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Validierung prädiktiver und funktionaler Methoden zur Lokalisierung ...

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6.2. Prädiktive <strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> Lagebestimmung des HGM<br />

Stichprobe in allen drei Koordinaten die Methode mit den durchschnittlich geringsten<br />

Abweichungen von der tatsächlichen HGM-Lage dar. Innerhalb der weiblichen<br />

Stichprobe wiesen die <strong>Methoden</strong> BEL2 (x-Koordinate), LEA (y-Koordinate) <strong>und</strong><br />

HIC (z-Koordnate) die durchschnittlich präzisesten HGM-Lageberechnungen der<br />

einzelnen Koordinaten auf. Bei der Fehleranalyse der einzelnen Koordinaten ist<br />

zu beachten, dass bei der Berechnung der Fehlerwerte (∆x, ∆y, ∆z) keine Absolutbeträge<br />

ermittelt wurden, sondern die jeweiligen Differenzen betrachtet werden.<br />

Diese geben Aufschluss über die Richtung des Fehlers, d.h. ob die HGM-Lage in den<br />

einzelnen Koordinaten überschätzt oder unterschätzt wird. Die Parameter ∆x, ∆y<br />

<strong>und</strong> ∆z als Mittelwerte über die Probanden geben somit Aufschluss darüber, ob<br />

eine Berechnungsmethode in den einzelnen Koordinaten systematische Fehler in<br />

eine Richtung beinhaltet. Ein nahe bei Null liegender Wert von ∆x, ∆y oder ∆z<br />

zeigt somit eine durchschnittliche<br />

Übereinstimmung der berechneten HGM-Lage<br />

mit der tatsächlichen Lage des HGM. Zu beachten sind jedoch die Standardabweichungen,<br />

die Aufschluss darüber geben, in welchem Maß die individuellen Werte<br />

um den Mittelwert schwanken. Wie Tabelle 6.2 zu entnehmen ist, weisen auch<br />

die <strong>Methoden</strong> mit geringen durchschnittlichen Fehlern hohe Standardabweichungen<br />

auf, so dass im Einzelfall mit diesen <strong>Methoden</strong> beträchtliche Fehler in der<br />

HGM-Lageberechnung auftreten.<br />

Im Vergleich der beiden Geschlechtergruppen sind für jede untersuchte prädiktive<br />

Methode geschlechtsspezifische Unterschiede in der Präzision der HGM - Lagebestimmung<br />

festzustellen (vgl. Tabelle 5.3 auf Seite 68). Insbesondere auffällig<br />

sind die geschlechtsspezifischen Ergebnisse bezüglich der z-Koordinate (lateralmedial).<br />

Bei allen acht prädiktiven <strong>Methoden</strong> sind die Parameter ∆z in der weiblichen<br />

Stichprobe kleiner als in der männlichen Stichprobe, d.h. die Lage des HGM<br />

wird bei den weiblichen Probanden systematisch weiter medial geschätzt als bei<br />

den männlichen Probanden. Diese Unterschiede sind für sechs der acht <strong>Methoden</strong><br />

signifikant. Die sechs <strong>Methoden</strong>, die die HGM-Lage bei den untersuchten Frauen<br />

signifikant weiter medial schätzen als bei den untersuchten Männern sind genau<br />

die <strong>Methoden</strong>, die in der z-Koordinate die Beckenbreite als einziges anatomisches<br />

Maß einbeziehen (BEL1, BEL2, HAR2, HIC, LEA <strong>und</strong> SEI2).<br />

Da das weibliche Becken im Verhältnis zu anderen anatomischen Maßen breiter<br />

ist als das männliche Becken, wäre zunächst ein gegenteiliges Ergebnis zu erwarten:<br />

bei einer prozentualen Berechnung der HGM-Lage aus der Beckenbreite wird<br />

bei größeren Werten der Beckenbreite im verwendeten Koordinatensystem der berechnete<br />

Wert in z-Richtung weiter lateral liegen. In den untersuchten Stichproben<br />

unterschieden sich jedoch die prozentualen Anteile der Beckenbreite, die die durchschnittliche<br />

HGM-Lage in z-Richtung beschreiben: in der weiblichen Stichprobe lag<br />

der durchschnittliche HGM auf 37% der Beckenbreite, in der männlichen Stichprobe<br />

hingegen auf 35% der Beckenbreite (vgl. Tabelle 6.1 auf Seite 94). Da also im<br />

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