26_Ausgabe Mai 2004

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Das Revier Görlitz - Zittau nach der Braunkohle Teil II
Das Revier Görlitz - Zittau nach der Braunkohle Teil II
Über das, wie es einmal sein könnte, hat ein
ehemaliger Bergmann seine Vision zum
Berzdorfer See niedergeschrieben:
Ich, Lothar Walli, Mitglied des Vereins
“Oberlausitzer Bergleute” e. V., stehe am
Aussichtspunkt in Deutsch-Ossig und
schaue über den sich langsam füllenden Tagebau,
meiner Wirkungsstätte seit 1958.
Viele schöne und weniger schöne Erinnerungen
verbinden sich mit ihm. Die Gegenwart
lässt aber nicht viel Zeit für Erinnerungen.
Die Rekultivierung ist noch im vollen
Gange, die großen Kipper der noch tätigen
Rekultivierungskomplexe ziehen große
Staubwolken hinter sich her und langsam
formen sich die Uferböschungen und die
Umrisse des künftigen Sees, im Nu bin ich
mit meinen Gedanken einige Jahre weiter.
Ich bin dann auch älter geworden und habe
die 70 überschritten, stehe an gleicher Stelle
und lasse meinen Gedanken freien Lauf.
Angereist bin ich mit dem Auto oder besser
mit der Lausitz-Bahn, die ich am Haltepunkt
Deutsch-Ossig verlasse. Mit einem
Erfrischungsgetränk sitze ich auf der Terrasse
eines Kaffees und betrachte das herrliche
Panorama, da sind die Berge rund um
den See, die Nordhalde, der Görlitzer Hausberg,
die Jauernicker Berge und die Berz-
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dorfer Höhen. Kein mir bekannter See der
Lausitz hat dieses herrliche Umland. Ich sehe
den Campingplatz auf seinen zwei Ebenen
und das Getümmel am Görlitzer Strand,
von der Nordhalde sausen die Sommerrodler
in Richtung See. Auf dem See ziehen die
Segelboote majestätisch ihre Bahnen und
gegen das Ufer unterhalb der Terrasse plätschern
die Wellen, verursacht durch einen
leicht böigen immer währenden Wind. Nebenan
machen sich Taucher für einen
Tauchgang bereit. Ich erblicke das Maskottchen
des Berzdorfer Sees, den Xylit, der
mich zu einer Radtour rund um den See einlädt.
Etwas Bewegung tut gut und ich leihe
mir ein Fahrrad in der nahe gelegenen Fahrradausleihstation.
Hier können auch Radwanderer
preiswert übernachten, der Xylit
macht sie an den Anbindungen am Neiße-
Radweg in Weinhübel und Hagenwerder
darauf aufmerksam.
Der Xylit zeigt mir den asphaltierten etwa
15 km langen Radweg rund um den See.
Entlang der Ostseite des Sees, vorbei am belebten
Strand von Hagenwerder erreiche ich
den Hafenbereich. An der Spitze der Halbinsel
lege ich eine Rast ein und habe Muse,
das Treiben im Hafen zu betrachten. Gerade
läuft das Fahrgastschiff von seiner Seerundausitzer
Rekord-Briketts
1a - Ware