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Validierung prädiktiver und funktionaler Methoden zur Lokalisierung ...

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2. Lagebestimmung des Hüftgelenkmittelpunktes<br />

hoben wurden. Die Autoren finden im Trend mit Bell et al. (1989) übereinstimmende<br />

Ergebnisse: sie beschreiben im Mittel über die untersuchten Probanden die<br />

nach Andriacchi et al. geschätzte Lage als 0,7 cm zu weit medial <strong>und</strong> 0,8 cm zu<br />

weit proximal.<br />

Prädiktive <strong>Methoden</strong> nach Bell et al. (1989, 1990) (BEL1, BEL2):<br />

Bell <strong>und</strong> Mitarbeiter schätzen die Koordinaten des Hüftgelenkmittelpunktes über<br />

prozentuale Anteile der Beckenbreite ab. In Röntgenuntersuchungen bestimmen sie<br />

die Lage des HGM <strong>und</strong> errechnen daraus die prozentualen Anteile der Beckenbreite,<br />

die die durchschnittliche Position des HGM beschreiben.<br />

1989 finden die Autoren für 16 weibliche <strong>und</strong> 15 männliche Probanden folgende<br />

Durchschnittswerte: ausgehend vom Mittelpunkt der Verbindungslinie zwischen<br />

LSIAS <strong>und</strong> RSIAS liegt der durchschnittliche HGM 22% der Beckenbreite posterior<br />

<strong>und</strong> 36% der Beckenbreite lateral (identische Werte für Männer <strong>und</strong> Frauen). In der<br />

vertikalen Komponente finden die Autoren für Frauen <strong>und</strong> Männer unterschiedliche<br />

Durchschnittswerte: bei den untersuchten weiblichen Probanden liegt der HGM<br />

29% der Beckenbreite distal, für die männlichen Probanden ergibt sich eine distale<br />

Distanz von 31% der Beckenbreite. Der durchschnittliche prozentuale Anteil der<br />

Beckenbreite der Gesamtstichprobe wird mit 30% angegeben.<br />

1990 geben die Autoren aus einer Studie an sieben männlichen Probanden leicht<br />

veränderte Prozentzahlen an: der in dieser Untersuchung gef<strong>und</strong>ene durchschnittliche<br />

HGM liegt 19% der Beckenbreite posterior, 36% der Beckenbreite lateral<br />

<strong>und</strong> 30% der Beckenbreite distal zum Mittelpunkt der Verbindungslinie zwischen<br />

RSIAS <strong>und</strong> LSIAS.<br />

Beide Berechnungsvorschriften werden von verschiedenen Autoren auf Genauigkeit<br />

hin untersucht. Tabelle 2.2 gibt eine Übersicht der Fehlerabschätzungen, die<br />

in der wissenschaftlichen Literatur genannt werden. Zur Fehlerquantifizierung in<br />

den einzelnen Koordinaten werden von den verschiedenen Autoren unterschiedliche<br />

Parameter herangezogen. Sowohl Absolutbeträge der Differenzen zwischen<br />

geschätzter <strong>und</strong> tatsächlicher HGM-Lage als auch Differenzen zwischen geschätzter<br />

<strong>und</strong> tatsächlicher HGM-Lage werden verwendet. In Tabelle 2.2 werden die Fehlerwerte<br />

durch positive bzw. negative Vorzeichen gekennzeichnet, falls keine Absolutbeträge<br />

zugr<strong>und</strong>e liegen. In diesem Fall ist ein Rückschluss auf die Richtung<br />

des Fehlers (Unterschätzung bzw. Überschätzung) in den einzelnen Koordinaten<br />

möglich.<br />

Prädiktive Methode nach Davis et al. (1991) (DAV): Davis <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

beschreiben folgende prädiktive Methode, die anhand von Röntgenaufnahmen<br />

von 25 Becken entwickelt wurde.<br />

Ausgehend vom Mittelpunkt der Verbindungslinie zwischen RSIAS <strong>und</strong> LSIAS<br />

schätzen die Autoren die Koordinaten des HGM im beckenbezogenen Koordina-<br />

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