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Diplomarbeit,Markus Karsch - Anorganische Chemie - Universität ...

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2.3. Konzept der Addukt-Anionen<br />

Einleitung<br />

Nach einem bestimmten Konzept, basierend auf den Vorarbeiten von Bochmann et al. wurden<br />

2009 von unserer Arbeitsgruppe neue schwach koordinierende Addukt-Anionen synthetisiert<br />

und publiziert. [65] Dieses Konzept beinhaltet einen schematischen Aufbau der Addukt-<br />

Anionen, wie in Abbildung 4 dargestellt ist, nach dem es drei Hauptbestandteile gibt. Hierbei<br />

ist ein zentrales Element vorhanden, an dem n-mal ein Lewis-Base-Linker gebunden ist, der<br />

durch Elektronen-Donor-Akzeptor-Wechselwirkung jeweils eine möglichst sperrige Lewis-<br />

Säure bindet. Das Konzept bietet dadurch verschiedene Kombinationsmöglichkeiten nach<br />

denen schwach koordinierende Lewis-Säure-Lewis-Base-Addukt-Anionen durch Variation<br />

des zentralen Elements (Al, B, C, N), des Lewis-Base-Linkers (-CN, -O, -OH) oder der<br />

Lewis-Säure (B(C6F5)3, B(C6H5)3) hergestellt werden können.<br />

Nach diesem Konzept wurde in der Arbeit unserer Arbeitgruppe das Element variiert<br />

(B, C, N) und mit CN-Gruppen (LB-Linker) kombiniert, um Pseudohalogene zu erhalten, die<br />

anschließend durch Umsetzung mit dem Tris(pentafluorphenyl)boran (Lewis-Säure) zu den<br />

entsprechenden Addukt-Anionen führten.<br />

Abbildung 4. Konzept zur Darstellung schwach koordinierender Lewis-Säure-Lewis-Base-Addukt-Anionen.<br />

Die verwendeten Pseudohalogene stammen dabei aus der Überlegung des Grimm’schen<br />

Hydridverschiebungsatzes heraus, nach dem Atome durch Aufnahme von n<br />

Wasserstoffatomen die Eigenschaften der um n Positionen nach rechts im Periodensystem<br />

stehenden Gruppe erhalten. So erhalten das BH4 – , CH3 – , NH2 – und das OH – Halogencharakter,<br />

wobei es sich bei den Pseudohalogenen um starke Lewis-Basen handelt.<br />

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