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DB 1-23 ePaper

Dental Barometer Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik

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48 PERSONALMANAGEMENT<br />

© 120752903 - stock.adobe.com<br />

Vorstellungsgespräch Teil II<br />

Im ersten Teil unserer dreiteiligen Artikelreihe zum Thema Mitarbeitergewinnung zeigte Ihnen Dr. Dr. Bert L. Karl<br />

allgemeine Regeln für ein zielführendes Vorstellungsgespräch auf. Er ging auf den Punkt Qualifikation der Bewerberin<br />

ein und skizzierte dann den groben Ablauf zum eigentlichen Einstellungsgespräch, sofern die Bewerberin als geeignet<br />

angesehen wird. In diesem zweiten Teil zeigt er nun auf, wie Sie sich als neuer Arbeitgeber, in Zeiten akuten<br />

Fachkräftemangels, gegenüber der potentiellen Mitarbeiterin bestmöglich darstellen, um Sie so langfristig zu binden.<br />

Text Dr. Dr. Bert L. Karl<br />

Vorstellungsgespräch: Teil „Selbstdarstellung“<br />

Es geht also – in Zeiten extremen Fachkräftemangels – um das<br />

entscheidende Problem: liefere der Bewerberin gute Gründe,<br />

damit sie in DEINER Praxis arbeitet – und nicht nebenan bei<br />

der Konkurrenz. Solche Gründe lassen sich in zwei Gruppen<br />

aufteilen: zuerst geht es um „Atmosphärisches“ beziehungsweise<br />

um „Wohlfühl-Faktoren“: Die künftige Mitarbeiterin<br />

soll positiv gestimmt werden; es geht mit einem Wort darum:<br />

wecke Sympathie für deine Praxis (und möglichst auch für<br />

deine Person). Wenn die Dame derart psychologisch vorbereitet<br />

ist, wird es – zweite Gruppe der oben genannten<br />

„Gründe“ – um die harten Fakten gehen, also um Gehalt,<br />

Urlaub, Arbeitszeit, evtl. sonstige Vergünstigungen.<br />

Atmosphärisches:<br />

Von der Begrüßung an sollte während des ganzen Vorstellungsgesprächs<br />

möglichst eine „Wohlfühl-Atmosphäre“<br />

12, 20<br />

geschaffen werden. Das beginnt mit der passenden Geisteshaltung:<br />

immer noch findet man Kolleginnen/Kollegen, die<br />

nach „alter Schule“ überzeugt sind, eine ZFA solle gefälligst<br />

heilfroh sein, dass man ihr einen Arbeitsplatz bietet. Heute<br />

ist es umgekehrt: Die tüchtige ZFA findet mit Leichtigkeit ein<br />

Dutzend Praxen, die sie mit Begeisterung einstellen würden.<br />

Man zwinge sich also zu der Grundhaltung: Der Praxisinhaber<br />

muss um die Mitarbeiterin werben, nicht umgekehrt.<br />

Eine gute Atmosphäre bedeutet zunächst: Zeit nehmen,<br />

keine Hektik, kein Termindruck und insbesondere keine Störungen(!).<br />

Sodann gilt es grundsätzlich, stets einen freundlich-wertschätzenden<br />

Ton zu pflegen und besonders die nonverbalen Signale<br />

(wie Körpersprache, siehe weiter hinten im Text) zu beachten.<br />

Man unterschätze nicht die symbolische Wirkung scheinbar<br />

nebensächlicher Details: Wie soll die Sitzordnung aussehen?<br />

Es wirkt wenig professionell, wenn das Vorstellungsgespräch<br />

im Wartezimmer oder in einem Behandlungsraum stattfindet<br />

– besser ein Besprechungsraum beziehungsweise Büro.<br />

Ungünstig ist es, wenn der Eindruck der Konfrontation vermittelt<br />

wird: bitte nicht gegenüber sitzen, womöglich mit<br />

dem Schreibtisch dazwischen – besser: „übers Eck“ an einem<br />

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