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Alnatura Magazin September 2023

Lasst uns kochen: Vesper in den Weinbergen // Zu Besuch bei Bio-Weingütern: Genussreich durch Deutschland // Alnatura bewegt: SEKEM - das Wunder in der Wüste

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KOLUMNE<br />

Schlaflos in Darmstadt<br />

Eltern von Babys und kleinen<br />

Kindern kennen Schlafentzug<br />

und Übermüdung oft nur<br />

zu gut. Unsere Autorin schildert<br />

ihre Erfahrungen, stellt sich<br />

die Schuldfrage und findet<br />

bei anderen, erfahrenen<br />

Müttern ein paar Tipps, um den<br />

anstrengenden Alltag trotz<br />

Schlafmangel zu meistern.<br />

E<br />

igentlich bin ich viel zu müde, um<br />

diesen Text zu schreiben. Aber so ist<br />

das eben, seit das Kind auf der Welt<br />

ist: Man macht einfach alles trotzdem.<br />

Muss ja. Ich hätte früher nie gedacht, dass<br />

das geht. Da waren schon sieben (ungestörte)<br />

Stunden Schlaf ein Drama.<br />

Einen kleinen Moment, bitte, ich muss<br />

mir noch einen Kaffee machen vor dem<br />

nächsten Absatz.<br />

Laut einer Studie der Universität Warwick<br />

von 2019 dauert es nach der Geburt<br />

des ersten Kindes bis zu sechs Jahre, bis<br />

Mutter und Vater wieder halbwegs so schlafen<br />

können wie davor, und da Mütter im<br />

Schnitt die primäre Bezugsperson sind, fehle<br />

den untersuchten Frauen durchschnittlich<br />

eine Stunde Schlaf pro Nacht, den Männern<br />

nur wenige Minuten. 1 Mein Partner und ich<br />

entsprechen da völlig dem Durchschnitt, nur<br />

dass mir weit mehr als eine Stunde pro<br />

Nacht fehlt. Schlaf war bei unserem Kind<br />

von Geburt an ein schwieriges Thema, es<br />

ließ sich nie »weglegen«. Am Anfang schlief<br />

es zeitweise nur auf der Brust (auch vom<br />

Papa). Eine Zeit lang war dann die Feder-<br />

wiege eine große Hilfe. Das (problemlose)<br />

Abstillen nach elf Monaten half hingegen<br />

gar nicht: Nun wachte das Kind nachts noch<br />

öfter auf als zuvor. Bis es circa zweieinhalb<br />

Jahre alt war, war stündliches Aufwachen<br />

und Nach-uns-Rufen keine Seltenheit. Auch<br />

gibt es immer mal wieder ein- bis zweistündige<br />

Wachphasen mitten in der Nacht, in<br />

denen es lauthals schreit, bis jemand ihm<br />

unter immer wieder zuklappenden Lidern<br />

vorliest. Ganz zu schweigen von den fiesen,<br />

zahlreichen, für mich fast schlaflosen Krankheits-Nächten,<br />

seit es in die Kita geht.<br />

Jetzt wird unser Kind bald drei und noch<br />

immer braucht es nachts sehr viel Nähe<br />

und sein Schlafbedarf wird immer geringer.<br />

Um abends, wenn es dann zwischen 22 und<br />

23:30 Uhr eingeschlafen ist, noch ein bisschen<br />

kindfreie Zeit zu haben – endlich mal<br />

Rechnungen überweisen, Nachrichten gucken,<br />

runterkommen –, gehen wir täglich zu<br />

spät ins Bett. Und obwohl das Kind nicht unbedingt<br />

Frühaufsteher ist, steht es gerne mal<br />

an freien Tagen vor sieben Uhr auf, ist aber<br />

an Arbeitstagen kaum wachzukriegen und<br />

schläft dafür natürlich mittags in der Kita<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2023</strong>

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