31.10.2022 Aufrufe

Hygiene Report 5/2022

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung. Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

HYGIENE Report ist das Forum für Qualitätssicherung in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. In Zusammenarbeit mit hochkarätigen Autoren aus Wissenschaft und Wirtschaft berichtet das Periodikum anwenderorientiert und praxisnah zu allen relevanten Aspekten rund um das Thema Qualitätssicherung.

Themen sind beispielsweise Hygiene Management, Messtechnik, Berufskleidung, Reinigung, HACCP, Personalhygiene und mikrobiologische Nachweise mit all ihren rechtlichen und gesetzlichen Problemen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

november<br />

messe drinktec<br />

Impulsgeber für 700 (<strong>Hygiene</strong>-)Innovationen<br />

drinktec: von Technologien zur Inline-Reinigungssensorik bis zu Druckmessumformern<br />

Mit 1002 Ausstellern und rund 50.000 Fachbesuchern aus über 169 Ländern feierte die drinktec in München<br />

nach der Corona-Pandemie ein glänzendes Comeback als Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie.<br />

Zufriedenes Fazit von Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen:<br />

„Die Branche hat geradezu sehnsüchtig auf die drinktec gewartet.“ Vor allem ihre Internationalität<br />

habe alle Teilnehmer begeistert. Die Aussteller präsentierten auf diesem globalen Wirtschaftsgipfel mehr als<br />

700 Neuheiten und Lösungen in Bereichen von Fertigung über digitale Transformation und Nachhaltigkeit bis<br />

Lieferkette, ebenso zahlreiche Innovationen im <strong>Hygiene</strong>bereich. Nach unseren Berichten in Ausgabe 04/22 folgt<br />

hier ein Blick auf weitere Aussteller und ihre Produkte. Die nächste drinktec findet im Herbst 2025 statt.<br />

