Gesund & Leben 2022 / 10
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BABYBOOMER<br />
SO<br />
ticken<br />
DIE<br />
BABYBOOMER<br />
Nach dem 2. Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre kamen bisher die meisten Kinder<br />
zur Welt. Die Generation der Babyboomer wird älter und startet mit der<br />
Pension in einen neuen <strong>Leben</strong>sabschnitt.<br />
Sie waren immer viele – und sind es bis<br />
heute: Jene Menschen, die nach dem 2.<br />
Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre auf die<br />
Welt gekommen sind. Sie sind die Generation<br />
der sogenannten Babyboomer. Vor<br />
allem in Nordeuropa und den USA kam<br />
es zu einem Aufschwung der Geburtenrate. Beendet<br />
wurde der Kindersegen erst einige Jahre nach der<br />
Einführung der Pille, in Österreich im Jahr 1962. Eine<br />
höhere Schulbildung und dadurch auch ein höheres<br />
Einkommen unterscheidet die Babyboomer von der<br />
Generation davor, die durch den Krieg geprägt war.<br />
Der Wunsch nach Selbstverwirklichung und Individualität<br />
gewann immer mehr an Bedeutung, gleichzeitig<br />
sind Nachhaltigkeit und Ökologie Themen, die die<br />
Menschen dieser Generation beschäftigen. Und auch<br />
das klassische Familienbild wurde revolutioniert – die<br />
Patchwork-Familie entstand. Auch wenn die Baby-<br />
boomer knapp vor oder schon in Pension sind: Alt<br />
fühlen sie sich noch längst nicht – im Gegenteil: Sie<br />
gehen meist noch sehr aktiv durchs <strong>Leben</strong>.<br />
GESELLSCHAFT DES LANGEN LEBENS<br />
Die Babyboomer sind fitter als die Generationen<br />
vor ihnen – und führen einen Trend an, der weiter<br />
ansteigen wird: Im Jahr 2050 werden 30 Prozent der<br />
europäischen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Die<br />
Babyboomer gestalten die Gesellschaft künftig auch<br />
im Alter immer mehr mit. Denn bei vielen startet<br />
nun das sogenannte dritte Alter: „Im Vergleich zur<br />
früheren Generation haben die Babyboomer noch<br />
viele Jahre nach dem Beruf vor sich, in denen sie sich<br />
häufig guter <strong>Gesund</strong>heit erfreuen und vital sind. Sie<br />
gestalten ihr <strong>Leben</strong> aktiv und genießen es“, sagt Dr.<br />
Maria Fischnaller, Psychologin und Themenmanagerin<br />
„Zukunftsfähige Gesellschaft“ bei der Oberösterreichischen<br />
Zukunftsakademie. Für die Babyboomer<br />
ist es bedeutsam, trotz Ruhestand aktiv zu bleiben.<br />
Nicht nur Enkelkinder können eine Aufgabe sein,<br />
sondern auch freiwilliges Engagement. „Diese Menschen<br />
werden die Gesellschaft mitgestalten. Sie sind<br />
ein Gewinn“, sagt Fischnaller. Nicht nur Arbeit auf<br />
freiwilliger Basis, sondern auch bezahlte Arbeit wird<br />
mehr in den Fokus rücken. Dass sich das Älterwerden<br />
verändert, sei wichtig in einer Gesellschaft des langen<br />
<strong>Leben</strong>s, ergänzt die Psychologin: „Jetzige Seniorinnen<br />
und Senioren sind sehr aktiv und ein gutes Vorbild.“<br />
GELASSEN & ENTSCHLEUNIGT<br />
Wie gelingt es den geburtenstärksten Jahrgängen darüber<br />
hinaus, gesund und erfüllt zu altern? Hilfreich ist<br />
es, sich bereits vor dem Antritt der Pension Gedanken<br />
zu machen, wie man mit dem eigenen Älterwerden<br />
umgeht. Man sollte sich aktiv mit dem künftigen<br />
<strong>Leben</strong> auseinandersetzen und konkrete Ziele überlegen,<br />
sagt Mag. Irene Burian, Leiterin des Bereiches<br />
Vorsorge der „Tut gut!“ <strong>Gesund</strong>heitsvorsorge GmbH.<br />
Den Umbruch vom Arbeitsleben in die Pension kann<br />
FOTOS: ISTOCK_ FIZKES; PRIVAT BEIGESTELLT;<br />
man als Chance sehen, um mit <strong>Leben</strong>sfreude und<br />
Zufriedenheit in den neuen <strong>Leben</strong>sabschnitt zu<br />
starten. Das klingt einfach – ist es aber nicht immer.<br />
Daher hat die Expertin einige Tipps: nämlich einen<br />
sogenannten Aktivitätencocktail. Dazu gehört, körperlich<br />
aktiv zu bleiben und beispielsweise wandern<br />
oder spazieren zu gehen, Rad zu fahren oder<br />
zu turnen. Eine ausgewogene Ernährung ist ebenso<br />
wichtig wie ein soziales Netzwerk. Es tut<br />
auch gut, kreativ zu werden und ein<br />
Hobby zu beginnen, etwa im Chor<br />
singen, backen oder malen. „Es ist<br />
oft das Neue, das unseren Geist bis<br />
ins hohe Alter fit hält“, erklärt Burian.<br />
Nicht nur kreativ, sondern auch geistig<br />
