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Validierung prädiktiver und funktionaler Methoden zur Lokalisierung ...

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2.2. Prädiktive <strong>Methoden</strong> in der Literatur<br />

entwickelt.<br />

Fehlerangaben zu dieser Berechnungsvorschrift werden von den Autoren nicht<br />

aufgeführt.<br />

Tabelle 2.3 fasst in Ergänzung zu vorstehender Tabelle 2.2 (Seite 15) die Fehlerangaben<br />

der prädiktiven <strong>Methoden</strong> zusammen.<br />

Die Betrachtung der einzelnen prädiktiven <strong>Methoden</strong> zeigt, dass einige der aufgeführten<br />

Berechnungsvorschriften als einziges anatomisches Maß die Beckenbreite<br />

einbeziehen (Bell et al. 1989, Bell et al. 1990, Hicks & Richards 2005, Seidel et al.<br />

1995). In y - <strong>und</strong> z - Koordinaten wird jedoch eine geringe Korrelation mit der Beckenbreite<br />

gef<strong>und</strong>en, was zu den teilweise beträchtlichen Fehlerangaben beitragen<br />

kann (Leardini et al. 1999, Seidel et al. 1995).<br />

Die <strong>Methoden</strong> HAR1, HAR2, LEA <strong>und</strong> SEI1, die auf anatomischen Maßen mit<br />

höherer Korrelation zu den jeweiligen HGM-Koordinaten basieren, stellen Durchschnittswerte<br />

der jeweils untersuchten Stichproben dar. Fehlerangaben zu diesen<br />

<strong>Methoden</strong> stammen lediglich aus der Stichprobe, in der die jeweilige Methode entwickelt<br />

wurde (HAR1, SEI1) oder fehlen (HAR2, LEA).<br />

Auch innerhalb der jeweiligen Stichprobe, in der die Berechnungsvorschriften<br />

aus Durchschnittswerten gewonnen wurden, treten Ungenauigkeiten von bis zu<br />

drei cm auf <strong>und</strong> es sind hohe Standardabweichungen zu verzeichnen. Dies kann<br />

auf individuelle Schwankungen der Beckenanatomie <strong>zur</strong>ückgeführt werden. Individuelle<br />

anatomische Gegebenheiten, insbesondere Hüftasymmetrien, werden von<br />

prädiktiven <strong>Methoden</strong> nicht berücksichtigt (Harrington et al. 2007, Leardini et al.<br />

1999).<br />

Alle betrachteten prädiktiven <strong>Methoden</strong> weisen eine durchschnittliche Berechnungsformel<br />

auf, die <strong>zur</strong> HGM-Lagebestimmung sowohl für männliche als auch<br />

für weibliche Probanden angegeben wird. Die Anatomie des Beckens unterscheidet<br />

sich systematisch zwischen Männern <strong>und</strong> Frauen (Brinckmann et al. 1981, Fessy et<br />

al. 1999, Schünke et al. 2005). Insbesondere die anatomischen Maße Beckenbreite<br />

<strong>und</strong> Beckentiefe, die <strong>zur</strong> prädiktiven HGM-Lagebestimmung verwendet werden,<br />

weisen systematische geschlechtsspezifische Besonderheiten auf: ein weibliches Becken<br />

ist im Verhältnis <strong>zur</strong> Beckenhöhe um 7% breiter als ein männliches Becken<br />

(Brinckmann et al. 1981).<br />

Im Zuge <strong>prädiktiver</strong> Bestimmung des HGM finden einige Autoren in der von<br />

ihnen untersuchten Stichprobe keine systematischen Unterschiede in den Berechnungsmethoden<br />

für Männer <strong>und</strong> Frauen (Seidel et al. 1995), andere Autoren weisen<br />

geschlechtsspezifische Unterschiede in den durchschnittlichen Berechnungsvorschriften<br />

nach (Bell et al. 1989).<br />

Neben der Berechnungsformel liegt eine weitere Fehlerquelle <strong>prädiktiver</strong> <strong>Methoden</strong><br />

in der Genauigkeit, mit der die benötigten anatomischen Maße erfasst werden<br />

(Begon et al. 2007). Die verwendeten Maße Beckenbreite, Beckenhöhe, Becken-<br />

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