Luchsauge Ulfgarsson, Kauffahrer aus Waeland

oder Schwimmen kommen. Der Kapitän lässt keine Ausnahmen von "interessierten Landratten, die schon immer 'mal wissen wollten,
wie das so ist auf einem Schiff, ganz besonders, wenn sie dabei Geld sparen können" zu – der Kandidat oder die Kandidatin muss
schon qualifiziert sein! Die Anwendung der drei erstgenannten Fertigkeiten nimmt die Form einer Wissensfrage an, die der drei
körperlichen Fertigkeiten hingegen ist eine Praxisdemonstration. Wer als Teil der Besatzung reist, erhält am Ende der Reise zwei
Praxispunkte für bereits erlernte Seefahrer-Grundfertigkeit seiner Wahl; die Punkte müssen auf unterschiedliche Fertigkeiten
verteilt werden. Hinzu kommen genügend FP, um die Ausdauer des aktuellen Grades neu auswürfeln zu dürfen.
Die Reise ist lang (und vor allem intensiv) genug, dass unterwegs eine der folgenden Seefahrer-Grundfertigkeiten gelernt werden
kann oder zwei um je einen Punkt gesteigert werden können. Dies kann vollständig mit EP bezahlt werden und es fallen keinerlei
Unterhaltskosten an: Beredsamkeit, Erzählen, Fangen, Gassenwissen, Himmelskunde, Katapult bedienen, Klettern, Landeskunde
(Chryseia, Küstenstaaten), Rudern, Schiffsführung, Schwimmen, Seemannsgang, Seilkunst, Steuern, Tauchen, Trinken,
Zeichensprache. Hinzu kommen zu gleichen Bedingungen Ausdauerpunkte und Abwehrbonus (so möglich) sowie die von der
Besatzung beherrschten Sprachen.
Andere Passagiere
Außer den Abenteurern sind zwei Passagiere fest für diese Reise vorgesehen: Der bereits aus Der Weg nach Cuisgillin
bekannte Gnom Chrysawgi Guglielmil (Spieldaten s. Anhang VII) sowie der Halbwaelinger Luchsauge Ulfgarsson
(Spieldaten s. Anhang VIII).
Chrysawgi hat sich nach der Aufarbeitung seiner Erlebnisse mit den Abenteurern im Zwergengrab eine zeitlang in
Corrinis aufgehalten und sich dann eher aus einer Laune heraus nach Parduna aufgemacht (haben die Abenteurer ihm
entsprechende Informationen gegeben, könnte ihn dies beeinflusst haben). Der Gnom freut sich, die Abenteurer wieder
zu sehen, und lässt sich haarklein alles berichten, was ihnen in der Zwischenzeit widerfahren ist. Abenteurern
gegenüber, die er nicht kennt, ist er sehr aufgeschlossen und bemüht sich eifrig, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Im Gegensatz zu Der Weg nach Cuisgillin hat der Gnom diesmal keinen Auftrag für die Gruppe. Allerdings plagt ihn
ein großes Problem, seit er in der Gaststätte Zu Sherlocks Speer in Corrinis der Diskussion zweier Magier über den
Zauber Steinkugel gefolgt ist. Seitdem beschäftigt ihn der Gedanke, wie sich die Bodenbeschaffenheit und die
Windverhältnisse auf die Geschwindigkeit der Steinkugel auswirken. Wird sie schneller bei Rückenwind? Bremst sie
ab, wenn sie eine Steigung hinaufrollen muss? Chrysawgi findet all diese Fragen faszinierend und könnte Stunden, ja
die ganze Reise, mit ihrer Diskussion verbringen. Er hat den Zauber (und Naturkunde ...) deshalb noch in Corrinis
gelernt und gleich auch noch zwei Spruchrollen gekauft.
Chrysawgi wird jeden Abenteurer, der auch nur halbwegs so aussieht, als könne er zaubern, nach seiner Meinung fragen
und nicht locker lassen, bis er eine Antwort hat. Zeigt sich sein Gesprächspartner interessiert, bietet der Gnom an, ihm
eine seiner Spruchrollen zum Sonderpreis von 75 GS (was effektiv ein Viertel des regulären Kaufpreises darstellt) zu
verkaufen. Er hat zwei dieser Spruchrollen dabei; für jede davon gibt es ein Zertifikat. Bei einem Kauf drängt er darauf,
dass der Abenteurer den Zauber sofort lernt, damit sofort mit dem Experimentieren begonnen werden könne (der
Gedanke, dass dies auf einem Schiff kaum möglich ist, kommt ihm dabei nicht).
Spielleitern, die sich ein wenig mehr mit den Unwägbarkeiten der Materie befassen möchten, sei nachstehender Strang im
MIDGARD-Forum wärmstens ans Herz gelegt: http://www.midgard-forum.de/forum/showthread.php?t=12797.
Der zweite Passagier ist der waelische Kauffahrer Luchsauge Ulfgarsson (s. Anhang VIII). Sein Name ist nicht
wirklich Luchsauge, aber das hängt letztlich davon ab, wen man fragt: Sein Vater, Ulfgar (Sohn des Ansgar, Sohn des
Olaf, genannt "der Schwarze", warum auch immer), ist jedenfalls dieser Meinung, während seine Mutter, Selinda aus
einem Ort namens Sirwah in einem fernen Land namens Kairawan ihn normalerweise als Hadidan anredet. Die
Feinheiten des waelischen Sippensystems waren dem Halbwaelinger aber schon immer ein Buch mit sieben Siegeln…
All dies aber liegt nun hinter ihm, seit er vor sieben Jahren vor den Göttern selbst gezwungen wurde, mit einer
wahnsinnigen Selbstmörderin namens Thora Herjulfsdottir auf eine nicht minder selbstmörderische Fahrt zu gehen, in
deren Verlauf er sich mit Wesen anlegen musste, denen er sich nicht wirklich gewachsen fühlte. Während dieser Fahrt
ist der waelische Gott Kjull, mit dessen Ideen er ohnehin schon seit längerem sympathisiert hatte, an ihn herangetreten
und brachte ihn dazu, in seine Dienste zu treten. Seitdem bist er ein Kjulldre (s. Anhang IX), und Kjulldren sind in
Waeland nicht wirklich gut angesehen.
Vor etwa fünf Jahren war er zum ersten Mal in seinem Leben in Eschar (und auch kurz in Kairawan) und fand das
Leben dort eher angenehm. Seitdem pendelt er zwischen Vesternesse und Lamaran, immer darauf bedacht, möglichst
gute Geschäfte mit wenig Risiko zu machen. Seine Moral ist stellenweise eher zweifelhaft, und die Tatsache, dass er ein
Kjulldre ist, macht ihn auch nicht wirklich sympathischer – aber ein im Sinne des Wortes "böser" Mensch ist er auch
nicht. Er hat sich einige Wochen lang in Alba aufgehalten, da er auf der Suche nach einem Zwergenbuch über die
Runenschmiedekunst war, hat dann aber aufgegeben, als er feststellte, dass er dazu in eine von Orcs überlaufene
verlassene Zwergenbinge hätte eindringen müssen, was ihm dann ein klein wenig zu aufwändig war.
14 Schiff der Schatten