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Luchsauge Ulfgarsson, Kauffahrer aus Waeland

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verzichtet Kapitän Ormantes auf die Überfahrtsgebühr bzw. erstattet sie in Parduna zurück, falls sie bereits gezahlt<br />

wurde. Die Reisegeschwindigkeit des Schiffes sinkt um die Hälfte, d.h. die Reise dauert noch zwei Tage länger.<br />

Eine letzte Überraschung<br />

Bereits in Sichtweite der Küste von Leonessa kommt es zur letzten Begegnung dieses Abenteuers. Sie gibt einerseits<br />

einen kleinen Vorgeschmack auf spätere Ereignisse, und zum Anderen erhöht sie den Geldzufluss dieses an Schätzen<br />

nicht eher reichen Abenteuers.<br />

Ihr könnt die Küste von Leonessa schon deutlich sehen, als plötzlich ein Matrose an der Reling einen lauten Schrei<br />

<strong>aus</strong>stößt und ins Wasser deutet. Andere kommen hinzu, und es bildet sich schnell eine kleine Traube von Menschen.<br />

Gehe wir davon <strong>aus</strong>, dass sich zumindest ein Abenteurer hinzu gesellt:<br />

Im Wasser treibt ein Körper! Er sieht <strong>aus</strong> wie ein Mensch, ein Mann, gehüllt in weite Kleidung und dunkelhäutig. Er<br />

bewegt sich nicht, und es sieht <strong>aus</strong>, als hätten sich schon einige Meeresbewohner an ihm gütlich getan… Kein<br />

schöner Anblick.<br />

Es stellt kein großes Problem dar, den Körper an Bord zu holen. Es handelt sich in der Tat um einen Mann, dem<br />

Phänotyp nach einen Schariden, Mitte zwanzig. Der Körper ist angefressen – mindestens vier verschiedene Arten von<br />

Meeresbewohnern haben hier bereits ihren Hunger gestillt (Tierkunde) – und zudem schon stark aufgequollen. Mittels<br />

eines gelungenen Wurfes auf Erste Hilfe kann man feststellen, dass die Leiche seit etwa einer Woche im Wasser treibt.<br />

Eine Todesursache ist nicht so einfach feststellbar; sofern nicht ein weiterer EW(–4):Erste Hilfe gelingt, nehmen die<br />

Abenteurer an, dass es wohl die Fische gewesen sein müssen. Erst bei Gelingen dieses Wurfes wird klar, dass der Mann<br />

schon tot war, bevor er ins Wasser fiel/geworfen wurde. Aber selbst dann bleibt die Todesursache unklar – alle<br />

sichtbaren Wunden sind Meerestieren zuzuweisen. Einzig ein EW(–8):Giftmischen erlaubt die Erkenntnis, dass hier<br />

ein sehr exotisches Gift im Spiel gewesen sein muss… Wer es genau wissen will: Es ist das Gift der huatlanischen<br />

Cantilschlange (BEST, S. 265).<br />

Die Kleidung der Leiche ist nicht mehr brauchbar: Sie ist sowohl vom Salzwasser zerschlissen als auch von Fischen<br />

zerbissen. Auf den ersten Blick fällt einzig ein unscheinbarer Goldring am Finger auf, der aufgrund seiner Zeit im<br />

Wasser schwarz angelaufen ist. Auf der Innenseite des Ringes ist in sehr feiner scharidischer Schmuckschrift das Wort<br />

Gamila ("die Schöne") eingraviert – hier muss ein Meistergraveur am Werk gewesen sein!<br />

Es handelt sich um einen Ring des Sehens in Dunkelheit. Dreht man den Ring am Finger, so hat dies denselben Effekt wie der<br />

Zauber Sehen in Dunkelheit (ABW 01). Für den Ring gibt es ein Zertifikat.<br />

An einer dünnen, nassen Lederschnur trägt die Leiche ein kleines, etwa 5 cm durchmessendes Amulett <strong>aus</strong> Kupfer um<br />

den Hals. In das Amulett ist die Darstellung einer Flamme eingraviert. In kleiner scharidischer Zierschrift umläuft der<br />

Sinnspruch Vor Alamans suchendem Auge erscheine ich gewöhnlich.<br />

Das Amulett schützt den Träger und seinen am Körper getragenen Besitz vor den Zaubern Erkennen der Aura und Erkennen von<br />

Zauberei. Befindet er sich im Wirkungsbereich eines dieser Sprüche und brennt das Schutzamulett nicht <strong>aus</strong> (ABW 10), so erscheint<br />

der Besitzer als Person ohne übernatürliche Aura und ohne magische Gegenstände. Für das Amulett gibt es ein Zertifikat.<br />

Durchsucht man die Leiche noch genauer (Suchen oder Wahrnehmung), findet man, eingenäht in den Gesäßteil der<br />

Hose, einen kleinen, flachgedrückten wasserdichten Beutel. Der Beutel enthält ein kleines Stück Pergament, bislang<br />

von der Nässer verschont geblieben, aber stark in Mitleidenschaft gezogen, zerknüllt und an Stellen brüchig; das Stück<br />

sieht <strong>aus</strong> wie ein Ausriss <strong>aus</strong> einer größeren Karte. In einer Gebirgskette fallen ein in heller Schrift aufgetragenes "X"<br />

sowie ein Totenkopf <strong>aus</strong> der gleichen Feder auf. Die Karte findet sich in Anhang XIII.<br />

Mit Landeskunde (Eschar oder Küstenstaaten) kann man feststellen, dass die Karte den östlichen Teil der Kaf-Berge zu zeigen<br />

scheint. Eine genauere Lokalisierung ist nicht machbar.<br />

Mehr ist der Leiche nicht zu entnehmen; die hier versteckten Geheimnisse werden in den nächsten Abenteuern<br />

allmählich gelüftet.<br />

Den Rest der Reise geschieht nichts mehr, das von Bedeutung für das Abenteuer ist.<br />

Schiff der Schatten 31

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