Luchsauge Ulfgarsson, Kauffahrer aus Waeland

Die Metallvagabunden
An dieser Stelle verlassen wir die sicherlich verblüfften Abenteurer und versorgen den Spielleiter mit einigen dringend
benötigten Informationen:
Es ist schon ein paar Jahre her, dass es zum ersten (und bislang einzigen) Mal in der jüngeren Geschichte der Welt
SchiBu, ein Untervolk der SchuMin, des Metallvolks, aufgrund eines Unfalls den Weg nach Midgard fanden (so
beschrieben im Abenteuer Der Ruf des Roten Raben).
Wie man spätestens seit Meister der Sphären weiß, haben SchiBu keine Heimat in dem Sinne, sondern vagabundieren
durch das Multiversum. Trotzdem sprachen sich die Geschehnisse herum, und eine kleine Gruppe von etwa 30 SchiBu
hörte von jener so reichen Welt, die allerdings auch ein klein wenig in Unordnung war – sprich: zu wenig Ordnung, zu
viel Chaos. Die kleine Gruppe beschloss, diesen Zustand zu ändern und der fernen Welt namens Midgard die Ordnung
zu bringen. Sie konstruierte einen Sphärenwagen in Form eines metallenen Schiffes, dessen Namen in der wie Glocken
dröhnenden Sprache ganz grob wie Caerdydd klingt – eine ziemlich helle dröhnende Glocke halt.
Die Lage der Welt Midgard war schnell gefunden, und der Sphärenantrieb der Caerdydd wurde hochgefahren. Dann
aber geschah etwas, mit dem die SchiBu nicht gerechnet hatten: Ein Sphärenreisender aus der Welt Midgard griff ein
und belegte den Sphärenantrieb der Caerdydd (den sonderbaren Mast, der unter Deck in den eigentlichen Antrieb
übergeht) mit einer Art magischer Dauerschleife, die verhinderte, dass er die letzte angestrebte Aktion jemals würde
vervollständigen können. Im Endeffekt hing also die Caerdydd beständig in einer Art "Zwischenzone" zwischen der
Sphäre, von der aus die SchiBu aufbrechen wollten, und Midgard.
Ja, das klingt alles sehr sonderbar, unnötig gekünstelt und verschnörkelt und ist von keinem halbwegs erfahrenen
Experten für das Multiversum nachzuvollziehen – aber das darf nicht wirklich verwundern, denn der Sphärenreisende
war Myxxel Ban'Dor, der exzentrische und mittelschwer verrückte Hofmagier des Großfürsten zu Geltin. Eigentlich
war Myxxel in einer völlig anderen Angelegenheit (welche, hatte er schon wieder vergessen) unterwegs, als er auf das
Schiff der leicht durchgeknallten Ordnungshüter traf und beschloss, diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben – weil
er es konnte, weil er zu viel Ordnung für ungesund hielt, und auch weil er irgendwo der Ansicht war, dass diese Wesen
nicht gut für seine Heimatwelt wären (aber das kam nur abgeschlagen an dritter Stelle).
Jedenfalls waren die SchiBu zwischen den Sphären gefangen und konnten weder hin noch zurück. Dies zog sich eine
zeitlang hin, ständig in diesem "Zwischenstadium" – bis das Leuchtfeuer des Schwarzen Turms kurzfristig ein Loch in
die Trennwände zwischen den Sphären riss und damit der Caerdydd letztlich den "Durchbruch" ermöglichte.
Nun ist das Sphärengefährt zwar auf Midgard, aber seine Besatzung ist immer noch in diesem "Zwischenzustand"
gefangen. Dies erklärt die "geisterhaften" Formen, die nicht mehr darstellen als den noch nicht vollständig gelungene
Übergang von der einen zur anderen Ebene. Während der Sphärenantrieb der Caerdydd auf Hochtouren arbeitet, um das
Schiff auf Midgard zu halten, verfolgen die SchiBu einen Plan, wie auch sie den Übergang schaffen können… und da
kommen ihnen die Spielerfiguren und vor allem die abergläubischen Seeleute ganz recht. Aber es muss schnell gehen,
da der Sphärenantrieb sich nicht mehr allzu lange gegen die "Rücksturzbestrebungen" von Myxxels Apparatur wird
halten können…
Wissenswertes über SchiBu
SchiBu sind Metallelementare, die Teil uralter kanthanischer Legenden sind, in jüngerer Vergangenheit aber nur einmal
auf Midgard in einem Kloster des TsaiChen-Tals aufgetaucht sind. Ihren Namen (übersetzt "NeinJa") gaben ihnen die
Mönche wegen ihrer Eigenart, nur Fragen zu stellen und zu verstehen, die man eindeutig mit Ja oder Nein beantworten
kann. Ihr wahrer Name ist unaussprechlich für alle, die nicht über eine Bronzeglocke als Stimmorgan verfügen.
SchiBu sind etwa 1 m groß, haben einen gedrungenen Körper und vier Füße mit krallenbewehrten Zehen (letzteres wird
durch die "Verschleierung" gut verdeckt). Der Kopf sitzt ohne Andeutung eines Halses auf dem mit Metallschuppen
bedeckten Körper, der je nach Metallzusammensetzung silber- bis goldfarbig glänzt (die SchiBu hier glänzen silbern).
Am Hinterkopf befindet sich ein metallenes, geschwungenes Horn (von der "Verschleierung" verdeckt). Stahlglänzende
Zähne ragen aus dem riesigen Maul. Drahtborstenähnliches Haar bildet eine Halskrause und die struppigen Brauen über
den hervorquellenden Augen. Die metallene Haut der SchiBu ist überraschenderweise überhaupt nicht steif, denn ihre
magischen Kräfte sorgen dafür, dass das Metall an den erforderlichen Stellen geschmeidig wird, wenn sie sich bewegen
wollen. Abgesehen von dieser Magie, verfügen die SchiBu über keinerlei Zauberkräfte, sind aber durch ihre
metallischen Körper vor magischen Einwirkungen besser geschützt.
Wegen ihrer vier Beine können SchiBu gleichzeitig Waffen führen und mit einem Fußpaar unbewaffnet angreifen.
Dabei richten sie sich auf ihren Hinterbeinen auf und verpassen dem Gegner zusätzlich kräftige Tritte mit den
Vorderfüßen. Die Metallwaffen der SchiBu sind dabei ein Teil ihres Selbst – sie können ihre Waffe also nach Belieben
auftauchen oder verschwinden lassen (in 10 sec.), und man kann sie niemals entwaffnen!
Schiff der Schatten 25