Jahresbericht 2007 - Genossenschaftsverband eV

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„Wir machen gemeinsam besser, was der Einzelne nicht so gut vermag“ Apothekerin Britta Johannsen (31) in der Lister Apotheke am Moltkeplatz in Hannover gehört zu der apogen eG, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von mehr als 30 Apotheken in Hannover. Eine integrierte gesundheitliche Versorgung für die Kunden und die Verbindung zu den Anbietern von verschiedenen Gesundheitsleistungen wie beispielsweise Ärzten, REHA-Einrichtungen, Sanitätsdiensten und Pflegeeinrichtungen steht für die apogen-Gründer im Vordergrund. Die Mitgliederzahl der apogen eG hat sich bereits im ersten Jahr der Gründung 2007 verdoppelt. Noch ist apogen auf den Standort Hannover konzentriert; das soll sich zukünftig jedoch ändern. 60 GeNOsseNsCHAFTeN dialog 6-7/2008
d er Fischereigenossenschaften Eu-Verordnungen und Bundes- und landesgesetze bestimmen das Geschäft. Fischer war früher nur von Wind und Wetter und von seinem Fangglück abhängig. Dies hat sich aufgrund nationaler und internationaler Anforderungen grundlegend verändert. Die Ostseefischer mussten beispielsweise 2007 wieder mit einer getrennten Bewirtschaftung des westlichen und östlichen Dorschbestandes zurecht kommen. auswirkungen der Eu- Fischereipolitik Um der Forderung einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Fischerei nachzukommen, hat der Fischer heute eine Vielfalt von EUVerordnungen, Bundes und Landesgesetze und entsprechende Durchführungsvorschriften unterschiedlichster Art zu beachten. Hierzu zählen unter anderem Regelungen zu den Fangquoten diverser Fischarten, zum Einsatz und zur Art der Fang und Schleppgeräte, zu den Fangzeiten (Seetageregelung) und zu deren Dokumentation. Außerdem gibt es ab 2008 für die westliche und östliche Ostsee ein generelles Fangverbot für Dorsch von ein bis zwei Monaten. Die Seetageregelung kann dafür ab 2008 flexibler gehandhabt werden. Insgesamt sind in der Region des GVN 28 Fischereigenossenschaften tätig, davon sechs in SchleswigHolstein, 16 in MecklenburgVorpommern sowie drei in Brandenburg. Die Erzeugergemeinschaft Nordsee eG in Niedersachsen ist der größte Frischfischverarbeiter. Darüber hinaus bestehen in Niedersachsen zwei kleinere Fischereigenossenschaften. Neben der Erzeugergemeinschaft Nordsee eG, deren Tochtergesellschaft Kutterfischzentrale GmbH in Cuxhaven Frischfisch unterschiedlichster Arten anlandet und jährlich verarbeitet, werden durch die sechs Küstengenossenschaften in SchleswigHolstein ebenfalls Frischfisch angelandet und über Auktionen weiterveräußert. dialog 6-7/2008 Die Genossenschaften in Mecklenburg Vorpommern betreiben im Wesentlichen in der kleinen Küstenfischerei sowie in den Boddengewässern den Fischfang vorwiegend auf Dorsch und Hering. Bei den Genossenschaften in Brandenburg handelt es sich um Süßwassergenossenschaften, die mit der gemeinsamen Bewirtschaftung von See und Teichflächen und über den Verkauf von Satzfischen und Angellizenzen Umsätze erzielen. Die zentrale Vermarktung der frisch angelandeten Fangmengen ist eine der wesentlichen Aufgaben der Fischergenossenschaften beziehungsweise Erzeugerorganisationen. Die gemeinsame Zusammenarbeit zur Nutzung von besseren Vermarktungschancen sowie Kosteneinsparungen wird künftig noch stärker im Fokus stehen und ist langfristig Voraussetzung für die Existenzsicherung der Mitgliedsbetriebe. Eine wichtige Aufgabe der Genossenschaften in der Küstenfischerei bleibt die gezielte Förderung von Jungfischern und die enge Begleitung von Betriebsübernahmen. Die wirtschaftliche Situation der norddeutschen Fischereigenossenschaften und ihrer angeschlossenen Mitgliedsbetriebe hat sich 2007 im Vergleich zu 2006 hinsichtlich der erzielten Preise weiter leicht verbessert und stabilisiert. Die Anlandungsmengen waren leicht rückläufig, insbesondere bei Hering. Perspektiven für die deutschen Fischereibetriebe Die deutschen Fischer durften aufgrund der von Wissenschaftlern angemahnten schwierigen Lage bei den Dorschbeständen 2007 weniger Dorsch in der Ostsee fangen. Die deutsche Quote für die westliche Ostsee reduziert sich 2008 weiter von 5.697 t auf 4.102 t, in der östlichen Ostsee von 3.729 t auf 3.542 t. Die Heringsquote liegt mit 25.469 t für 2008 um 2.616 t (13 %) unter dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere die kleineren Fahrzeuge sind von den erweiterten Restriktionen betroffen, da sie keine echte wirtschaftliche Alternative haben. Positiv für 2008 ist zu bewerten, dass die starre Fangverbotstageregelung für Dorsch von 2007 zugunsten einer flexiblen Seetageregelung geändert worden ist, wobei sich allerdings die absolute Anzahl der Fangtage in der westlichen Ostsee um 25 und in der östlichen Ostsee um 44 reduziert hat. Ein weiterer Rückgang der Seetage ist in den nächsten Jahren im Rahmen des Wiederaufbauprogramms Dorsch geplant. Dem Patienten verpflichtet Genossenschaftliche Kooperationen von Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäusern und/oder Krankenkassen bieten große Potenziale der Kostensenkung, ohne auf eine hohe Qualität in der medizinischen Versorgung verzichten zu müssen. Im Vergleich zu Großkonzernen der Gesundheitsbranche bieten die Genossenschaften durch ihre regionale Verankerung außerdem eine weit reichende Sicherheit vor der Dominanz von fremden Kapitalinteressen. GeNOsseNsCHAFTeN 61
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