Diplomarbeit,Markus Karsch - Anorganische Chemie - Universität ...
Diplomarbeit,Markus Karsch - Anorganische Chemie - Universität ...
Diplomarbeit,Markus Karsch - Anorganische Chemie - Universität ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Einleitung<br />
unter anderem damit schon die freie Brönstedt-Säure [32] , Fulleren-Ionen HC60 + und C60 + [33] ,<br />
Aluminium-Ionen des Typs [AlEt2] + [34] und protonierte Benzol- und Toluol-Salze [32] isoliert.<br />
Alkoxy- und Aryloxyaluminate gehen auf die Arbeiten von Strauss et al. zurück,<br />
dem es im Jahr 1996 gelang das Aluminat [Al{OC(Ph)(CF3)2}4] – [35] zu synthetisieren. Von<br />
den Aluminaten gibt es seitdem eine ganze Reihe von (schwach koordinierenden) Anionen,<br />
die aus dem LiAlH4 und den, zumeist fluorierten, Alkoholen hergestellt werden können:<br />
LiAlH4 + 4 HORF → Li[Al(ORF)4] + 4 H2<br />
Dabei hat sich das im Jahr 2001 von Krossing et al. publizierte [Al(OC(CF3)3)4] – [36] als<br />
besonders stabil und schwach koordinierend erwiesen. Anhand der Silberverbindungen wurde<br />
belegt, dass es sogar weniger nukleophil ist als das Carborat-Anion [CB11H6Cl6] – . [36] Die<br />
Stabilität des Anions lässt sich darauf zurückführen, dass das Sauerstoffatom von den<br />
perfluorierten Isopropylresten elektronisch stabilisiert und sterisch gut abgeschirmt wird,<br />
wodurch sogar eine Handhabung in Salpetersäure ohne Hydrolyse der Alkoxygruppe möglich<br />
ist. [36] Mit dem [Al(OC(CF3)3)4] – konnten schwache Lewis-Base-Komplexe des Ag + -Kations<br />
mit P4, [37] P4S3, [38] S8 [39] und C2H4 [40] dargestellt werden. Zudem zeigte sich seine chemische<br />
Robustheit gegenüber starken elektrophilen, wie beispielsweise [PX4] + , [P2X5] + + [41]<br />
, [P5X2]<br />
und [CI3] + . [42] Weitere, aber weniger stabile, Alkoxy- und Aryloxymetallate sind die<br />
[M(OC6F5)6] – Anionen mit M = Nb oder Ta. [43]<br />
Teflate sind anionische Komplexe, bei denen basierend auf [BF4] – und [MF6] – das<br />
Fluor durch die größere OTeF5-Gruppe ersetzt wurde, um die Anionen [B(OTeF5)4] – [44] und<br />
[M(OTeF5)6] – (M = As, [45] Bi, [45] Sb, [45][46][47] Nb [46][48] ) zu bilden. Gezeigt hat sich, dass die<br />
Anionen mit der Koordinationszahl 6 eine größere Stabilität gegenüber starken Elektrophilen<br />
besitzen, während die entsprechende Borverbindung in Gegenwart von Ag + -Kation eine<br />
[OTeF5] – -Gruppe abspaltet. [44] Mit den Boraten, Arsenaten und Antimonaten konnten jedoch<br />
Kationen, wie beispielsweise [Ag(CO)2] + , [49] [AsX4] + , [50] und [SbX4] + [51] stabilisiert und<br />
isoliert werden.<br />
5