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Validierung prädiktiver und funktionaler Methoden zur Lokalisierung ...

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6.3. Funktionale <strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> Lagebestimmung des HGM<br />

dung in Personenstichproben signifikant geringere Fehler in der dreidimensionalen<br />

Lageberechnung des HGM auf. Die präziseren Ergebnisse der Methode SCoRE in<br />

der Anwendung an Versuchspersonen könnte auf geringere Störungsanfälligkeit der<br />

Transformationstechnik <strong>zur</strong>ück zu führen sein. In Simulationsstudien zeigte sich<br />

die Fehleranfälligkeit der Methode SCoRE gegenüber randomisierten Artefakten<br />

geringer als die der Methode S4 (Ehrig et al. 2006). Auch aus ex vivo - Untersuchungen<br />

wurde eine geringere Störungsanfälligkeit von Transformationstechniken<br />

im Vergleich zu sphere-fit Techniken berichtet (Lopomo et al. 2010). Möglicherweise<br />

können Bewegungsartefakte durch die beidseitige Näherung der Methode<br />

SCoRE besser kompensiert werden als es anhand einer sphere-fit Technik möglich<br />

ist. Durch Bewegungsartefakte wird bei der sphere-fit Technik zusätzlich zu Verzerrungen<br />

des segmentbezogenen Koordinatensystems die Annahme verletzt, dass<br />

sich Femurmarker mit konstantem Abstand um den HGM bewegen. Dies könnte<br />

eine höhere Störungsanfälligkeit der Methode S4 gegenüber Bewegungsartefakten<br />

nach sich ziehen.<br />

In der Anwendung der <strong>Methoden</strong> S4 <strong>und</strong> SCoRE an 4 Kadavern (mit vergleichbarem<br />

Markerset <strong>und</strong> <strong>funktionaler</strong> Kalibrationsbewegung wie in der vorliegenden<br />

Studie) wurden präzisere Ergebnisse der Methode S4 gef<strong>und</strong>en (Cereatti et al.<br />

2009). Es ist anzunehmen, dass ein passives Bewegen der Präparate zu geringeren<br />

Artefakten durch Hautverschiebung führt als das aktive Ausführen einer funktionalen<br />

Kalibrationsbewegung mit unterschiedlichen Kontraktionszuständen der<br />

Muskulatur. Daher könnten die präziseren Ergebnisse der Methode S4 in ex-vivo<br />

Studien aufgr<strong>und</strong> geringer vorhandener Hautbewegung mit den Ergebnissen am<br />

mechanischen Modell der vorliegenden Studie korrespondieren.<br />

Als Startwert des jeweiligen Minimierungsproblems wurde für beide implementierten<br />

<strong>Methoden</strong> die nach HAR2 geschätzte HGM-Lage verwendet. Der durchschnittliche<br />

Fehler in der dreidimensionalen HGM-Lageberechnung der Methode<br />

HAR2 belief sich auf 13, 6 mm innerhalb der weiblichen Stichprobe <strong>und</strong> 10, 5 mm<br />

innerhalb der männlichen Stichprobe.<br />

Keine der beiden funktionalen <strong>Methoden</strong> erzielte eine signifikante Verbesserung<br />

dieses Startwertes. Die Fehler der dreidimensionalen Lageschätzung der Methode<br />

S4 waren innerhalb der männlichen Stichprobe signifikant höher als die der Methode<br />

HAR2, d.h. es wurde eine signifikante Verschlechterung des Startwertes erzielt.<br />

Mit durchschnittlich 2 cm fehlerhafter Berechnung der dreidimensionalen HGM-<br />

Lage scheint die Methode S4 in der implementierten Form kaum geeignet, um<br />

Anwendung in Bewegungsanalysen zu finden. Die Methode SCoRE wies signifikant<br />

geringere Fehler auf als die Methode S4, die angestrebte Fehlerschwelle von 1<br />

cm wurde jedoch nicht unterschritten (∆dSCoRE = 10, 8 mm (♀), ∆dSCoRE = 13, 1<br />

mm (♂)) <strong>und</strong> es wurden keine signifikanten Verbesserungen des Startwertes nach<br />

HAR2 erreicht.<br />

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