Jahresbericht 2007 - Genossenschaftsverband eV

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Z um raiffeisen-warengenossenschaften und Kreditgenossenschaften mit warenverkehr Gestiegene Erzeugerpreise, der Einfluss der nachwachsenden rohstoffe, höhere Energie- und logistikkosten und die zunehmende Preisvolatilität der Betriebsmittel und Erzeugnisse wirkten sich 2007 aus. 30. Juni 2007 betrieben 35 RaiffeisenWarengenossenschaften (2006: 37 und ein Unternehmen in anderer Rechtsform) und 17 (2006: 19) Kreditgenossenschaften mit Warengeschäft in Niedersachsen und SchleswigHolstein das landwirtschaftliche Geschäft. Norddeutschland bevorzugt Durch die natürlichen Faktoren wie Klima und Boden und die günstige Agrarstruktur sind hier die besten Voraussetzungen für eine ertragreiche Milchwirtschaft gegeben. 25 % aller Verkaufserlöse der Landwirtschaft stammen aus der Milcherzeugung und rund 80 % der in Norddeutschland erzeugten Milch wird von Molkereigenossenschaften und ihren Tochterunternehmen erfasst, verarbeitet und vermarktet. Der größte Teil der Milch findet in Käse, Trinkmilch, Butter sowie Magermilch- und Molkenpulver seine Verwertung. In den RaiffeisenWarengenossenschaften waren im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 1.870 Vollzeitbeschäftigte und 500 Personen in Teilzeitanstellung tätig. Außerdem wurden 140 junge Menschen in unterschiedlichen Ausbildungsberufen geschult. Der Gesamtumsatz der 52 Unternehmen erhöhte sich in der Menge um 2 % auf 6,5 Mio. t. Die Umsatzerlöse stiegen um 12 % auf 1,9 Mrd. Euro. Bezugsgeschäft Die Tonnage des gesamten Bezugsgeschäftes erhöhte sich um 4 % auf 3,4 Mio. t. Die entsprechenden Erlöse lagen mit knapp 1,4 Mrd. Euro um 5 % über dem Vorjahreswert. Die gehandelte Menge erhöhte sich insbesondere durch Steigerungen bei Dünge und Futtermitteln. In den gestiegenen Erlösen schlugen sich vor allem die Erhöhungen der Wertumsätze bei Futter, Dünge und Pflanzenschutzmitteln nieder. Der milde Winter führte zu einem deutlichen Umsatzrückgang im Handel mit flüssigen Brennstoffen, während im Treibstoffgeschäft eine moderate Steigerung auch der Menge erreicht wurde. In beiden Segmenten verlief die Entwicklung etwas günstiger als im Gesamtmarkt. absatzgeschäft Der Umsatzverlauf im Absatzgeschäft war durch die kleineren Erntemengen bei Getreide und Kartoffeln mit allerdings deutlich gestiegenen Preisen geprägt. Die insgesamt vermarktete Menge im Absatzgeschäft ver minderte sich um 1 %, die erzielten Erlöse erhöhten sich um 33 %. Die Getreideernte 2006 war durch die bis Ende Juli vorherrschende Trockenheit und Hitze frühzeitig abgeschlossen. Witterungsbedingt lagen die Hektarerträge in vielen Regionen, so auch in Niedersachsen, allerdings nicht nur unter dem Vorjahreswert, sondern auch unter dem langjährigen Mittel, womit sich die Erntemenge in Deutschland um 5,4 % auf 43 Mio. t verminderte. Die im Absatzgeschäft unserer Mitgliedsgenossenschaften gehandelte Getreidemenge reduzierte sich um 4 %. Der Preisanstieg bei Getreide führte zu einer Erhöhung der Umsatzerlöse um 21 %. Bei einer deutlich größeren Ölsaatenernte führte die eigene Weiterverarbeitung zu einem um 4 % niedrigeren Mengenumsatz, während der Wertumsatz preisbedingt um 11 % stieg. Die nochmals geringere Kartoffelanbaufläche, insbesondere aber auch die schwierigen Anbaubedingungen mit witterungsbedingt späten Pflanzungen im Frühjahr und die Trockenheit im Juni und Juli führten zu deutlich geringeren Erträgen in Deutschland (13 %) und in Niedersachsen (17 %). Strukturentwicklung Der durchschnittliche Umsatz der RaiffeisenWarengenossenschaften erhöhte sich auf 38 Mio. Euro. Die Kreditgenossenschaften mit Warenverkehr setzten im zurückliegenden Wirtschaftsjahr durch 50 GeNOsseNsCHAFTeN dialog 6-7/2008
