27.02.2023 Aufrufe

DB 1-23 ePaper

Dental Barometer Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik

Dental Barometer Fachzeitschrift für Zahnmedizin und Zahntechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

62<br />

ZAHNZUSATZVERSICHERUNG<br />

© proDente<br />

Implantate: Kostenübernahme der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

Zahnlücken im sichtbareren Bereich des Gebisses sind in der Gesellschaft nicht nur aus optischen und<br />

kosmetischen Beweggründen ungern gesehen, sondern bergen in der Regel auch aus medizinischer<br />

Sicht Risiken. Hochwertiger und dauerhafter Zahnersatz ist zum Beispiel durch Implantate möglich. Die<br />

Kostenerstattung - explizit für Implantate - ist von der gesetzlichen Krankenkasse nicht vorgesehen. Es wird<br />

hier der Festzuschuss für eine „Zahnbegrenzte Lücke mit einem fehlenden Zahn“ bezahlt. Dieser beträgt im<br />

Jahr 20<strong>23</strong> 487,04 Euro (ohne Bonus), maximal 811,74 Euro (Härtefall-Regelung). Die Eigenbeteiligungen von<br />

gesetzlich Versicherten liegt dadurch häufig über 2.000 Euro je Implantat. Da diese hochwertige Versorgung<br />

für viele Patienten langfristig sinnvoll ist und von Seiten der gesetzlichen Krankenkasse in diesem Bereich keine<br />

spürbare Erhöhung der Zuschüsse zu erwarten ist, sollte das Thema Zahnzusatzversicherung auf der Agenda<br />

einer jeden Zahnarztpraxis stehen, die sich mit Implantaten in der täglichen Arbeit auseinandersetzt.<br />

Text Alexander Mint<br />

Implantate aus Sicht der privaten Versicherer<br />

Private Zahnzusatzversicherung auf hohem Leistungsniveau<br />

stören sich nicht an der Selbstbeteiligung für Implantate. Es<br />

können alle medizinisch notwendigen zahnärztlichen Leistungen<br />

in eine Zusatzversicherung integriert werden, sodass<br />

dann der Gesamtrechnungsbetrag zu 80 bis 100 Prozent<br />

übernommen werden. Die Höhe der Zuschüsse der gesetzlichen<br />

Krankenkasse ist dabei das kalkulatorische Risiko des<br />

privaten Versicherers.<br />

Die Patienten bezahlen die Eigenbeteiligung des jeweils abgeschlossenen<br />

Tarifs (bei 80 Prozent Tarifen bezahlt der Patient<br />

20 Prozent des Rechnungsbetrags, bei 90 Prozent Tarifen dann<br />

entsprechend 10 Prozent). Wichtig zu beachten ist, dass nicht<br />

jede Zahnzusatzversicherung diese Qualitätskriterien erfüllt.<br />

Neben Tarifen, welche nur den Festzuschuss der Kasse verdoppeln<br />

oder explizit für Implantate eine maximale Erstattung<br />

von beispielsweise 40 Prozent vorsehen, können auch<br />

hochwertige Tarife mit Sonderregelungen für Implantate ausgestattet<br />

sein. So gibt es Anbieter, welche in den Versicherungsbedingungen<br />

eine maximale Anzahl an Implantaten für<br />

die gesamte Laufzeit versichert haben, dann ist beispielsweise<br />

nach dem 4. ersetzen Zahn durch ein Implantat anschließend<br />

kein Versicherungsschutz mehr gewährleistet. Außerdem<br />

können Kosten für Knochenaufbau ausgeschlossen sein, dies<br />

findet sich häufig in schon längerer Zeit bestehenden Verträ-<br />

DENTAL BAROMETER AUSGABE 1 I 20<strong>23</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!