Diplomarbeit,Markus Karsch - Anorganische Chemie - Universität ...
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Einleitung<br />
Im Folgenden wird auf die vier oben genannten Gruppen von WCA’s eingegangen, von denen<br />
typische Vertreter in Abbildung 1 dargestellt sind.<br />
Abbildung 1. Molekülstruktur der Ionen [B(C6F5)4] – , [CB11H6Cl6] – , [Al{OC(CF3)3}4] – und des [As(OTeF5)6] – als<br />
Überlagerung einer ball-and-stick- und space-filling-Darstellung.<br />
Borat-Anionen besitzen ihren Ursprung im [BF4] – -Anion, das noch heute ein häufig<br />
verwendetes Gegenion für Katalysator-Kationen ist, zum Beispiel in Rh-Katalysatoren für<br />
Hydrierungsreaktionen. Ein einfacher Austausch der Fluoratome mit Phenylresten führt zwar<br />
zu größeren Anionen, allerdings besitzt es eine relativ große Nukleophilie und zeigt<br />
Hydrolyseempfindlichkeit. [23] Dieses Problem konnte mit fluorierten Phenylresten umgangen<br />
werden, was zu den Anionen [B(C6F5)4] –[9a] und [B(C6H3-3,5-(CF3)2)4] –[24] führte, die<br />
kommerziell erhältlich sind und ebenfalls in der homogenen Katalyse eingesetzt werden. [3]<br />
Ausgehend von den Boraten konnten mit anderen Hauptgruppe-3-Elementen Anionen der<br />
Klasse [M(C6F5)4] – synthetisiert werden, wobei die Aluminate im Vergleich zu den Gallaten<br />
nicht nur hydrolyseempfindlich sind, sondern auch explosiv sein können. [25,26]<br />
Carborate sind die Anionen der Carborane, die erstmals in den 60er Jahren von<br />
Knoth et al. hergestellt und publiziert wurden. [27,28] Es handelt sich dabei um Bor-<br />
Kohlenstoff-Cluster von denen die mit einer Ikosaederstruktur am stabilsten sind. Aus den<br />
Carboranen können durch Lithiierung oder Umsetzung mit starken Basen die Carborate<br />
synthetisiert werden. Auch wenn die exohedralen B-H-Einheiten schon schwach<br />
koordinierend sind, zeigte sich später, dass eine Halogenierung die Carborate stabiler und<br />
weniger nukleophil macht. Bei Untersuchungen aller bekannten Carborat-Verbindungen mit<br />
iPr3-Si + als Gegenion zeigte sich, dass das von Strauss et al. synthetisierte [1-R-CB11F11] –<br />
(R = Me, Et, etc.) [29,30] am schwächsten gebunden ist. [31] In der Grundlagenforschung sind<br />
diese Anionen von besonderer Bedeutung, da sie außergewöhnlich stabil sind. So wurden<br />
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