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46 FÜLLUNGSTHERAPIE
© XY Adobe Stock
Die Struktur liegt in der Familie: Die Komposite der Omnichroma-Linie erzeugen Farbe durch ihre Mikrostruktur und verzichten dabei gänzlich auf Pigmente.
Warum Komposite oft Metalloxide enthalten
In der Füllungstherapie spielen zahnfarbene Materialien, insbesondere Komposite, heute eine
zentrale Rolle. Allein schon aus ästhetischen Gründen werden sie von Patienten gegenüber dem
„klassischen“ Amalgam bevorzugt. Doch wie kommt die „Zahnfarbe“ überhaupt zustande?
Interessanterweise gibt es auf diese Frage zwei grundsätzlich verschiedene Antworten.
Text / Bilder Tokuyama Dental
Als ästhetisch ansprechende, zahnfarbene Alternative zu
Amalgam sind Komposite aus der modernen Füllungstherapie
nicht mehr wegzudenken. Wenngleich diese Werkstoffklasse
mittlerweile sogar bei vielen Patienten mit den Attributen
„ästhetisch“ und „zahnfarben“ assoziiert ist, dürfte selbst so
manchem Mitglied des Praxisteams nicht bewusst sein, wie es
überhaupt zu diesem zahnfarbenen Erscheinungsbild kommt.
Vielleicht ist es die natürliche Ästhetik der unbunten Farbe
Weiß, die uns im Gegensatz zu roten Gummibärchen oder
schillerndem Make-up nicht sofort an Pigmente oder andere
Farbstoffe denken lässt. Tatsächlich sind sie aber auch in den
meisten Kompositen enthalten, um für die gewünschte Farbe
zu sorgen.
vielen Fällen aber auch Pigmente und Farbstoffe. Sie kommen
zum Einsatz, um dem Material die für den Farbraum menschlicher
Zähne relevanten Färbungen zu verleihen. Eine wesentliche
Rolle spielen in diesem Kontext die Oxide verschiedener
Metalle: So wird eine weiße Färbung etwa durch die Zugabe
von Pigmenten aus Titaniumdioxid oder Aluminiumoxid
erreicht. Rote, gelbe oder schwarze Färbungen wiederum
kommen durch das Hinzufügen unterschiedlicher Eisenoxidpigmente
zustande.
Zusammensetzung von Kompositen
Wo genau sie zu finden sind, offenbart ein genauer Blick
auf die Zusammensetzung der Werkstoffe dieser Klasse. Im
Allgemeinen bestehen sie aus drei Komponenten. Neben
anorganischen Füllstoffen und einer Verbundphase aus Silanen
zählt dazu auch eine organische Kunststoffmatrix. Diese
Matrix enthält Monomere, Stabilisatoren sowie Initiatoren, in
Unter dem Rasterelektronenmikroskop werden sie sichtbar: einheitlich geformte Füllkörper
mit gleichmäßiger Größe.
DENTAL BAROMETER AUSGABE 1 I 2023