Jahresbericht 2007 - Genossenschaftsverband eV
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G estiegene<br />
Viehvermarktungsgenossenschaften<br />
Veredelungs- und Zuchtbetriebe sowie genossenschaftliche Vermarkter in<br />
angespannten Marktverhältnissen.<br />
Produktionskosten, ein Überangebot<br />
an Schlachtschweinen sowie die<br />
mit der Blauzungenkrankheit eingeschränkten<br />
Transportmöglichkeiten belasteten die Veredelungs<br />
und Zuchtbetriebe und bedeuteten<br />
schwierige Marktverhältnisse für deren genossenschaftliche<br />
Vermarktungspartner.<br />
Das große Angebot an Schlachtschweinen<br />
in Deutschland führte zu einem Anstieg des<br />
Schlachtaufkommens um 6,4 % auf 53 Mio.<br />
Tiere und deutlichen Preisabschlägen seitens<br />
der Schlachtstätten. Neben den Schweinemästern<br />
waren vor allem die Ferkelerzeuger<br />
betroffen, die niedrige Ferkelpreise hinnehmen<br />
mussten. Gleichzeitig stiegen die<br />
Produktionskosten durch höhere Futter und<br />
Energiekosten, so dass die Mast für viele<br />
landwirtschaftliche Betriebe nicht mehr<br />
rentabel war.<br />
Auch die Wirtschaftlichkeit der Rindermast<br />
war durch teures Kraft und Grundfutter<br />
ungünstig beeinflusst. Die Inlandsnachfrage<br />
nach Rindfleisch veränderte sich kaum. Die<br />
lukrativen Absatzmärkte im Export waren<br />
umkämpft.<br />
umsatzentwicklung<br />
<strong>2007</strong> waren 15 Viehvermarktungsgenossenschaften,<br />
neun Waren/Kreditgenossenschaften<br />
sowie zwei Ferkelerzeugergemeinschaften<br />
und fünf im Zuchtviehgeschäft<br />
tätige Genossenschaften aktiv. Weitere vier<br />
Erzeugergemeinschaften arbeiteten eng mit<br />
ihren Genossenschaftspartnern zusammen.<br />
Die Anzahl der gehandelten Tiere erhöhte sich<br />
um 6 % auf 7,5 Millionen. Die Umsatzerlöse<br />
verminderten sich um 6,6 % auf 803 Mio. Euro.<br />
Der durchschnittliche Umsatz sank um 7 % auf<br />
26 Mio. Euro.<br />
Mit der Konzentration des Angebots und den<br />
von einer Vielzahl von Genossenschaften<br />
dialog 6-7/2008<br />
initiierten Verbundsystemen<br />
aus Ferkelproduktions,<br />
Ferkelaufzucht und Mastbetrieben<br />
haben die Genossenschaften<br />
dazu beigetragen, den<br />
Marktdruck zu reduzieren.<br />
Schlachtvieh<br />
Die Zahl der erfassten Tiere<br />
erhöhte sich um 5,8 % auf<br />
3,6 Millionen. Die Erlöse<br />
verminderten sich um 3,4 %<br />
auf 527 Mio. Euro. Insbesondere<br />
im Handel mit Schlachtschweinen<br />
reduzierten sich die<br />
Umsatzerlöse trotz deutlichen<br />
Anstiegs der erfassten Tierzahl<br />
um 17 Mio. Euro (3,7 %) auf<br />
431 Mio. Euro.<br />
Zucht- und nutzvieh<br />
900<br />
750<br />
600<br />
450<br />
300<br />
150<br />
Die Umsatzerlöse in diesem 4500<br />
Bereich verminderten sich um<br />
3000<br />
12 % auf 276 Mio. Euro. Die<br />
Zahl der vermarkteten Tiere<br />
1500<br />
stieg um 6,2 % auf 3,9 Mio.<br />
0<br />
Der Handel mit Kühen und<br />
Zuchtbullen erhöhte sich bei<br />
der überwiegenden Anzahl<br />
der Genossenschaften<br />
deutlich. Durch die Handelsbeschränkungen<br />
der überregional<br />
tätigen Zuchtgenossenschaften aufgrund<br />
der Blauzungenkrankheit wurden jedoch<br />
insgesamt nur geringfügig mehr Tiere als<br />
2006 gehandelt. Feste Preise erhöhten die<br />
Umsatzerlöse um 4 % auf 68 Mio. Euro.<br />
Erschwerte Vermarktungsbedingungen bei<br />
Schlachtschweinen verminderten auch die<br />
Ferkelpreise. Der Umsatz sank im Ferkelgeschäft<br />
um 17 % (35 Mio. Euro) auf 165 Mio.<br />
Euro.<br />
0<br />
7500<br />
6000<br />
629<br />
413<br />
Viehumsätze in Mio. Euro<br />
719<br />
477<br />
781<br />
503<br />
860<br />
546<br />
527<br />
216 242 278 314 276<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
6370<br />
3158<br />
Schlachtvieh Nutzvieh<br />
Viehanzahl in 1.000 Tieren<br />
6626<br />
3241<br />
6848<br />
3318<br />
7109<br />
3439<br />
Schlachtvieh Nutzvieh<br />
803<br />
7535<br />
3638<br />
3212 3385 3530 3670 3897<br />
2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong><br />
2008 wird bei Schlachtschweinen ein Produktionsrückgang<br />
erwartet. Die marktstützenden<br />
Ausfuhren dürften die Schlachtschweinepreise<br />
im Jahresverlauf festigen. Ob<br />
der Anstieg der Schweine und Ferkelpreise<br />
ausreicht, um die gestiegenen Produktionskosten<br />
der landwirtschaftlichen Betriebe zu<br />
decken, bleibt abzuwarten.<br />
GeNOsseNsCHAFTeN<br />
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