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Validierung prädiktiver und funktionaler Methoden zur Lokalisierung ...

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Kapitel 7<br />

Zusammenfassung<br />

Ein zentrales Thema biomechanischer Untersuchungen ist die kinetische <strong>und</strong> kinematische<br />

Analyse menschlicher Fortbewegung. Winkelverläufe <strong>und</strong> Momente von<br />

Knie- <strong>und</strong> Hüftgelenk werden betrachtet, um Aufschluss über Gelenkbelastungen<br />

<strong>und</strong> Verletzungsmechanismen zu gewinnen. Sowohl die Berechnung von Winkelverläufen<br />

als auch die inversdynamische Abschätzung wirkender Momente erfordern<br />

die Integration des Gelenkmittelpunktes in das der Analyse zugr<strong>und</strong>e liegende<br />

Modell. Die Präzision der Lagebestimmung des Gelenkmittelpunktes beeinflusst<br />

somit erheblich die Präzision der aufbauend berechneten kinetischen <strong>und</strong> kinematischen<br />

Parameter.<br />

Die präzise Lagebestimmung des Hüftgelenkmittelpunktes (HGM) stellt ein<br />

noch ungelöstes Problem biomechanischer Forschung dar. Es existieren prädiktive<br />

<strong>und</strong> funktionale <strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> HGM-Lagebestimmung. Prädiktive <strong>Methoden</strong><br />

beinhalten eine Lageschätzung anhand empirischer Relationen zwischen anthropometrischen<br />

Daten <strong>und</strong> HGM-Lage. Im Zuge <strong>funktionaler</strong> Bestimmung des Hüftgelenkmittelpunktes<br />

erfolgt eine probandenspezifisch individuelle Lageberechnung<br />

des HGM, basierend auf einem mathematischen Modell. Funktionale <strong>Methoden</strong> lassen<br />

sich in zwei Kategorien klassifizieren: sphere-fit Techniken, die auf der Annahme<br />

beruhen, dass sich auf dem Femur angebrachte Marker entlang einer Sphäre um<br />

den HGM bewegen <strong>und</strong> Transformationstechniken, denen die Annahme zugr<strong>und</strong>e<br />

liegt, dass die Lage des HGM relativ zu den benachbarten Segmenten Femur bzw.<br />

Becken stationär bleibt.<br />

Prädiktive <strong>Methoden</strong> werden standardmäßig <strong>zur</strong> Durchführung von Bewegungsanalysen<br />

verwendet, sind jedoch anhand von geringen Stichprobenzahlen entwickelt<br />

<strong>und</strong> weisen selbst innerhalb der jeweils zugr<strong>und</strong>e liegenden Stichprobe eine<br />

fehlerhafte Abschätzung auf. Funktionale <strong>Methoden</strong> werden in der Literatur im<br />

Vergleich zu den prädiktiven <strong>Methoden</strong> bei adäquater Ausführung als potentiell<br />

präziser beschrieben, wurden jedoch nach aktuellem Forschungsstand lediglich anhand<br />

von mechanischen Modellen <strong>und</strong> Computersimulationen hinreichend getestet.<br />

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