aktiv sollte man bleiben bzw. werden:<br />
Warum nicht etwa einen Computerkurs<br />
belegen und dabei die<br />
Gehirnzellen auch im Alter anregen?<br />
Außerdem hilft es, das <strong>Leben</strong> nicht<br />
allzu ernst zu nehmen: Eine humorvolle <strong>Leben</strong>shaltung<br />
unterstützt dabei, den Herausforderungen des<br />
Alterns zu begegnen. Humor kann man nicht nur<br />
aktivieren, sondern auch trainieren, sagt Burian. Sie<br />
hat einen weiteren Tipp: „Genießen Sie die Gelassenheit<br />
und Entschleunigung des Älterwerdens.<br />
Der Leistungsdruck ist vorbei. Geben Sie Vorurteilen<br />
über das Altern keine Chance, bilden Sie sich<br />
Ihre eigene Meinung. Versuchen Sie anzunehmen,<br />
dass mit der Zeit nicht mehr alles möglich ist. Blicken<br />
Sie mit Freude auf die schönen Seiten der<br />
Veränderung.“ Auch wenn die Babyboomer älter<br />
werden, ist das Thema Sex und Intimität nicht tabu.<br />
Das Bedürfnis nach Nähe, Zweisamkeit und Berührungen<br />
ist wertvoll als Energieträger und deshalb<br />
nicht altersabhängig, sagt Burian. Das Bedürfnis<br />
kann sich aber im Laufe der Zeit verändern, etwa,<br />
wie man Geborgenheit und Liebe ausdrückt und in<br />
Dr. Maria Fischnaller,<br />
Psychologin<br />
Mag. Irene Burian,<br />
„Tut gut!“<br />
<strong>Gesund</strong>heitsvorsorge<br />
GmbH<br />
„Genießen Sie die Gelassenheit<br />
und Entschleunigung<br />
des Älterwerdens. Der<br />
Leistungsdruck ist vorbei. “<br />
JETZT ZUR<br />
HAUTKREBS-<br />
VORSORGE<br />
Mag. Irene Burian, „Tut gut!“<br />
<strong>Gesund</strong>heitsvorsorge GmbH<br />
Mag. Irene Öllinger,<br />
„Tut gut!“<br />
<strong>Gesund</strong>heitsvorsorge<br />
GmbH<br />
OÄ Dr. Elke Maurer,<br />
Internistin im<br />
Landesklinikum<br />
Waidhofen/Thaya<br />
welcher Häufigkeit und Intensität man diese gerne<br />
spürt. Zeit für Zärtlichkeiten sollte immer vorhanden<br />
sein – egal in welcher Form.<br />
NÄHRSTOFFE IM FOKUS<br />
Ein gesunder und aktiver Körper spielt eine ebenso<br />
große Rolle, um gut zu altern. Der Energiebedarf<br />
im Alter sinkt zwar, aber der Bedarf an Nährstoffen<br />
bleibt hoch, sagt Mag. Irene Öllinger<br />
vom Bereich Bildung der „Tut gut!“<br />
<strong>Gesund</strong>heitsvorsorge GmbH.<br />
Daher sollte man wählerisch sein<br />
und <strong>Leben</strong>smittel mit hoher Nährstoffdichte<br />
und moderater Energiedichte<br />
auswählen. Gemüse,<br />
Obst und Kräuter versorgen mit<br />
Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen<br />
sowie sekundären<br />
Pflanzenstoffen und sollen häufig<br />
gegessen werden. Sekundäre<br />
Pflanzenstoffe haben entzündungssenkende, cholesterin-<br />
und blutzuckerregulierende Eigenschaften.<br />
Wer ausreichend Eiweiß zu sich nimmt, stärkt<br />
Muskeln und Abwehrzellen im Blut. Eiweiß steckt<br />
nicht nur in bekannten Quellen wie Milch und<br />
Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Fisch, sondern<br />
auch in Hülsenfrüchten. Sie sättigen und liefern<br />
viele Ballaststoffe. Getreideprodukte und Fette<br />
sollte man in Maßen genießen. Bei Pflanzenölen<br />
soll auf Abwechslung gesetzt werden. Bereits kleine<br />
Mengen bringen Geschmacksnoten in die zubereiteten<br />
Gerichte. Besonders bedeutsam ist eine<br />
ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von energiefreien<br />
Getränken (Wasser und ungesüßter Tee).<br />
Im Alter lässt das Durstempfinden nach, daher wird<br />
öfter auf das Trinken „vergessen“.<br />
Ab einem gewissen Alter besonders auf seinen<br />
Körper und die Ernährung zu achten, macht Sinn:<br />
Das Kompetenzzentrum mit einem Team aus FachärztInnen für Dermatologie,<br />
Plastische Chirurgie, Anästhesie und Pathologie für die interdisziplinäre Behandlung<br />
des Hautkrebses.<br />
Hautkrebsvorsorge<br />
- durch erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte für Dermatologie<br />
- im Bedarfsfall erfasst zusätzlich ein moderner Ganzkörperscanner Hautveränderungen<br />
und wertet verdächtige Befunde mit Hilfe künstlicher Intelligenz aus<br />
Hautkrebschirurgie<br />
- durch Fachärztinnen und Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie für<br />
kosmetisch optimale Operationsergebnisse<br />
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Mail: office@hautkrebschirurgie.at<br />
www.hautkrebschirurgie.at