Diplomarbeit,Markus Karsch - Anorganische Chemie - Universität ...
Diplomarbeit,Markus Karsch - Anorganische Chemie - Universität ...
Diplomarbeit,Markus Karsch - Anorganische Chemie - Universität ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3.1.1. [Al(O–C6H4–CN)4] –<br />
Ergebnisse und Diskussion<br />
Die Reaktionsgleichung zur Darstellung des Lithiumtetrakis(4-cyanophenoxy)aluminats ist in<br />
Abbildung 8 aufgeführt. Unter Wasserstoffentwicklung, die als Triebkraft der Reaktion gilt,<br />
erfolgt die Bildung von vier Al-O-Bindungen, womit das Produkt Li[Al(O–C6H4–CN)4]<br />
erhalten wird.<br />
LiAlH4 + 4 HO C N<br />
THF<br />
0°C<br />
Li Al O C N<br />
Abbildung 8. Reaktionsgleichung zur Darstellung des Li[Al(O–C6H4–CN)4].<br />
12<br />
4<br />
+ 4 H2 Als Lösemittel wurde THF verwendet, in dem sich sowohl die Ausgangsverbindungen als<br />
auch das Reaktionsprodukt löst. Die Ausgangsverbindungen wurden vor der Umsetzung<br />
gereinigt. Das Lithiumaluminiumhydrid wurde in Diethylether gelöst und von unlöslichen<br />
Bestandteilen abfiltriert. Anschließend wurde im Vakuum und bei mäßiger Wärme das<br />
Lösemittel entfernt, um das aktivierte Hydrid zu erhalten. Beim 4-Hydroxybenzonitril, das im<br />
Gegensatz zum LiAlH4 luftstabil ist, konnte durch eine Sublimation bei 70 °C und 10 -3 mbar<br />
ein unproblematischer Reinigungsschritt gefunden werden.<br />
Beide Komponenten wurden in frisch destilliertem THF gelöst. Anschließend erfolgte<br />
die tropfenweise Zugabe des HO–C6H4–CN im Überschuss zum Hydrid unter Eiskühlung,<br />
wobei starke Wasserstoffentwicklung stattfand. Damit der entstandene Wasserstoff<br />
entweichen und sich die Edukte vollständig umsetzen konnten, wurde die Lösung für 2 h<br />
unter Rückfluss erhitzt. Das Lösemittel wurde danach im Hochvakuum entfernt und der<br />
erhaltene Feststoff mit Diethylether gewaschen, um den überschüssigen Anteil des<br />
HO–C6H4–CN abzutrennen. Versucht wurde zudem ein Kationenaustausch, um möglichst<br />
Silber mit den bestehenden Kationen auszutauschen. Eine Umsetzung mit AgF in CH2Cl2, wie<br />
sie von Krossing et al. beschrieben wurde [36] , führte jedoch zu keiner Reaktion.<br />
Farblose Kristalle konnten aus einer konzentrierten THF-Lösung, die mit wenig<br />
Dichlormethan versetzt wurde, bei –35 °C erhalten und die Molekülstruktur durch<br />
Einkristallröntgenstrukturanalytik ermittelt werden.