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Jahresbericht 2007 - Genossenschaftsverband eV

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dialog 6-7/2008<br />

i nsgesamt<br />

agrargenossenschaften<br />

Eine steigende nachfrage nach landwirtschaftlichen<br />

Produkten und ein insgesamt höheres Preisniveau bringen<br />

verbesserte Zukunftsaussichten.<br />

konnten <strong>2007</strong> die Ergebnisse<br />

auf gutem Niveau gehalten werden. Die<br />

Ernteergebnisse lagen bei Getreide unter<br />

den langjährigen Durchschnittsergebnissen,<br />

allerdings hatten deutlich gestiegene Preise<br />

spürbare Auswirkungen auf ein besseres<br />

finanzielles Ergebnis bei zahlreichen Agrargenossenschaften.<br />

Sie führten insgesamt zu<br />

durchschnittlich guten Betriebsergebnissen.<br />

Zu diesem positiven Ergebnis trugen die<br />

sich im zweiten Halbjahr gut entwickelnden<br />

Milchpreise bei. Der Schweine­ und Geflügelmarkt<br />

war allerdings von beträchtlichen<br />

Turbulenzen geprägt, die ausgeglichene<br />

Betriebsergebnisse nicht zuließen.<br />

Die zukünftige Entwicklung der EU­Agrarpolitik<br />

– aktuell der Health­Check – bringen<br />

Unsicherheiten mit sich, die sich erheblich<br />

auf die Zukunft der Agrargenossenschaften<br />

auswirken können.<br />

Pflanzen- und tierproduktion<br />

Die Ergebnisse aus der Getreideproduktion<br />

waren geprägt durch den sehr differenzierten<br />

Witterungsverlauf und dementsprechend<br />

unterschiedlich. In zahlreichen Betrieben<br />

wurden gute, teilweise sogar sehr gute<br />

Ergebnisse erzielt. Auf der anderen Seite<br />

wurden in nicht wenigen Betrieben nicht<br />

einmal die Ernteerträge aus dem Dürrejahr<br />

2003 erreicht. Überdeutlich wurde <strong>2007</strong> die<br />

überragende Bedeutung eines erfolgreichen<br />

Absatzes der Produkte: Die Betriebe, die<br />

flexibel in der Lagerhaltung und schlagkräftig<br />

in der Ernte waren sowie über die nötigen<br />

finanziellen Ressourcen verfügten, konnten<br />

durch günstige Verkaufsergebnisse einen<br />

überdurchschnittlich guten Beitrag zum<br />

Betriebserfolg erreichen.<br />

In der Tierproduktion wurden vor allem in<br />

der Milchproduktion weitere Steigerungen<br />

im Leistungspotenzial erreicht. Darüber<br />

hinaus hat die deutliche Preissteigerung im<br />

zweiten Halbjahr erheblich zur Stabilisierung<br />

der Betriebe beigetragen. Insgesamt hat sich<br />

positiv ausgewirkt, dass in den letzten Jahren<br />

zielstrebig an der Aufstockung der Milchreferenzmenge<br />

gearbeitet sowie viel in Kuhkomfort<br />

und in die gesamte Futterstrecke<br />

investiert wurde. Die deutlich verbesserte<br />

Ertragssituation verstärkt das Interesse der<br />

Betriebe, weiter in die Milch zu investieren.<br />

Die Preissituation bei Schweinen und<br />

Geflügel war überwiegend unbefriedigend.<br />

Sie ermöglichte kein ausreichendes betriebliches<br />

Ergebnis. Mit Nachdruck kämpfen wir<br />

gemeinsam mit den Produzenten um eine<br />

Veränderung der Situation.<br />

Politische rahmenbedingungen<br />

Viel Zeit und Raum in der politischen<br />

Diskussion nahmen die Vorschläge der<br />

EU­Kommission zum Health­Check ein. Die<br />

Agrargenossenschaften begrüßten insbesondere<br />

die Vorschläge zum Bürokratieabbau<br />

und Vereinfachungen bei Cross­Compliance.<br />

Auf einhellige Ablehnung und Widerstand<br />

stößt dagegen die vorgesehene einseitige<br />

Benachteiligung großer Agrarbetriebe im<br />

Osten Deutschlands. Als Lobby der Agrargenossenschaften<br />

hat der GVN zusammen mit<br />

dem Deutschen Raiffeisenverband und dem<br />

Bauernverband die Position in dieser Frage<br />

sehr deutlich gegenüber der EU­Kommission<br />

zum Ausdruck gebracht.<br />

Die EU­Kommissarin Marian Fischer­Boel<br />

besuchte persönlich zwei Agrargenossenschaften<br />

in Brandenburg und Mecklenburg­<br />

Vorpommern, um sich über die Auswirkungen<br />

möglicher Kürzungen der Beihilfen<br />

zu informieren. Darüber hinaus haben viele<br />

GeNOsseNsCHAFTeN<br />

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