Entwicklungsdaten der RaiffeisenWarengenossenschaften und Kreditgenossenschaften mit Warenverkehr in Niedersachsen und SchleswigHolstein schnittlich 32 Mio. Euro um. Insgesamt erzielten die Genossenschaften damit einen durchschnittlichen Umsatzerlös von 36 Mio. Euro. 77 % der Umsatzerlöse wurden von 15 Genossenschaften (29 %) mit einem Umsatz von über 40 Mio. Euro erwirtschaftet. Unabhängig von dem sich darin dokumen dialog 6-7/2008 2006/07 2005/06 Raiffeisen-Warengenossenschaften 35 38 Kreditgenossenschaften mit Warenverkehr 17 19 Summe 52 57 Umsatzentwicklung 1 .000 t Mio . EUR a. Bezugsgeschäft Veränderung in % Menge Wert Futtermittel 1528 277 6 11 Düngemittel 1066 150 9 13 Pflanzenschutzmittel 119 22 Saat- und Pflanzgut 75 60 -1 15 Agrartechnik 40 27 Brennstoffe 290 139 -15 -16 Treibstoffe 448 433 3 1 Raiffeisenmarkt 68 6 Baustoffe 32 -5 Sonstige 2 38 Summe Bezugsgeschäft 3409 1356 4 5 B. absatzgeschäft Getreide 1954 261 -4 21 Saatgetreide 29 5 1 6 Ölsaaten 370 98 -4 11 Speise-/Futterkartoffeln 389 99 -5 96 Industriekartoffeln 174 22 8 49 Sonstige 211 52 44 65 Summe absatzgeschäft 3127 537 -1 33 Gesamtumsatz 6536 1893 2 12 umsatzerlöse (durchschnittlich) raiffeisen-warengenossenschaften 38 Kreditgenossenschaften mit ware 32 Insgesamt 36 tierenden fortgeschrittenen Strukturanpassungsprozess steht dieser für eine Reihe von Genossenschaften noch bevor. Die größere Volatilität der Agrarmärkte stellt weitergehende Anforderungen an die in den Genossenschaften etablierten Risiko managementsysteme, die den Strukturwandel voraussichtlich zusätzlich beschleunigen werden. Entwicklung in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-anhalt 2007 handelten in Brandenburg, MecklenburgVorpommern und SachsenAnhalt insgesamt 17 (2006: 21) RaiffeisenWarengenossenschaften für Mitglieder und Kunden Baustoffe, Haus und Gartenmarktartikel sowie Brenn und Treibstoffe. Die Genossenschaften beschäftigten im zurückliegenden Geschäftsjahr 467 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ermöglichten 41 Auszubildenden ihre berufliche Qualifikation. In 90 Geschäftsstellen bieten die Genossenschaften ihr Sortiment an und beraten Mitglieder und Kunden. Das wirtschaftliche Umfeld hat sich im zurückliegenden Kalenderjahr leicht verbessert. Trotzdem ergibt sich durch anhaltend hohe Arbeitslosenraten, Kaufkraftminderungen und Abwanderungsbewegungen weiterhin ein angespanntes Marktumfeld. umsatzentwicklung Die Genossenschaften erzielten im Geschäftsjahr 2007 Gesamtumsatzerlöse von 150 Mio. Euro. Während die Umsatzerlöse damit um 1 % im Vorjahresvergleich stiegen, reduzierten sich die Mengenumsätze um 10 %. Auf diese Entwicklung wirkte sich insbesondere der deutliche wert und mengenmäßige Rückgang im Geschäft mit flüssigen Brennstoffen (33 %) trotz des Umsatzzuwachses bei Treibstoffen (+4 %) aus. Insgesamt wurden in diesem Bereich 74 Mio. Euro umgesetzt. Dagegen verlief die Entwicklung im Baustoffbereich und im Handel mit Haus und Gartenmarktartikeln positiv. Hier wurden Umsatzsteigerungen von 6 % bzw. 14 % erreicht. Insgesamt entfallen auf diese beiden Geschäftssparten 34 Mio. Euro Umsatz. GeNOsseNsCHAFTeN 51
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