dem durch<br />

ultraviolettes Licht Mikroorganismen<br />

in Most<br />

und Wein reduziert<br />

werden können.<br />

In den Projektergebnissen<br />

heißt es u.a.,<br />

dass das Risiko von<br />

Ausschussmengen<br />

durch deren gezielte<br />

Inaktivierung gesenkt<br />

werden könne. Zudem<br />

könnten die Grenzwerte<br />

von SO 2<br />

auch in<br />

schwierigen Jahrgängen<br />

eingehalten werden. Durch<br />

den Einsatz der UV-C-Technologie<br />

entfallen zudem Kosten<br />

durch Flash-Pasteurisierung.<br />

In den Projekten wurden<br />

praktikable Wege gezeigt, die<br />

UV-C-Wirkung durch verfahrenstechnische<br />

Maßnahmen<br />

zu steigern. Hierfür wird die<br />

Flüssigkeit in dünnen Filmen<br />

behandelt, d.h. in Dünnfilmreaktoren,<br />

oder in Rohren, in<br />

Svetlana Cvetkova und Prof. Dr. Dominik Durner<br />

vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum<br />

stellen die UV-Technologie vor. Foto: FEI<br />

denen ein intensives Mischen<br />

der Flüssigkeit erfolgt (Wendelreaktoren,<br />

Turbulenzreaktoren).<br />

Solche UV-C-Reaktoren werden<br />

im Durchflussverfahren betrieben<br />

und können einfach in den<br />

Prozessablauf integriert werden.<br />

Die Anlagentechnik ist einfach,<br />

robust und benötigt wenig Platz.<br />

Die keimabtötende Wirkung der<br />

UV-C-Technologie ist bekannt,<br />

wurde erprobt und wird z.B.<br />

im Bereich der Trinkwasseraufbereitung<br />

bereits kommerziell<br />

genutzt. Daneben ist die<br />

Anwendung dieser Technologie<br />

bei Obst und Gemüse sowie bei<br />

Hartkäsen zugelassen; außerdem<br />

ist die bei der Entkeimung<br />

von Luft durch UV-C-Licht<br />

auftretende indirekte Einwirkung<br />

auf Lebensmittel erlaubt.<br />

Dies gilt als vielversprechende<br />

Zukunftstechnologie für die<br />

deutsche Weinwirtschaft, die<br />

mit rund 20.000 Weinbaubetrieben<br />

und ca. 89.000 Beschäftigten<br />

zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen<br />

der deutschen<br />

Lebensmittelindustrie zählt und<br />

einen Jahresumsatz in Höhe<br />

von gut 3 Mrd. Euro erzielt.<br />

www.fei-bonn.de<br />

Studium „Food Safety“:<br />

Online-Infotag am 18.11.<br />

Mit einem Klick erhalten Studieninteressierte<br />

beim „Studieninfotag<br />

digital“ der Hochschule<br />

Geisenheim am 18. November<br />

zwischen 16 und 19 Uhr Einblicke<br />

in das Studienangebot<br />

vor: Die Studiengänge Lebensmittellogistik<br />

und -management<br />

sowie Internationale Weinwirtschaft<br />

bietet die Hochschule als<br />

klassische Bachelorstudiengänge<br />

an – Lebensmittelsicherheit,<br />

Gartenbau, Getränketechnologie,<br />

Landschaftsarchitektur<br />

sowie Weinbau und Oenologie<br />

sowohl in der klassischen als<br />

auch in einer dualen Variante.<br />

Info, Programm, Schnuppervorlesungen<br />

unter: www.hs-geisenheim.de/studieninfotag-digital<br />

„Hygienic Study Award“ 2023 ausgeschrieben<br />

Fraunhofer IVV, EHEDG und VDMA suchen besondere Forschungsarbeiten<br />

Im Verbund der weltweiten „Hygienic Engineering<br />

Community“ leisten Wissenschaft und Forschung<br />

einen wichtigen Beitrag für die stetige<br />

Weiterentwicklung auf dem Gebiet der hygienegerechten<br />

Verarbeitung. Mit dem „Hygienic Study<br />

Award“ werden seit 2009 junge Forschende<br />

für herausragende, innovative Arbeiten auf dem<br />

Gebiet Hygienic Engineering & Design gewürdigt.<br />

Nun werden Diplom-, Bachelor-, Master-,<br />

Doktorarbeiten oder Studien für die nächste<br />

Preisvergabe (1000, 500, 250 Eu ro) gesucht.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei; die Einreichungsfrist<br />

endet am 28. Februar 2023.<br />

Der Hygienic Study Award ist eine Auszeichnung<br />

des Fraunhofer IVV, der EHEDG und der<br />

Gesellschaft zur Förderung des Maschinenbaus,<br />

ein Tochterunternehmen des VDMA.<br />

Eingereichte Arbeiten sollten nicht älter als zwei<br />

Jahre sein und werden von einer internationalen<br />

Jury nach Komplexität, Innovationsgrad,<br />

Durchführbarkeit, Methodik, wissenschaftlichem<br />

Ansatz, Verständlichkeit und Layout<br />

bewertet. Mögliche Themenbereiche:<br />

• hygienische Gestaltung von Maschinen und<br />

Anlagen<br />

• optimale Nutzung von Materialien und Materialoberflächen<br />

unter hygienischen Aspekten<br />

• Bereiche der Verschmutzung und Reinigung<br />

von lebensmittelbedingten Materialien, Materialien<br />

mit Lebensmittelkontakt, maßgeschneiderte<br />

Oberflächen, Bindung von Mikrobenarten<br />

Das Bewerbungsformular findet sich unter:<br />

https://www.ivv.fraunhofer.de/content/dam/ivv/<br />

de/documents/info/hsa_form_<strong>2022</strong>.pdf<br />

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