Jahresbericht 2007 - Genossenschaftsverband eV

Genossenschaften unter schiedlicher
wirtschaftszweige
die rechtsform der eG bietet in vielen wirtschaftszweigen die Voraussetzung
für erfolgreiche Kooperationen.
w enn
es darum geht, Menschen bei
der Umsetzung ihrer angestrebten
Ziele zusammenzubringen, ist die Entscheidung,
eine Genossenschaft zu gründen, oft
die richtige.
Gemeinschaftsbrennereien
Allein im Verbandsgebiet betreiben beispielsweise
die Mitglieder von 37 Kartoffelgemeinschaftsbrennereien,
vier Getreidegemeinschaftsbrennereien
und einer
Obstgemeinschaftsbrennerei ihre Betriebe
seit vielen Jahren erfolgreich in der genossenschaftlichen
Rechtsform.
Die gesicherte Abnahme des erzeugten
Alkohols trägt zur Existenzgrundlage der
Betriebe bei. Insofern kommt der notwendigen
Verlängerung der bestehenden
Ausnahmeregelung für die Gewährung
nationaler Stützungsmaßnahmen durch
die zuständigen EU­Gremien über den 31.
Oktober 2010 hinaus eine große Bedeutung
zu. Vor diesem Hintergrund findet auf
Bundes­ und Länderebene ein intensiver
Meinungsaustausch zwischen Brennereiwirtschaft
und Politik statt.
obst, Gemüse, Blumen
17 Obst­, Gemüse­, Blumenvermarktungs­
und Obstlagerhausgenossenschaften haben
sich im zurückliegenden Wirtschaftsjahr
im Rahmen der ihnen jeweils von den
Mitgliedern übertragenen Aufgaben
erfolgreich in den Märkten behauptet. Die
Obsternte war durch die ertragreichste Apfelernte
seit 2000, aber auch durch Frostschäden
in Osteuropa gekennzeichnet.
Obwohl deutsche Haushalte in der Saison
2006/2007 etwa 8 % weniger Äpfel kauften,
erzielten die Genossenschaften bei der
Vermarktung stabilere Preise. Die Mengeneinbußen
bei Sauerkirschen wurden durch
höhere Preise mehr als ausgeglichen, da
auch hier Frostschäden in Osteuropa Sauerkirschen
und anderes Industrieobst zur
knappen Ware machten. Bei den Erdbeeren
sorgten der milde Winter und der warme
April zusammen mit der weiteren Verfrühung
durch Kulturmaßnahmen für einen
zeitigen Erntebeginn und eine Vervielfachung
des Angebotes.
Trotz hoher Vorjahrespreise für Gemüse
wurden die Produktionsflächen kaum erweitert.
Das größere Angebot resultierte aus
guten Erträgen. Aufgrund der steigenden
Nachfrage lagen die Preise leicht über dem
langjährigen Mittel. Die Freilandsaison
begann für die meisten Kulturen 10 bis 14
Tage früher. Die warme, trockene Aprilwitterung
verursachte einen Rekordaufwand
bei der Beregnung. Nennenswerte Ertragsverluste
konnten dadurch verhindert
werden. Deutsche Ware verdrängte schon
wesentlich früher Importe aus den Regalen.
winzer und waldmärker
Ebenfalls genossenschaftlich organisiert
vermarkten knapp 500 Mitglieder der
Winzervereinigung Freyburg/Unstrut eG
in der nördlichsten Weinregion Deutschlands
ihre Produkte. Im Wirtschaftsjahr
2006/2007 betrug der Umsatzerlös knapp 7
Mio. Euro.
Die Waldmärkerschaft Uelzen eG betreut
in enger Zusammenarbeit mit Bezirksförstereien
und Forstgemeinschaften Forstflächen
von über 60.000 Hektar. Sie vertritt
die Interessen von mehr als 2.600 Waldbesitzern.
Im Geschäftsjahr 2007 vermarktete
die Genossenschaft rund 200.000 m³ Holz.
tierärzte
Die Wirtschaftsgenossenschaft deutscher
Tierärzte eG unterstützt ihre rund 6.000
Mitglieder durch Herstellung, Bezug und
Absatz von Verbrauchsstoffen und Gegenständen
des tierärztlichen Bedarfs. Sie
beschäftigt rund 180 Mitarbeiter.
Maschinen, Zucht, weide, Pacht
Dem Verband gehören weitere Genossenschaften
aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen
an: 25 Maschinen­, sowie 14
Zucht­, Weide­ und Pachtgenossenschaften
gehören ebenfalls zu den Mitgliedern.
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dialog 6-7/2008