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Validierung prädiktiver und funktionaler Methoden zur Lokalisierung ...

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6.3. Funktionale <strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> Lagebestimmung des HGM<br />

Auffällig erscheint, dass sich die signifikanten Korrelationen von rms - Kniebeugung<br />

<strong>und</strong> Fehlerwerten der berechneten HGM-Lage zwischen den Geschlechtergruppen<br />

unterschieden. Innerhalb der männlichen Stichprobe trat eine signifikant<br />

negative Korrelation der Parameter KB(z) <strong>und</strong> ∆xS4 auf, d.h. je höher das Ausmaß<br />

an Kniebeugung, desto geringer war der Fehler der Methode S4 in x-Richtung<br />

(anterior-posterior). Dies erscheint zunächst widersprüchlich, da durch die stärkere<br />

Kniebeugung höhere Artefakte durch Hautverschiebung zu erwarten sind. Jedoch<br />

trat innerhalb der männlichen Stichprobe eine signifikant positive Korrelation zwischen<br />

den Parametern KB(z) <strong>und</strong> HRoM(z) auf, d.h. bei bei stärkerer Kniebeugung<br />

wurde ein höherer Bewegungsumfang im Hüftgelenk ausgeführt. Zwischen<br />

den Parametern HRoM(z) <strong>und</strong> ∆xS4 zeigte sich in der männlichen Stichprobe<br />

ebenfalls eine signifikant negative Korrelation, d.h. je höher der Hüftbewegungsumfang<br />

in z-Richtung (Flexion-Extension), desto geringer war der Fehler der Methode<br />

S4 in x-Richtung (antero-posterior). Dies erscheint plausibel, da bei höherem<br />

Bewegungsumfang die Präzision <strong>funktionaler</strong> <strong>Methoden</strong> verbessert werden kann<br />

(Camomilla et al. 2006, Ehrig et al. 2006).<br />

Wie Tabelle 5.10 auf Seite 72 zu entnehmen, lag der ausgeführte Bewegungsumfang<br />

des Hüftgelenkes in der Sagittalebene (HRoM(z)) innerhalb der weiblichen<br />

Stichprobe signifikant höher als innerhalb der männlichen Stichprobe (bei<br />

nichtsignifikanten Unterschieden im Ausmaß der Kniebeugung). Dies könnte auf<br />

höhere Beweglichkeit der weiblichen Probanden <strong>zur</strong>ück zu führen sein. Die systematischen<br />

Unterschiede in der Ausführung der funktionalen Kalibrationsbewegung<br />

zwischen den Geschlechtergruppen könnten <strong>zur</strong> Erklärung der verschiedenartigen<br />

Korrelationen von Bewegungsumfängen <strong>und</strong> HGM-Fehlerwerten zwischen beiden<br />

Stichproben beitragen.<br />

Die negativen Korrelationen zwischen Hüftbewegungsumfang <strong>und</strong> Fehlerwerten<br />

der <strong>Methoden</strong> S4 <strong>und</strong> SCoRE, die in beiden Stichproben auftreten (vgl. Tabelle<br />

6.3 auf Seite 104), könnten darauf <strong>zur</strong>ück geführt werden, dass bei höherem<br />

Bewegungsumfang mehr Punkte unterschiedlicher Richtungen <strong>zur</strong> HGM - Lageberechnung<br />

<strong>zur</strong> Verfügung stehen <strong>und</strong> somit die Präzision <strong>funktionaler</strong> <strong>Methoden</strong><br />

verbessert wird.<br />

Positive Korrelationen zwischen Hüftbewegungsumfang <strong>und</strong> Fehlerwerten der<br />

funktionalen <strong>Methoden</strong> treten ausschließlich innerhalb der weiblichen Stichprobe<br />

<strong>und</strong> der Methode S4 auf. Dies könnte darauf <strong>zur</strong>ück zu führen sein, dass bei den<br />

weiblichen Probanden aufgr<strong>und</strong> eines höheren Anteils an Unterhautfettgewebe bei<br />

höherem Bewegungsumfang stärkere Hautverschiebungen auftreten als innerhalb<br />

der männlichen Stichprobe. Ein höheres Ausmaß an Bewegungsartefakten kann zu<br />

den höheren Fehlern in der HGM-Lageberechnung führen.<br />

Dass für die Methode SCoRE keine positiven Korrelationen zwischen Hüftbewegungsumfang<br />

<strong>und</strong> Fehlerwerten der berechneten HGM-Lage auftreten, könnte mit<br />

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