Projekt SensoRein<br />

Reinigungsprozesse in der<br />

Lebensmittelindustrie haben<br />

das Ziel, die Produktionsanlagen<br />

nachhaltig von Produktrückständen<br />

zu säubern.<br />

Den bislang begrenzten Blick<br />

in geschlossene Systeme,<br />

wie Rohrleitungssysteme und<br />

Behälter, sollen Inline-Reinigungssensoren<br />

ermöglichen<br />

und den Weg zu einer ressourcenschonenderen<br />

und dennoch<br />

sicheren Reinigung ebnen.<br />

Im Rahmen des vom BMEL<br />

geförderten Forschungsprojekts<br />

SensoRein wurde die Entwicklung<br />

von drei innovativen Sensortechnologien<br />

vorangetrieben<br />

und auf der drinktec vorgestellt:<br />

u Der Dickenscherschwinger<br />

des Fraunhofer Instituts IVV<br />

(Dresden) zielt auf das Monitoring<br />

des Verschmutzungsgrads<br />

und der Identifikation des<br />

Endpunkts des Reinigungsprozesses.<br />

Das robuste Messsignal<br />

lässt sich auf unterschiedliche<br />

Stoffmatrizes kalibrieren. Ein industrietauglicher<br />

Prototyp wurde<br />

entwickelt, dessen Erprobung in<br />

Pilotanlagen geplant ist.<br />

u Mit der Fluoreszenzsonde<br />

des Fraunhofer IPM (Freiburg)<br />

lassen sich produktunabhängig<br />

Abreinigungsprozesse und deren<br />

Endpunkt überwachen. Die<br />

kompakte Bauweise der Sonde<br />

ermöglicht den direkten Einbau<br />

in kritischen Anlagenteilen. Mit<br />

einer UV-Quelle und Auswerteeinheit<br />

lassen sich mehrere<br />

Messstellen überwachen. Auch<br />

der Prototyp dieses Sensors<br />

wird in Pilotanlagen erprobt.<br />

u Die laserinduzierte Plasmaspektroskopie<br />

(LIBS) des Fraunhofer<br />

IFAM (Bremen) überträgt<br />

ein in der technischen Oberflächenreinigung<br />

bewährtes Messprinzip<br />

auf flüssige Medien. Der<br />

Vorteil ist, dass sich so kleinste<br />

Mengen an Rückständen in<br />

Reinigungsmedien nachweisen<br />

lassen. Im Projekt konnte die<br />

Machbarkeit der Anwendung in<br />

flüssigen Medien gezeigt werden<br />

und typische Rezepturbestandteile<br />

von Nahrungsmitteln<br />

in geringen Konzentrationen<br />

in Wasser detektiert werden.<br />

Weitere Entwicklungsarbeiten<br />

zielen auf die Reduktion der<br />

Nachweisgrenze sowie die<br />

Verifikation des Messprinzips<br />

in CIP-Anlagen. Testreihen an<br />

der Technikumsanlage der TU<br />

Braunschweig sind geplant.<br />

Der Blick ins geschlossene<br />

Produktionssystem ist im Fall<br />

dieser drei Sensorprinzipien mit<br />

dem Einbau von Messstellen<br />

verbunden. An deren Oberflächen<br />

werden unterschiedliche<br />

Anforderungen gestellt. Z.B. soll<br />

beim Dickenscherschwinger das<br />

Verschmutzungs- und Abreinigungsverhalten<br />

dem der Apparate<br />

bzw. Rohrwandung (i.d.R.<br />

Edelstahl) entsprechen. Das<br />

Fraunhofer IST (Braunschweig)<br />

hat für alle Sensorprinzipiengeeignete<br />

Beschichtungen entwickelt,<br />

die den Anforderungen an<br />

Beständigkeit und Lebensmittelkonformität<br />

genügen.<br />

www.tu-braunschweig.de/sensorein<br />

JUMO<br />

JUMO (Fulda), Hersteller für<br />

industrielle Sensor- und Automatisierungstechnik,<br />

präsentierte<br />

den nach hygieni schen<br />

Anforderungen auf Präzisionsmessung<br />

und Langlebigkeit<br />

konstruierten Druckmessumformer<br />

TAROS S46 H. Seine<br />

hohe Schutzart und das voll<br />

verschweißte, kompakte Design<br />

ermöglichen rückstandslose<br />

Reinigungsvorgänge und hohe<br />

Temperaturverträglichkeit für<br />

SIP-/CIP-Prozesse. Aktive Temperaturkompensation<br />

sorgt für<br />

präzise Druckmessungen und<br />

erhöhte Prozesssicherheit.<br />

Der TAROS S46 H eignet sich<br />

laut Hersteller bestens für die<br />

Lebensmittel-/Getränkeindustrie,<br />

CIP- und SIP-Anwendungen,<br />

Sterilisatoren und<br />

Autoklaven sowie hygienische<br />

Druckmess einsätze. Schutzarten<br />

von IP65 bis zu IP69<br />

ermöglichen den Einsatz unabhängig<br />

von den Umgebungsbedingungen.<br />

Die Verwendung<br />

FDA-konformer Materialien und<br />

hygienischer Prozessanschlüsse<br />

(Clamp, VARIVENT, JUMO<br />

PEKA) garantieren Sicherheit<br />

und gute Reinigbarkeit.<br />

Der hygienische Druckmessumformer<br />

TAROS S46 H arbeitet besonders<br />

präzise und langlebig. Foto: JUMO<br />

Die Messbereiche liegen beim<br />

TAROS S46 H zwischen 0 bis<br />

100 bar. Für spezielle Anwendungen<br />

gibt es eine autoklavierbare<br />

Version. Die Messstofftemperatur<br />

kann zwischen<br />

-40 °C und +125 °C liegen, für<br />

maximal eine Stunde pro Tag<br />

sogar 140 °C (ideal für CIP- und<br />

SIP-Anwendungen). Linearität<br />

und Langzeitstabilität liegen bei<br />

sehr niedrigen 0,1 %.<br />

www.jumo.net<br />

www.drinktec.com/de/<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!